Trotz Verlusten Reiterverband neuntstärkste Föderation im deutschen Sport |
Geschrieben von: Offz/ DL |
Mittwoch, 01. November 2023 um 14:44 |
Frankfurt/ Main. Deutschlands Sportvereine haben sich von dem historischen Corona-Tief erholt. Das geht aus der Bestandserhebung 2023 des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hervor (Stichtag 1. Januar 2023). Im Gegensatz zu den meisten anderen Organisationen weist die Deutsche Reiterliche Vereinigung einen Verlust von 1775 Mitgliedern auf, liegt aber weiterhin an neunter Stelle. Die Spitze hält der Deutsche Fußball-Bund mit über 7 Millionen. Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 86.000 Sportvereine, die aktuell 27.874.195 Mitgliedschaften aufweisen. Das sind gut 815.000 Mitgliedschaften (+3 %) mehr als im Vorjahr. Verglichen mit 2019/20 liegen die Mitgliedszahlen damit sogar leicht über dem Vor-Corona-Niveau (27.804.538) und insgesamt auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren. „Dieses beeindruckende Comeback zeigt, dass die Sportvereine und -verbände richtig gute Arbeit leisten und passende Angebote liefern“, so DOSB-Präsident Thomas Weikert. „Zum anderen wird deutlich, dass die Menschen wieder richtig Lust auf Sport und Gemeinschaft im Verein haben. Das freut uns und gibt uns gleichzeitig den Ansporn, weiter intensiv daran zu arbeiten, unsere Gesellschaft in ihrer ganzen Breite nachhaltig in Bewegung zu bringen. Wir wollen den vielen sportbegeisterten Menschen die bestmöglichen Angebote machen und werden uns auf dem jetzigen Hoch sicher nicht ausruhen.“ Über den Zeitraum 2020/21 hatte der organisierte Sport aufgrund der Corona-Pandemie und der weitgehenden Schließung von Sportstätten fast 800.000 Mitglieder verloren. Dank engagierter Arbeit der Vereine konnten diese Verluste nun wieder aufgeholt werden. Kinder und Jugendliche strömen in Sportvereine. Michaela Röhrbein, DOSB-Vorstand Sportentwicklung: „Es ist großartig, dass Kinder und Jugendliche in dieser Stärke zurück in die Sportvereine strömen. Die Vereine leisten gerade auch für junge Menschen einen enorm wichtigen Beitrag zur Gesundheit und Sozialisation. Aber auch für die Älteren in unserer Gesellschaft ist der Vereinssport ein wichtiger Ort, um körperlich und geistig fit zu bleiben und Gemeinschaft zu erleben. Wir wissen von Verbänden und Landessportbünden, dass es teilweise sogar noch mehr neue Mitglieder hätten sein können, wenn mit ausreichend Sportstätten und mehr ehrenamtlicher Unterstützung herrschen würden. Hier werden wir gemeinsam mit der Politik und dem geplanten Entwicklungsplan Sport daran arbeiten, die Bedingungen für den Vereinssport zu verbessern.“ Die 16 Landessportbünde können zum Stichtag 1. Januar 2023 im Schnitt ein Plus von 3,2 % (+749.571) verzeichnen. Dabei gibt es in ausnahmslos allen Bundesländern Zuwächse. Mit Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt weisen zudem gleich sechs Landessportbünde ihre höchsten Mitgliedszahlen seit mehr als 10 Jahren auf. Unter den Mannschaftssportarten konnten vor allem Eishockey (+19,33 %) und Basketball (+12,40 %) überdurchschnittlich hohe Mitgliedergewinne erzielen. Ebenfalls deutliche Rückgewinne gab es in den Kampfsportarten Boxen, Judo, Karate, Kickboxen und Taekwondo. Diese Hallensportarten waren während der Corona-Pandemie aufgrund des direkten Körperkontaktes besonders betroffen gewesen und sind nun dabei, sich langsam wieder zu erholen und Menschen zurück in die Vereine zu bringen. Rangliste 2023 aller SPITZENVERBÄNDE (nach Mitgliedschaften) 1 Deutscher Fußball-Bund 7.364.775 11 Deutscher Schwimm-Verband 562.979 21 Deutscher Karate Verband 134.700 31 American Football Verband Deutschland 73.410 41 Cheerleading u. Cheerperformance Verband D. 24.636 51 Bundesverband Deutscher Gewichtheber 18.638 54 Deutscher Rugby Verband 16.402 61 Bob- und Schlittenverband für Deutschland 6.847 62 Deutscher Wasserski- und Wakeboardverband 3.022 Die gesamte Bestandserhebung 2023 finden Sie hier.
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