Goldmedaillen-Pferd Satchmo lebt nicht mehr |
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Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Montag, 01. August 2022 um 16:57 |
Rheinberg. Im Alter von 28 Jahren musste der Hannoveraner Wallach Satchmo aus Gesundheitsgründen eingeschläfert werden. Mit seiner Reiterin Isabell Werth (Rheinberg) war der Sao Paulo-Nachkomme Doppelweltmeister und Team-Olympiasieger geworden. Im Alter von beachtlichen 28 Jahren musste der Wallach Satchmo aus gesundheitlichen Gründen eingeschläfert werden. Elf Jahre lang genoss er sein "Rentnerdasein" bei Isabell Werths Eltern in unmittelbarer Nachbarschaft. "Dieses Pferd hat mich Demut gelehrt”, sagte Isabell Werth über Satchmo, kurz Satchi, den sie von Anfang an ritt. „Er war das schwierigste, aber auch wichtigste Pferd in meiner Karriere aus Ausbilder- und Reitersicht.“ Mit drei Jahren kam der Sao-Paulo-Sohn aus der Zucht von Albert Kampert zu Isabell Werth in Beritt, „ein guckiges, empfindliches, liebes Pferd.“ gekauft hatte ihn ihr Lehrmeistrer Dr. Uwe Schulten-Baumer (+2014) zweieinhalbjährig auf dem Hengstmark in Verden für 85.000 DM. Sein Urteil Monate später: „Ein Goldmedaillen-Pferd für Olympia.“ Wie recht er hatte. Satchmo war eines von vielen Spitzenpferden, mit denen Isabell Werth im Laufe ihrer langen Karriere fester Bestandteil deutscher Championatsequipen war. Mit Satchmo wurde sie bei den Weltreiterspielen 2006 in Aachen dreifache Weltmeisterin, und sie holte in Hongkong 2008 bei den Olympischen Reiterspielen Team-Gold und Einzel-Silber dazu. Mit 17 Jahren verabschiedete Isabell Werth Satchmo dann dort, wo das Paar 2005 einen Punkte-Weltrekord im Grand Prix aufgestellt hatte: In der Stuttgarter Schleyerhalle. Sie sagte damals: „Ich finde es einfach wunderschön, wenn die Pferde sportlich fit aus dem Sport verabschiedet werden und so in toller Erinnerung bleiben. Das haben die Pferde auch verdient.“
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