Warendorfer Wochenschau 02.03.2011 Drucken
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Mittwoch, 02. März 2011 um 17:42

 

Warendorf (fn-press). Der Mitgliederschwund hält weiter an, die FN bleibt aber der achtgrößte deutsche Sportverband, dazu auch ein Interview mit FN-Generalsekretär Sönke Lauterbach. Außerdem Meldungen und Hinweise aus der Föderation und den Landesverbänden.

 

 

FN/DOKR

Mitgliederstatistik

Abwärtstrend bei Pferdesportvereinen hält an

 

Warendorf (fn-press). Die negative Mitgliederentwicklung in deutschen Pferdesportvereinen hält an. Laut aktueller Statistik des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für das Jahr 2010 gibt es in deutschen Vereinen nur noch 736.870 Reiter, Fahrer und Voltigierer. So wenig Mitglieder registrierte die Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zuletzt 1999. Im Vergleich zu 2009 verließen weitere 12.000 Mitglieder die Reitvereine. Damit haben die FN und ihre Mitgliedsverbände innerhalb eines Jahres annähernd so viele Vereinsmitglieder verloren wie in den vorhergegangenen fünf Jahren insgesamt.

 

Entgegen dem allgemeinen Trend des DOSB, der seit 1990 bis in die heutige Zeit eine gewisse Konstanz und Stabilität in der Mitgliederentwicklung feststellt, kämpft der Pferdesport weiter um seine Vereinsmitglieder. Die FN und ihre Mitgliedsverbände erleiden aber kein Einzelschicksal innerhalb der zehn mitgliederstärksten Sportverbände des DOSB. Lediglich der Fußballbund (plus 72.100) und der Alpenverein (plus 38.004) können sich über deutliche Mitgliederzuwächse freuen. Andere Spitzenverbände haben – verglichen mit den Mitgliederzahlen 2009 – ähnliche Abgänge zu beklagen wie die FN: Turnerbund (minus 21.175), Tennis Bund (minus 10.229), Schützenbund (minus 13.360). Die Deutsche Reiterliche Vereinigung bleibt aber der achtgrößte Sportverband in Deutschland.

 

Die negative Mitgliederentwicklung im Pferdesport ist mittlerweile in fast allen Landesverbänden zu erkennen. Waren 2009 noch sieben der 17 Landesverbände in den schwarzen Zahlen, konnten sich 2010 nur Sachsen (plus 773), Berlin-Brandenburg (plus 211) und Bremen (plus 203) über leichte Zuwächse freuen. Die meisten Mitglieder verlor der Landesverband Hannover (minus 2.516), gefolgt von Westfalen (minus 2.072) und Weser-Ems (minus 1.614).

 

Ungebrochen bleibt auch der Trend zur „Verweiblichung“ des Pferdesports. So standen im vergangenen Jahr 550.549 Mädchen und Frauen (minus 5.936) nur noch 186.321 Jungen und Männer (minus 6.033) gegenüber. Besonders betroffen von Rückgängen ist bei den Männern die Gruppe der über 26-Jährigen, bei den Frauen ist es insbesondere die Altersklasse der bis 18-Jährigen.     dp

 

 

 

Interview mit FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach

„Für unsere Vereine ist es fünf vor zwölf“

 

FN-Aktuell: Befindet sich der organisierte Pferdesport im freien Fall?

 

S. Lauterbach: Im freien Fall befindet sich der organisierte Sport nicht. Aber es ist definitiv ein anhaltender Trend, der uns Sorgen macht und den wir natürlich auch schon absehen konnten. Deshalb haben wir im Frühjahr 2010 die Initiative Vorreiter Deutschland gestartet, um den organisierten Pferdesport wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

 

FN-Aktuell: Ist die Initiative schon gescheitert?

S. Lauterbach: Nein. Erstens können die Zahlen von der Initiative noch gar nicht berührt sein. Es ist zwar die Statistik von 2010. Tatsächlich erfasst sind in ihr aufgrund des hohen Erfassungs- und Verarbeitungszeitraums beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) aber die Mitgliederbeständen in den Vereinen mit Stichtag 31. Dezember 2009. Zweitens zeigt die neue Statistik, wie wichtig und richtig diese Initiative zur Mitgliederentwicklung ist. Drittens kann es sein, dass die Statistik auch im kommenden Jahr noch nicht besser ausfällt, denn uns war von vornherein klar, dass diese auf vier Jahre angelegte Initiative nicht sofort greifen wird. Aber eins ist uns im ersten Jahr der Initiative klar geworden: Zu viele Vereine und Betriebe haben die Bedeutung dieser Entwicklung noch nicht erkannt. Dabei ist es für alle fünf vor zwölf.

 

FN-Aktuell: Schmerzen die Zahlen nicht vor allem die Verbände? Was hat dieser Trend denn mit dem einzelnen Verein zu tun?

 

S. Lauterbach: Sinken die Mitgliederzahlen im organisierten Pferdesport, sinkt die Bedeutung und vor allem der Einfluss des gesamten Pferdesports. Mitglieder haben Gewicht und Einfluss zum Beispiel, wenn es darum geht, bei Abgeordneten und Ministern für das Pferd zu werben. Darum stärkt jedes Vereinsmitglied jeden Verein, jeden Pferdebetrieb, jeden Reiter, Fahrer, Voltigierer, Züchter, Ausbilder und letztlich seine eigenen Interessen. Am Ende wollen doch wir alle, dass es Raum in diesem Land gibt für unsere Leidenschaft und unser Hobby: das Pferd.

 

FN-Aktuell: Wie wollen Sie also die Vereine in Sachen Mitgliederentwicklung mobilisieren? Schließlich müssen diese ja am Ende neue Mitglieder werben.

 

S. Lauterbach: Jeder Verein hat direkte wirtschaftliche Vorteile durch mehr Mitglieder. Er hat zum einen mehr Beitragseinnahmen und mehr Manpower, zum anderen gewinnt der Verein als Wirtschaftspartner und Institution auch lokal mehr Bedeutung und Einfluss. Das ist für ihn ja fast wichtiger als bundesweite Interessen, denn von Entscheidungen vor Ort über zum Beispiel Ausreitmöglichkeiten, Zugang zum Gelände, Bau- und Erweiterungsvorhaben, Genehmigung von Veranstaltungen oder die Gewinnung von örtlichen Sponsoren und Unterstützern betreffen ihn direkt.

 

FN-Aktuell: Wie unterstützt der Verband denn die Vereine bei der Mitgliedergewinnung und der Arbeit vor Ort? Die meisten Vereine werden schließlich ehrenamtlich und damit nebenbei geführt.

 

S. Lauterbach: Das Ehrenamt ist tatsächlich der Schlüssel zur Vereinsentwicklung. Je mehr Menschen Verantwortung im Verein übernehmen, desto leichter wird es für alle, die sich neben Beruf, Familie und Schule engagieren. Wir wissen, dass ein Viertel der Vereine aufgrund mangelnden Ehrenamtsnachwuchses um seine Existenz fürchtet. Deshalb braucht es eine breitere Basis für Engagement in den Vereinen – also mehr Mitglieder. Dazu braucht es aber auch neue Formen der Ämter- und Aufgabengestaltung. Konzepte dafür und für vieles mehr wie Mitgliedergewinnung und -bindung, Mitgliederbeitragsmodelle gibt es bei uns Verbänden. Sie müssen von den Vereinen nur abgeholt und umgesetzt werden.

Das Interview führte Adelheid Borchardt.

 

 

Mitgliederentwicklung 2010

Stimmen aus den Landespferdesportverbänden

 

Warendorf (fn-press). Die Abwärtstendenz in der Mitgliederstatistik im Pferdesport hält an. Dazu stellte FN-Aktuell folgende Fragen an verschiedene Vertreter der Landespferdesportverbände: 1. Wie beurteilen Sie die bundesweite Mitgliederentwicklung? 2. Wie beurteilen Sie die Entwicklung in Ihrem Landesverband? Was sind die Gründe für den Mitgliederrückgang/Mitgliederzuwachs in Ihrer Region? Gibt es landesverbands-spezifische (Gegen-)Maßnahmen?

 

Baden-Württemberg

Christian Abel (Geschäftsführer Pferdesportverband Baden-Württemberg):

Obwohl wir jetzt schon seit einigen Jahren über die demographische Entwicklung und ihre Folgen diskutieren, ist es keinem der großen Verbände gelungen, seinen Mitgliederstand zu halten. Das ist im Prinzip schon erschreckend. Aber wir haben keinen direkten Einfluss darauf. Bei allen für sehr gut geheißenen Projekten ist der Zuspruch da, aber es bleibt unter dem Strich nichts oder noch nichts hängen.

In Baden-Württemberg haben wir nunmehr seit drei Jahren einen Wettbewerb um den größten Mitgliederzuwachs. Hierbei wird nicht die Veränderung von Jahr zu Jahr sondern über einen Vierjahreszeitraum betrachtet. Es sind meist dieselben Vereine, die vorne stehen. Untersucht man die Bestandsmeldungen der einzelnen Vereine, bekommt man den Eindruck, dass hier gerade jetzt einmal die Karteileichen beseitigt wurden. Anders sind Rückgänge von 50 und mehr Mitgliedern nicht zu erklären. Bei allem negativem Trend gibt es aber auch nach wie vor Lichtblicke, das heißt Vereine mit einem steten Mitgliederzuwachs.

Unser Rückgang geht hauptsächlich zu Lasten eines unserer drei Regionalverbände. Dieser hat uns zugesagt, Ursachenforschung zu betreiben. Ergebnisse liegen uns allerdings noch nicht vor.

 

Bayern

Marei Grehl (Referentin Bayerischer Reit- und Fahrverband):

1. Man könnte den Rückgang mit der Wirtschaftskrise verbinden, was unseres Er-achtens aber zu einfach wäre. Generell gilt, dass der „Individualismus“ und die Konkurrenz durch „vereinsfreie“ Pferdebetriebe zunimmt. Ein weiterer Schritt zeichnete sich vor bereits 15 Jahren ab, als nicht klassische Reitweisen von der FN nicht aufgenommen, sondern lediglich als Anschlussverbände eingegliedert wurden. Seitdem nimmt die Anzahl der Anschlussverbände zu (korrespondiert auch mit dem Individualismus). Sollten die Maßnahmen der FN (Initiative Vorreiter Deutschland) an der Basis ankommen und auch umgesetzt werden, könnten sich die Mitgliederzahlen zumindest stabilisieren.

 

2. In Bayern sind die Vereine bei den vier Regionalverbänden angesiedelt. Der Bayerische Reit- und Fahrverein (BRFV) kann lediglich über die Landeskommission sowie durch seine Seminare und Lehrgänge Einfluss nehmen. Auch hier gilt, sollte der Maßnahmenkatalog der Initiative umgesetzt werden, kann die Mitgliederentwicklung gestärkt werden.

 

Hamburg

Kai Haase (Geschäftsführer Landesverband der Reit- und Fahrvereine Hamburg)

1. Natürlich sind es in ihrer Gesamtheit alarmierende Zahlen. Die hohen Abgänge bei Reiterinnen/Reitern die bis zu 18 Jahre alt sind, sind meines Erachtens durch die heutzutage praktizierte Unterrichtsgestaltung der Schulen begründet. Hierbei der sogenannten „Ganztagsschule“ die alleinige Schuld zu geben wäre falsch, da diese noch nicht flächendeckend umgesetzt ist. Doch schaut man sich die sogenannte Rhythmisierung des Schulunterrichts an, so gibt es hier eine entscheidende Änderung, die in der Regel ab Klassenstufe fünf in Hamburg beginnt. Zusammenfassend gesagt, verweilen die Kinder, auch ohne „Ganztagsschule“ einfach länger in der Schule, als dies früher der Fall gewesen ist. Hinzu kommen Projekte, AGs und sonstige schulische Veranstaltungen im außerunterrichtlichem Bereich, bei denen sich die Schüler nicht immer ausschließen können, weil es für sie nachteilig wäre.

Insofern meine ich, dass bei manchen Kindern nach ihrem Schultag einfach die „Luft raus ist“ und sie neben Hausaufgaben und Klausurvorbereitungen möglicherweise einfach keine Lust mehr haben, sich darüber hinaus zu engagieren. Sicherlich fehlt auch in manchen Fällen die Unterstützung der Eltern.

Ein weiteres, hinlänglich bekanntes Problem ist aber sicherlich, dass Kinder, die dennoch in ihrer knapper werdenden Freizeit am späteren Nachmittag oder am frühen Abend einem Hobby nachgehen (wollen), bei vielen Reitvereinen/Betrieben, die Schulpferde unterhalten, auf eine Kapazitätsgrenze stoßen. Die infrage kommenden Reitzeiten sind weitestgehend von einer anderen Zielgruppe besetzt. Dies wird und muss zu einer Umstrukturierung der Betriebe führen, um den Verdienstausfall zu kompensieren und möglichst jeder Zielgruppe ein Angebot machen zu können. Doch zeigt die Realität, dass dieser Prozess bei Weitem nicht in den Betrieben abgeschlossen ist.

Abschließend ist auch in Hinblick auf die Erfahrungen, die wir durch „Vorreiter Deutschland“ gewonnen haben, zu sagen, dass der vielzitierte „Leidensdruck“ in den Vereinen auch weiterhin nicht erreicht beziehungsweise vorhanden ist. Unsere Ziele der Mitgliedergewinnung sind nicht deren Ziele, die Mitgliederrückgänge verteilen sich auf „viele Schultern“ und werden vom Einzelnen als nicht dramatisch empfunden.

Bei den über 26-Jährigen sind die Gründe wohl auch in der Ausbildung, beruflichen Tätigkeit oder Familiengründung zu sehen. Auch hier wird die Zeit knapper und geht dann zu Lasten des Hobbys. Es kann natürlich auch sein, dass man körperlich oder finanziell nicht mehr dazu in der Lage ist, den Pferdesport auszuüben.

 

2. Ich beurteile die Situation in unserem Landesverband identisch zu der wie vor beschriebenen Situation.

Die Maßnahmen, die der Landesverband an seine Mitglieder richtet, beziehen sich auf die Darstellung der Probleme, das Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten und die Schaffung einer Sensibilität für relevante Themen. Gleichwohl ist es ein schwieriges Unterfangen, die Informationen an die Zielgruppe zu bringen und ein entsprechendes Bewusstsein zu erzeugen. Sind wir einmal ganz ehrlich, können wir hier nur eine passive Rolle spielen, nimmt die Zielgruppe es nicht an, haben wir keine Möglichkeit der Umsetzung.

Gleichwohl habe ich den persönlichen Eindruck, dass man sich durch die teils „verkrampften“ Bemühungen von den eigentlichen Zielen eines Reitvereines entfernt. In einem Reitverein soll in erster Linie geritten werden, da können Seminare zur „Förderung der sozialen Kompetenz“ oder theoretische Administrations-Veranstaltungen zwar ein schönes Beiwerk sein, das aber maximal Einzelfälle anspricht.

 

Mecklenburg-Vorpommern

Hans-Joachim Begall (Geschäftsführer Landesverband Mecklenburg-Vorpommern für Reiten, Fahren und Voltigieren):

1. Die FN-Mitglieder-Entwicklung sollte man im Verhältnis zur Gesamtbevölkerungs-entwicklung betrachten. 1999 hatten wir 736.176 Mitglieder und jetzt haben wir 736.870. Man sollte es nicht so dramatisch sehen, wenn nun von 2009 zu 2010 ein Minus von 1,6 Prozent auftritt. Die Entwicklung sollte über einen längeren Zeitraum gesehen werden.

2. Die Mitgliederstatistik in Mecklenburg-Vorpommern ist seit 1998 etwa gleich, mit kleinen Auf und Abs. Da die Bevölkerung in den vergangenen 20 Jahren von 1,7 auf 1,5 Millionen Einwohner sank (cirka 1 Prozent), ist keine Panik angesagt. Im Verhältnis zu anderen Sportarten nehmen wir gegenwärtig den siebenten Platz im Land ein, bei den Fachverbänden liegen wir sogar an vierter Stelle.

 

Rheinland

Ilja Waßenhoven (Geschäftsführer Pferdesportverband Rheinland):

1. Es hat auch in der Vergangenheit bereits Schwankungen in den Mitgliederzahlen gegeben. Die derzeitige, deutliche Abwärtsbewegung hat vermutlich mehrere Ur-sachen. Gesellschaftliche Entwicklung, Demographie, stärkere schulische Einbindung der Kinder und Jugendlichen, Überangebot an Sport- und Freizeitangeboten und auch späte Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise können hierzu beigetragen haben. Die rückläufige Tendenz ist im gesamten organisierten Sport spürbar.

 

2. Die Entwicklung in unserem Landesverband ist mit der Situation in gesamt Deutschland vergleichbar. In den städtischen Gebieten ist die generelle Entwicklung wahrscheinlich noch ein wenig schneller als in den ländlicheren Gebieten, was sich negativ auf die nicht so schnelllebige Vereinsentwicklung auswirken kann. Noch immer gelingt es uns – und mit uns meine ich den Landesverband und die Vereine – nicht ausreichend, das verstaubte Image der Vereine aufzupolieren und interessante Angebote für die vielen nicht organisierten Reiter bereitzustellen.

Im Rheinland versuchen wir dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken, in dem wir auf folgende Dinge besonderen Wert legen: gute Beratung für Vereine und Betriebe, breite Information und Ausbildung unserer Ehrenamtler (zum Beispiel über ein umfangreiches Seminar-Angebot), spezielle Aktionen dezentral in den Vereinen (zum Beispiel „Theorie schadet nie“), generelle Hilfe zur Selbsthilfe für Vereine und Betriebe, Möglichkeiten der Ansprache nicht organisierter Reiter herzustellen und Angebote für diese zu schaffen (zum Beispiel durch das rheinische Breitensportfestival gemeinsam mit Western- und Islandpferdereitern), Image-Verbesserung der Verbands und Vereinslandschaft durch verbesserte Service-Angebote und Veranstaltungen für Jedermann (zum Beispiel Tag der offenen Stalltür).

Saarland

Klaus Altmeyer (Geschäftsführer Pferdesportverband Saar):

Im Saarland beim Pferdesportverband halten sich die Rückgänge der Mitgliederzahlen 2009 mit 0,65 Prozent in Grenzen. Im Landessportverband des Saarlandes ist auch ähnlich wie im Pferdesport ein leichter Rückgang festzustellen – auch für 2010. Mit dem Verbandsprojekt Vorreiter Deutschland haben wir scheinbar noch nicht alle Vereine erreicht.

 

Schleswig-Holstein

Matthias Karstens (Geschäftsführer Pferdesportverband Schleswig-Holstein):

1. Hierbei handelt es sich um einen bundesweiten Trend, welcher sich verbands-übergreifend bei unterschiedlichen Sportarten wiederfindet. Erschreckend dabei ist die Unsicherheit, wann sich eine Konsolidierung einstellen wird. Einzelne bundesweite Maßnahmen, wie zum Beispiel Inhalte des Projekts Vorreiter Deutschland sollten hierzu zeitnah beitragen. Dennoch bleibt die Entwicklung neuer Angebote und auch Mitgliedsformen unerlässlich!

2. Knappheit der finanziellen Mittel, Ganztagsschule und die verstärkt untereinander konkurrierenden Sportarten sind die derzeitigen Hintergründe für den Mitgliederschwund auf Bundes- und Landesebene. Mit unter anderem einem gezielten Vereins- und Betriebsberatungssystem will der Landesverband Schleswig-Holstein seine Mitgliedsorganisationen stützen. Projekte inklusive finanzieller Unterstützung in den Bereichen Reiten in der Schule und im Kindergarten begleiten dieses.

 

Westfalen

Brigitte Hein (Geschäftsführerin Pferdesportverband Westfalen):

Die Zahlen und der Mitgliederrückgang waren vorhersehbar und sind keine Überraschung. Ein nicht unerheblicher Teil des Rückgangs in Westfalen resultiert daraus, dass Vereine der Anschlussverbände wie zum Beispiel dem Island-Pferde-, Reiter- und Züchterverband (IPZV) sich zunehmend aus der direkten Verbandsanbindung lösen und sich ihrem Anschlussverband zuordnen. Das erklärt schätzungsweise 20 bis 30 Prozent des Rückgangs in den letzten drei Jahren. Ein weiterer Teil des Rückgangs liegt in der Auflösung von Vereinen begründet. Wir werden sehen, wie sich der Mitgliederrückgang innerhalb unseres Verbandes regional verteilt und darüber natürlich mit den Vertretern unserer Mitglieder sprechen. Vielleicht gibt es aus deren Blickwinkel neue Gründe für die Entwicklung. Maßnahmen, von denen wir eine wirksame Unterstützung unserer Mitglieder erhoffen, sind im Zuge der aktuellen Initiative zur Mitgliederrentwicklung ergriffen und werden seitdem umgesetzt. Die nächsten Etappen in Westfalen sind eine Fachtagung für Pferdebetriebe und drei regionale Themenabende zur Kooperation mit Schulen, mit denen wir die Idee der Regionalkonferenzen aus dem Frühjahr 2010 wieder aufgreifen.           Bo

Gute Beispiele aus der Praxis

Konzepte gesucht!?

 

Warendorf (fn-press). Längere Schulzeit, hohe Arbeitsbelastung im Beruf, teurer werdende Lebenshaltungskosten, eine sich verändernde Gesellschaft und vor allem ein wachsendes Angebot an Freizeitbeschäftigungen – die Gründe, dem Pferdesport fernzubleiben sind reichlich. Dennoch gibt es Reitvereine, die sich vor Mitgliedern kaum retten können und sogar Wartelisten führen. Es gibt Betriebe, vor denen die Kunden Schlange stehen. Beispiele dafür sind unter www.vorreiter-deutschland.de, dem Internetportal der gleichnamigen Initiative von Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Landespferdesportverbänden, zu finden.

 

Unter der Überschrift „Was Reitschüler sich wünschen“, „Zielgruppenspezifische Konzepte“, „Kooperationen“ und „Erfolg durch Umstrukturierung“ werden florierende Vereine und Betriebe vorgestellt – als Ideengeber und Vorbild für andere.

 

Wer selbst einen erfolgreichen Weg gefunden hat, kann umgekehrt andere an seinem Konzepten teilhaben lassen und damit die Initiative Vorreiter Deutschland unterstützen. Einfach den kurzen Fragebogen im Internet herunterladen und ausgefüllt an Susan Krönert (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. ) schicken. Nach einer redaktionellen Überarbeitung werden die Beispiele dann als Erfolgskonzept unter den Rubriken Verein, Betrieb und Ausbilder eingestellt und stehen somit auch anderen Aktiven zur Verfügung. Bo/Hb

 

 

FN-Turniersportstatistik 2010

Turniersport erfreut sich weiter konstanter Zahlen

 

Warendorf (fn-press). Reiten als Turniersport hat sich auch im vergangenem Jahr anhaltender Beliebtheit erfreut. Anders als die Vereinsmitgliederstatistik wies die Turniersportstatistik 2010 der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wie in den Vorjahren konstante Zahlen vor.

 

Insgesamt 83.976 Reiter und Fahrer beantragten eine Turnierlizenz und damit fast genau so viele wie im Vergleichsjahr 2009 (84.654). Die Fortschreibungen der Turnierpferde sind 2010 weiter gestiegen (2010: 138.482 / 2009: 136.635). Rückläufig hingegen waren die Neueintragungen von Pferden, die mit 24.455 Registrierungen 2,57 Prozent unter dem Jahr 2009 lagen.

 

Auf einem ähnlich konstanten Niveau war auch die Zahl der Turnierveranstaltungen, die mit 3.669 Turnieren nahezu identisch wie 2009 (3.677 Turniere) war. Ebenfalls nur minimal rückläufig war zudem das Turniersportangebot. So standen dem Vergleichsjahr 2009 (69.425) im vergangenen Jahr 69.193 Leistungsprüfungen gegenüber. Das entspricht einem Rückgang von 0,33 Prozent. Auch die Zahl der Turnierstarts war auf dem Level des Vorjahres (2010: 1.462.885 / 2009: 1.520.357). Die meisten Turnierstarts gab es erneut im Verbandsbereich Westfalen (286.269 Starts), gefolgt von Baden-Württemberg (168.203) und Hannover (152.762).

 

Zugpferd des deutschen Turniersports bleiben weiter die Springprüfungen, die mit 33.883 Prüfungen etwa doppelt so viel ausgeschrieben wurden wie Dressurprüfungen (17.344). Am Drittbeliebtesten waren 2010 die Springpferdeprüfungen (8.260). Ausläufer der Weltwirtschaftskrise sind auch im vergangenen Jahr nicht im Turniersport angekommen. Mit einem Gesamtgeldpreis von 29.754.150 Euro lag man nur minimal unter der 30-Millionenmarke, die 2009 das erste Mal geknackt wurde.

 

Allerdings mahnt Friedrich Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilungen Turnier- und Spitzensport, trotz konstanter Zahlen davor, sich auszuruhen. „Es ist sicherlich richtig, dass die Zahlen stabil sind. Dennoch muss sich die Turnierlandschaft mit ihren Angeboten dem Zeitgeschehen anpassen.“ In diesem Zusammenhang verweist der FN-Turniersportchef auf die demographische Entwicklung und die immer weniger zur Verfügung stehende Zeit für das Hobby Reiten. „Wir prüfen derzeit das deutsche Turniersystem auf Herz und Nieren. Ziel ist es, unsere Turniersportlandschaft zukunftsfähig zu machen.“ Verschiedene FN-Arbeitskreise befassen sich mit der Analyse des Turniersports und erarbeiten Konzepte für die Zukunft. Ergebnisse werden im Herbst erwartet.            dp

 

 

Unser Stall soll besser werden 2011

Wettbewerb geht in die 18. Runde

 

Warendorf (fn-press). Bereits in die 18. Runde geht der Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“, der gemeinsam von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und dem Pferdesportmagazin Reiter Revue international ausgerichtet wird. Gesucht werden Pferdebetriebe, Reitvereine oder Stallgemeinschaften, deren Pferdehaltung durch eine Stallsanierung, Stallerweiterung oder durch Neubau optimiert wurde. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Bedürfnisse der Pferde nach Licht, Luft und Sozialkontakt zu verbessern. Der Wettbewerb wurde 1994 initiiert, um die Haltungsbedingungen für Pferde zu verbessern und Stallbesitzer und Vereine zu Veränderungen anzuspornen. Die ausgezeichneten Betriebe dienen gleichzeitig als Vorbild und Motivation für andere Ställe.

 

Im kommenden Jahr haben sich innerhalb der FN erstmals die Persönlichen Mitglieder (PM) der FN die Organisation des Wettbewerbs auf die Fahnen geschrieben. Die PM sprechen sich in ihren Zielen für die Sicherung des artgerechten Lebensraumes und eine den natürliche Bedürfnissen angepasste Haltung des Pferdes aus. Diese Grundgedanken finden sich im Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“ wieder. Die Baumaßnahmen der Betriebe werden durch eine Expertenjury beurteilt.

 

Mitmachen ist ganz einfach: Gesucht werden Pferdebetriebe, Reitvereine oder Stallgemeinschaften mit mehr als zehn Pferden, deren Pferdehaltung durch eine Stallsanierung, -erweiterung oder durch Neubau optimiert wurde. Die baulichen Maßnahmen müssen abgeschlossen und der Stall mit Pferden möglichst voll ausgelastet ein Jahr (eine gesamte Witterungsperiode) bis zum Einsendeschluss in Betrieb sein. Schließlich soll die Jury nicht nur erkennen können, ob die baulichen und technischen Voraussetzungen für eine artgerechte Pferdehaltung stimmen, sondern auch der funktionssichere Ablauf. Alle Baumaßnahmen sind in einem Bericht zu beschreiben und mit Fotos zu dokumentieren. Weitere Angaben zur Reitanlage wie Haltungsarten, Bewegung und Stallmanagement werden über einen Fragebogen abgefragt. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2011.

 

Den besten drei Betrieben winken attraktive Preise: Der Siegerstall erhält Futter im Wert von 1.500 Euro der Pavo Pferdenahrung GmbH sowie eine Fütterungsberatung. Der Zweitplatzierte kann sich über einen Quaderballenwagen der Transportgerätefabrik Ernst Schwarz GmbH im Wert von 970 Euro inklusive Versand freuen. Der Stall auf Platz drei gewinnt eine Heuraufe der Edel und Tec GmbH im Wert von 590 Euro.

 

Die Ehrung der besten Betriebe erfolgt anlässlich der Bundeschampionate (1. bis 4. September 2011) in Warendorf. Für den Herbst ist außerdem eine PM-Fachtagung zum Thema Pferdehaltung und Stallbau mit namhaften Experten und einer Besichtigung des Siegerbetriebs geplant. Alle weiteren Teilnehmer, die nicht auf dem Treppchen landen, erhalten einen Buchpreis des FNverlags.

 

Im vergangenen Jahr sah die Fachjury einen Reitbetrieb aus Hörstel im Kreis Steinfurt ganz vorne. Der Reitbetrieb der Familie Wernsmann überzeugte mit seinem Konzept der Betriebserweiterung um 14 Boxen mit bodennaher Fütterung, halbhohen Trennwänden und direkt angeschlossenen Paddocks. Auf Platz zwei der Vorjahreswertung lag der Reiterhof Falkenberg aus Flörsheim bei Frankfurt. Die Anlage für 54 Pferde, geleitet von Wolfgang Mitter, wurde für die gut geplante und praktische Flächennutzung ausgezeichnet. Den Bronzerang erreichte der Christinenhof von Birgit Schuster in Elsoff im Westerwald. Herausragend war hier das Bewegungsangebot für die Pferde im Aktivstall, in den das Altgebäude und das natürliche Gelände des Betriebes umfunktioniert wurden.

 

Die Teilnahmeunterlagen für den Wettbewerb 2011 gibt es zum Download im Internet unter www.pferd-aktuell.de (Pferdethemen A-Z -> U -> Unser Stall soll besser werden) oder bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581-6362-613, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

S.Pigisch/ Hb

 

 

Unser Stall soll besser werden 2011

Pferdehaltung in Deutschland hat sich „zum Besseren geändert“

 

Warendorf (fn-press). Fast 20 Jahre ist es her, dass die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) erstmals den Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“ ausgeschrieben haben. Seither hat sich viel getan. Über die Veränderungen in der Pferdehaltung und in der Einstellung der Pferdebesitzer sprach FN-Aktuell mit Dr. Christiane Müller (Westerau), langjähriges Mitglied der Expertenjury.

 

FN-Aktuell: Frau Dr. Müller, was hat sich seit Einführung des Wettbewerbs verändert?

Dr. Müller: Das Niveau der Pferdehaltung hat sich deutlich zum Besseren geändert, was Boxengröße, Licht, Luft und Sozialkontakte betrifft. Paddockboxen trifft man jetzt fast standardmäßig an, vor 15 Jahren war das noch platzierungsverdächtig. Das Hauptaugenmerk liegt heute auf dem Bewegungsangebot eines Betriebes: Gibt es wirklich für alle Pferde die Möglichkeit ganzjährig unabhängig vom Training – der kontrollierten Bewegung – täglich freie Bewegung in allen Grundgangarten zu haben? Für die FN-Kennzeichnung ist das ein schon lange gefordertes Kriterium, welches seit 2009 auch in den „Leitlinien zur Pferdehaltung“ vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) empfohlen wird. Dazu braucht der Pferdebetrieb ausreichend Flächen und oft auch angelegte Bewegungsausläufe, um im Winterhalbjahr nicht im Matsch zu versinken. Mehr Bedeutung hat auch das Angebot an Trainingsplätzen, Management, Infrastruktur und Konzept im Betrieb erhalten. Die Pferdebesitzer verbringen häufig ihre Freizeit im Pferdestall, wollen wahrnehmen, dass sich ihr Pferd wohlfühlt und dass der verantwortliche Betriebsleiter sachkundig ist, kompetente Autorität zeigt und zur Beratung bereit ist. Tierschutz hat einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft bekommen, jeder Pferdebesitzer wünscht für sein Pferd die beste Haltung, Fütterung und Pflege. Entsprechend gerne werden Fachmagazine und Bücher gelesen, sodass der Pferdehalter seine Sachkunde fundiert vertreten muss.

 

FN-Aktuell: Welche Fehler werden trotz aller Aufklärungsbemühungen immer noch gemacht?

 

Dr. Müller: Erschreckenderweise werden häufig immer noch Fehler bei der Luftführung in Stallgebäuden gemacht, selbst bei Neubauten, indem man auf bewährte Luftführung verzichtet, weil es Außenfenster gibt. Bloß diese Außenfenster sind dann doch irgendwann geschlossen, weil es den Zweibeinern kalt oder zugig wird. Relativ häufig werden auch Fehler bei der Ausführung von Funktionsbereichen gemacht, wie bei der Gestaltung von Fressständen. Das heißt, es gibt Bereiche in jedem Stall, die müssen bestimmten Richtmaßen entsprechen, damit sie ihre Funktion erfüllen und das Verletzungsrisiko minimiert wird. Das gilt für Durchgangsbreiten, -höhen, Gitterabstände, Raufen, Zäune und vieles mehr.

 

FN-Aktuell: Was empfehlen Sie jemandem, der jetzt einen Stall bauen oder umbauen will?

Dr. Müller: Wer Veränderungen oder Erweiterungen in seinem Betrieb plant, sollte sich grundsätzliche Fragen zu seinem individuellen Betriebskonzept stellen. Beispielsweise welche Zielgruppe angesprochen werden soll, welche Kapazitäten vorhanden sind und welcher Grundriss – Gebäude, Zufahrt, Wege, Zuordnung, etc. –realisiert werden kann. Mit diesen Vorstellungen sollte er sich mit unabhängigen Beratern wie der Landwirtschaftskammer, dem landwirtschaftlichen Landesbetrieb, dem Landwirtschaftsministerium oder Fachverbänden in Verbindung setzen. Dort gibt es häufig sogenannte Baulehrschauen, wo Bau- und Stalltechnik von verschiedenen Anbietern fachkundig gezeigt wird. Ganz aufschlussreich ist auch die Besichtigung anderer Betriebe und der Austausch mit den Betriebsleitern.

 

Grundvoraussetzung für Bau oder Umbau ist natürlich die Kenntnis der aktuellen Empfehlungen zur guten fachlichen Praxis der Pferdehaltung, insbesondere der bereits genannten „Leitlinien zur Pferdehaltung“. Da es keine Verordnung zur Pferdehaltung gibt, wie beispielsweise für Rinder, Schweine und Geflügel, sind die BMELV-Leitlinien Grundlage einer ordnungsgemäßen Pferdehaltung, auf die spätestens im Schadensfall zurückgegriffen wird. Das Interview führte Uta Helkenberg

Zur Person:

Dr. Christiane Müller hat Agrarwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen studiert und arbeitet heute als öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Pferdehaltung, -zucht und -sport. Sie ist Mitglied im FN-Tierschutzbeirat und der Prüfungskommission FN-Kennzeichnung.

Personalia

 

Tragischer Unfalltod von Debby Winkler

Trauerfeier in Warendorf

 

Warendorf (fn-press). Rund 480 Trauergäste fanden sich in der Springhalle des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf ein, um Debby Winkler (51) die letzte Ehre zu erweisen. Die Springreiterin und Ehefrau von Hans Günter Winkler war am 18. Februar nach einer Trainingseinheit von ihrem Pferd gestürzt. Drei Tage später erlag sie ihren schwerwiegenden Verletzungen.

 

„Das Geschehen ist für uns unfassbar und lässt den tief gläubigen Christen erstarren und Zweifel an der Allmacht unseres Gottes haben, Debby ist aus unserer Mitte gerissen worden“, sagte Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg), Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), zu Beginn seiner Ansprache. „Die Umstände bleiben für uns ein Geheimnis, sind brutal und nicht nachvollziehbar. Wir, die wie sie als erfahrene Reiterin – vor allem auch von jungen Pferde – kannten, können uns keinen Reim auf den Hergang machen“, so der Präsident weiter. Sichtlich emotional bewegt zeigte sich auch Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) und stellte sich in seinen Gedanken immer wieder die Frage nach dem „Warum?“. Er betonte das warmherzige Wesen der Verstorbenen, ihren Sinn für Humor, aber auch ihre „Horsemanship“ und die Vision, gemeinsam mit ihrem Ehemann junge Pferde sowie Reiter auszubilden. „Den deutschen Reitsport zu fördern und zu bereichern ist Euch beiden gleichsam gelungen und verdient unser aller Hochachtung“, würdigte Becker das Ehepaar Winkler.

 

Debby Winkler kam 1976 als Tochter einer Pferdezüchterfamilie aus New York als Schülerin von Nelson Pessoa (Brasilien) erstmals nach Europa. Noch unter ihrem Geburtsnamen Debby Malloy fand sie 1986 den Weg nach Warendorf, um bei Hans Günter Winkler zu trainieren. Aus einer Trainingsbeziehung entwickelte sich mehr, so dass 1994 die Hochzeit mit „HGW“ folgte. Debby Winkler war in zahlreichen schweren Springprüfungen erfolgreich unterwegs. Zu ihren größten Erfolgen zählte der zweite Platz mit ihrem Pferd Sakrus HG beim Großen Preis von Frankfurt 1998.   dp

 

 

Dr. Willy Büsing vollendet sein 90. Lebensjahr

 

Jade (fn-press). Am 2. März vollendet der Tierarzt Dr. Willy Büsing aus Jade sein 90. Lebensjahr. Der rüstige und sehr aktive Jubilar war früher einer der erfolgreichsten Vielseitigkeitsreiter Deutschlands. Zu den Höhepunkten seiner Reiterkarriere zählen die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki, wo er mit dem Wallach Hubertus Bronze in der Einzelwertung gewann und damit maßgeblich zum Gewinn der Silbermedaille der deutschen Mannschaft beitrug. Als Tierarzt wie als Equipechef, Trainer sowie Betreuer der deutschen Vielseitigkeitsmannschaft stand der Jubilar den Reitern bei den Olympischen Spielen 1956 in Stockholm, 1960 in Rom, 1964 in Tokio und während der EM 1966 in Moskau mit Rat und Tat zur Seite. Dr. Büsing machte sich aber auch als Pferdezüchter einen Namen. Seit Aufgabe der Tierarztpraxis vor rund 20 Jahren widmet er gemeinsam mit Ehefrau Dorle und den beiden Töchtern Sabine und Heike mit Erfolg der Pferdezucht. Im Jahr 2000 stellte er mit dem von ihm gezogenen Hengst Don Davidoff nicht nur den Oldenburger Körsieger, sondern auch den Bundeschampion der dreijährigen Hengste und späteren Weltmeister der jungen Dressurpferde. Im selben Jahr wurde Dr. Büsing anlässlich der Oldenburger Pferdewochen für seine züchterischen Leistungen mit der Goldmedaille der Landwirtschaftskammer Weser-Ems ausgezeichnet.     Hans Wilkens/Hb

Persönliche Mitglieder

PM-Regionalversammlungen

Neue Termine

 

Warendorf (fn-press). Einmal im Jahr treffen sich die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) jedes Verbandsbereichs zur PM-Regionalversammlung. Auf der Tagesordnung stehen die Punkte „Jahresbericht des Sprechers“, „Vorschläge für Aktivitäten“ und „Verschiedenes“. Eingebettet sind die Regionalversammlungen in ein attraktives Seminarprogramm. Und das sind die nächsten Termine:

 

Erste Hilfe am Pferd

am Freitag, 15. April, in Leipzig

Hat mein Pferd eine Kolik, muss der Tierarzt kommen? Wie versorge ich eine Wunde? Was gehört in die Stall-Apotheke? Jeder, der reitet oder mit Pferden umgeht, sollte ein solides Basiswissen in Erster Hilfe haben, damit er im Notfall weiß, was zu tun ist. Damit aus einem herrlichen Ausritt nicht schnell ein wahrer Albtraum wird, wenn ein Unfall passiert, können die Persönlichen Mitglieder am Freitag, 15. April, in der in der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig ihre Kenntnisse auffrischen. Der Direktor der Chirurgischen Tierklinik Prof. Dr. Walter Brehm erläutert und demonstriert das Erkennen akuter Krankheitsbilder beim Pferd, deren Behandlung und Maßnahmen der Hilfeleistung. Professor Brehm studierte Veterinärmedizin in München und erwarb die Fachtierarztanerkennung für Pferde an der Pferdeklinik der Freien Universität Berlin. Als Abteilungsleiter Pferdechirurgie an der Pferdeklinik der Universität Bern/Schweiz erreichte er den Status eines Diplomate of the European College of Veterinary Surgeons (ECVS). Nach der Habilitation hat er seit 2007 den Lehrstuhl für Großtierchirurgie und das Amt des Direktors der Chirurgischen Tierklinik der Universität Leipzig inne. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr zunächst mit der PM-Regionalversammlung. Die Teilnehmergebühr beträgt 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro, inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit zwei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Entwicklung der Ausbildung von Reiter und Pferd im Dressur- und Springreiten

am Freitag, 1. April, im Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld

Auf der Suche nach dem richtigen Ausbildungsweg für Reiter und Pferd kam es im Lauf der Jahrhunderte des öfteren zu Meinungsstreitigkeiten sowohl zwischen der akademischen und der militärischen Reiterei als auch innerhalb dieser Gruppen. Die internationale Richterin und Trägerin des Deutschen Reiterkreuzes in Silber Angelika Frömming referiert in der PM-Regionalversammlung am Freitag, 1. April, im Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld aus ihrem im März im FNverlag erscheinenden Buch „Bilder und Fakten zur Entwicklung der Ausbildung von Reiter und Pferd im Dressur- und Springreiten“. Das Buch thematisiert die jahrhundertlange Suche nach dem richtigen Weg, um den Gehorsam, die Rittigkeit und die Versammlung der Pferde zu verbessern. Kontrovers diskutierte Themen wie der enge Hals, die Rollkur/Hyperflexion, die LDR-Methode und die Suche nach dem optimalen Richtverfahren bei Dressurprüfungen kommen ebenfalls zur Sprache. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr zunächst mit der PM-Regionalversammlung. Die Teilnehmehrgebühr beträgt 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .   PM

Regionale Fachtagungen

Neue Termine

 

Warendorf (fn-press). Regionale Fachtagungen und Seminare zählen zum Angebot der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für ihre Persönlichen Mitglieder (PM). Eingeladen zu diesen Veranstaltungen sind alle Pferdesportinteressierten. Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.pferd-aktuell.de unter Termine und Veranstaltungen. Das sind die nächsten Termine.

 

Das Erkennen des jungen talentierten Springpferdes

und dessen fachgerechte Ausbildung

am Freitag, 11. März, in Elmshorn

Woran erkenne ich das talentierte junge Pferd und wie baue ich es konsequent, gesunderhaltend und zielgerichtet auf, ohne es zu überfordern? Welche Möglichkeiten ergeben sich junge, unterschiedlich weit ausgebildete Pferde miteinander zu vergleichen? Worauf sollte auch der Züchter achten? Antworten auf diese Fragen geben Christoph Hess, Leiter der Abteilung Ausbildung sowie des Bereichs der Persönlichen Mitglieder der FN und sein Sohn Christian Hess, Verkaufsleiter beim Holsteiner Zuchtverband, in einer PM-Regionaltagung am Freitag, 11. März, im Holsteiner Verband in Elmshorn. Dabei demonstrieren sie den Ablauf einer fachgerechten Ausbildung des jungen Springpferdes anhand einiger Pferde aus dem Lot der Frühjahrsauktion des Holsteiner Verbandes. Die Demonstration beginnt mit Pferden, die ganz am Anfang ihrer Ausbildung unter dem Sattel stehen – gefolgt von Pferden, die schon kleine Hindernisse unter dem Sattel springen – und endet mit Pferden, die bereits parcoursfertig sind. Besondere Berücksichtigung findet dabei jeweils der individuelle Ausbildungsstand des Pferdes: Wie weit ist es in der Ausbildung, welche Stärken und Schwächen kann ich bereits erkennen und wie sehen die nächsten Schritte der Ausbildung aus? Die PM-Regionaltagung beginnt um 17 Uhr und kostet 5 Euro, für Nicht-PM 8 Euro. Die Teilnehmergebühr ist vor Ort an der Tageskasse zu zahlen. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

„Kentucky: So war’s!“ mit Reinhard Wendt

am Samstag, 12. März, in Güstrow

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern sind die Persönlichen Mitglieder zu einer PM-Regionaltagung am Samstag, 12. März, in die Viehhalle in Güstrow eingeladen, bei der Reinhard Wendt, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und Chef de Mission der deutschen Reitermannschaften bei allen Olympischen Spielen und Weltreiterspielen seit Barcelona 1992, einen Rückblick auf die Weltreiterspiele gibt, die im Herbst 2010 in Lexington/USA stattgefunden haben. Die internationale Pferdewelt gab sich ein Stelldichein, um die Weltmeisterschaften erstmals in acht Pferdesportdisziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining und Para-Equestrian und erstmals außerhalb des europäischen Kontinents auszutragen. Als eine von nur drei Nationen insgesamt entsandte Deutschland Mannschaften zu allen Disziplinen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Mit 14 Medaillen belegte Team Deutschland den zweiten Platz hinter Großbritannien. Reinhard Wendt erzählt von seinen Erfahrungen und Erlebnissen mit glücklichen, traurigen, überschwänglichen, gelegentlich auch ungewissen, immer aber spannenden Momenten. Sein Vortrag mit vielen Fotos, Zahlen, Daten und Fakten vermittelt den Zuhörern einen Blick hinter die Kulissen des internationalen Pferdesports. Die PM-Regionaltagung beginnt um 13.30 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit zwei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

„Harmonisches Reiten mit feinen Hilfen“

am Samstag, 19. März, im Gestüt Birkhof

Das Gestüt Birkhof in Donzdorf ist eines der bekanntesten Gestüte in Deutschland, ein Aushängeschild der baden-württembergischen Pferdezucht. Die größte private EU-Besamungsstation beheimatet insgesamt elf Deckhengste. Am Samstag, 19. März, sind die PM von Gestütsleiter Thomas Casper eingeladen zur Veranstaltung „Harmonisches Reiten mit feinen Hilfen“ mit Franz Martin Stankus. „Wir reiten alle zu unserer eigenen Freude, deshalb sollten wir unserem Pferd die Zeit geben, die es braucht um zu verstehen, was es lernen soll“ meint der Vater und Trainer des erfolgreichen Dressurreiters Falk Stankus und demonstriert anhand praktischer Beispiele, wie unterschiedliche Probleme in der Pferdeausbildung in Ruhe, mit Geduld und feiner Hilfengebung gelöst werden können. Dabei steht nicht die komplette, perfekt gerittene Lektion im Vordergrund, sondern die verstandene Ausbildung. Gearbeitet wird nicht nur an Lektionen der schweren Klasse, sondern auch an grundsätzlichen Problemen, mit denen der Freizeitreiter kämpft. Speziell für die Persönlichen Mitglieder bietet Thomas Casper zuvor eine Führung durch das Gestüt Birkhof mit Hengstpräsentation an. Die Führung beginnt um 15 Uhr und ist kostenlos, bedarf aber einer Anmeldung bei der FN. Die Veranstaltung mit Franz Martin Stankus beginnt um 18 Uhr. Die Teilnehmergebühr von 10 Euro ist zahlbar an der Abendkasse vor Ort. Anmeldung für die Gestütsführung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Springausbildung klassisch und leicht – mit Reitmeister Karl-Heinz Giebmanns

am Freitag, 25. März, im Reitstall Nissen in Neu-Schwensbyhof

Am Freitag, 25. März, demonstriert Reitmeister Karl-Heinz Giebmanns im Reitstall Nissen in Neu-Schwensbyhof mit Pferden und Reitern unterschiedlichen Alters und Ausbildungsstandes, wie die klassische Springausbildung auszusehen hat. Dabei geht es nicht nur um die Ausbildung auf Spitzensport-Niveau, sondern vor allem um die Förderung von Pferden und Reitern jeglichen Alters, die ihrer Veranlagung entspricht. Der Reitmeister erläutert die Zusammenhänge der Skala der Ausbildung als Schlüssel für den reiterlichen Erfolg. Der ausbalancierte, korrekte Sitz des Reiters hat dabei in seinen verschiedenen Ausformungen einen großen Einfluss auf die feine Verständigung von Pferd und Reiter und damit auch auf Erfolg und Misserfolg. Karl-Heinz Giebmanns vermittelt wie der richtige Sitz aussieht und wie er trainiert werden kann. Giebmanns war 1965 Deutscher Vizemeister im Springen, 14 Nationenpreiseinsätze gehen auf sein Konto und zahlreiche Siege bei nationalen und internationalen Grand Prix. Von 1977 bis 1981 Landestrainer Berlin und Leiter der Landesreitschule, trägt der FEI-Coach und im In- und Ausland gefragte Trainer seit 1996 den Titel Reitmeister. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 25 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Zu Besuch bei Tiertrainerin Anne Krüger-Degener

am Freitag, 1. April, auf dem Degenerhof in Melle

Nicht nur Border Collies tanzen nach ihrer Pfeife. Hauptberuflich ist Anne Krüger Schäferin. Bekannt geworden in der Reiterszene ist sie mit ihren Enten- und Ziegenshows und ihren Auftritten im Abendprogramm der großen Pferdemessen, die das Publikum in Staunen und Begeisterung versetzen. Bei der PM-Regionaltagung am Freitag, 1. April, auf dem Degenerhof in Melle haben die PM Gelegenheit die Tiertrainerin auf ihrem Hof zu besuchen und sie bei der Arbeit in ihrer Tierschule zu begleiten. Der Stall von Anne Krüger-Degener hat einiges zu bieten und auch die Shows der Schäferin aus Melle sind Las Vegas-tauglich – dennoch arbeitet sie gleichzeitig sehr tierverbunden und tiergerecht. Kommunizieren statt Konditionieren lautet ihr Credo. Sie dirigiert Pferde, Hunde, Schafe und Ziegen ganz ohne Anreize wie Leckerchen oder Spielzeug. Nur mit Hilfe feiner Signale dressiert sie die Vierbeiner. Egal, ob Pferd, Hund oder Ziege – alles hört auf Anne Krüger-Degener. Für sie stehen das Tier als Individuum und der Respekt vor ihm im Vordergrund. Vertrauen und Respekt, aber auch Klarheit und Direktheit, bilden die Basis ihrer Kommunikation mit dem Tier. Nach einer Führung über ihren Hof zeigt sie ein Showbild und demonstriert anschließend die Arbeit mit Pferden verschiedenen Ausbildungstands. Die PM-Regionaltagung beginnt um 17 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Polizeireiterstaffel Westfalen –

Pferde auf Extremsituationen vorbereiten

am Montag, 4. April, in Dortmund

Lautes Dröhnen, viele Schreie, dann die Hymne „Leuchte auf mein Stern Borussia“, die Vuvuzelas setzen ein – aber die Pferde der Polizeireiterstaffel Westfalen aus Dortmund lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ob bei Fußballspielen, auf Volksfesten oder Demonstrationen: Die Pferde zeigen sich stets gelassen und gehorsam. Wie man Pferde auf ungewöhnliche Situationen oder auf Ritte im Gelände und im Straßenverkehr sorgsam vorbereitet, demonstriert die Landesreiterstaffel Westfalen in einer PM-Regionaltagung am Montag, 4. April, im Dortmunder Reitverein. Die Landesreiterstaffel Westfalen ist eine von zwei Polizeistaffeln in Nordrhein-Westfalen, die nach dem Erlass des Innenministers 2006 neu gegründet wurden. Die 20 Dienstpferde, beritten von 25 Polizeireiterinnen und –reitern, sind beim Reitverein Dortmund untergebracht. Kersten Klophaus, Leiter der Landesreiterstaffel, erläutert die Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten von Pferden im Polizeidienst bevor in praktischen Demonstrationen die Gewöhnungsarbeit von Pferden verschiedenen Alters an extreme Situationen gezeigt wird. Während der Pause stehen die Polizeireiter den Persönlichen Mitgliedern zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Ein Einblick in die Arbeit mit jungen Pferden sowie das Einsatztraining der Landesreiterstaffel runden das Programm ab. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro inklusive eines Imbisses. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Neue diagnostische Verfahren –

Besuch der Pferdeklinik Isernhagen

am Samstag, 9. April, in Isernhagen

Die Pferdeklinik Isernhagen ist eine der ältesten und gleichzeitig modernsten tierärztlichen Kliniken Deutschlands. Neben der Behandlung von Kleintieren hat man sich dort vor allem auf die Behandlung von Pferden, insbesondere auf das Gebiet der Orthopädie und der orthopädischen Chirurgie spezialisiert. Zum Leistungsspektrum gehört darüber hinaus die Szintigrafie – ein bildgebendes Verfahren, mit dem entzündlich verändertes Knochengewebe dargestellt werden kann. Mit dieser Diagnosemethode können auch die Ursachen von schwer zu erfassenden Lahmheits- und Rittigkeitsproblemen beim Pferd erkannt und therapiert werden. Die PM-Regionaltagung am Freitag, 9. April, beginnt mit Vorträgen der beiden Tierärzte Dr. Helmut Ende („Erste Hilfe am Pferd – mit Erkennen akuter Krankheitsbilder beim Pferd, deren Behandlung und mögliche Therapieformen“) und Dr. Enno Allmers („Einsatzgebiete, Durchführung und Möglichkeiten moderner Diagnostikverfahren insbesondere der Szintigrafie“). Bei der sich anschließenden Führung durch die Klinik haben die Teilnehmer auch Gelegenheit, unter fachkundiger Leitung die nuklearmedizinische Abteilung der Pferdeklinik zu besichtigen. Dr. Helmut Ende ist seit über 30 Jahren als Fachtierarzt für Pferde in Deutschland, Italien, der Schweiz und den Niederlanden unterwegs und setzt sich unermüdlich für die Aufklärung über die Pferdegesundheit ein. Besonders das Gefriertrocknungsverfahren, mit Hilfe dessen er Pferdekörperteile konserviert und seine umfangreiche Präparatesammlung haben ihn bekannt gemacht. Dr. Enno Allmers hat sein Studium der Tiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover als promovierter Fachtierarzt abgeschlossen. Seit 2007 ist er Teilhaber in der Tierärztlichen Klinik Isernhagen und gilt als Experte auf dem Gebiet der bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen und Szintigrafie. Die PM-Regionaltagung beginnt um 14.30 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro, inklusive eines Imbisses. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Rund ums Pferdegebiss

am Montag, 11. April, in Münsingen

Rund ums Pferdegebiss dreht sich die PM-Regionaltagung am Montag, 11. April, in der Beruflichen Schule Münsingen. Welche Regelungen gibt die LPO bezüglich Zäumung, Gebissen und Reithalfter vor? Antwort auf diese erste Frage gibt der Vorsitzende der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Baden-Württemberg, Manfred Raichle. Der FEI-Tierarzt, langjährige Leiter der Pferdeklinik Kirchheim-Teck und Mitglied der Landeskommission Baden-Württemberg Dr. Peter Witzmann widmet sich anschließend den anatomischen Bedingungen im Pferdemaul unter dem Reiter und untersucht, was wir (nicht) über die Lage der Gebisse im Pferdemaul wissen. Er erläutert, was im Maul des aufgezäumten Pferdes am hingegebenen oder aufgenommenen Zügel geschieht, was sich ändert, wenn der Reiter die Zügel aufnimmt und seine Kraft unterschiedlich einsetzt und wie verschiedene Gebisse wirken. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit zwei Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

PM „On Tour“: Fahrt nach Mannheim

Europas größte Kutschensammlung und John Deere Forum am Samstag, 16. April

Bei einer Tagesbusreise am Samstag, 16. April, nach Mannheim lernen rheinische PM zwei ganz besonders interessante Orte kennen. Was viele nicht wissen: In Mannheim-Neckarau ist die größte private Kutschensammlung Europas zu Hause, die insgesamt mehr als 400 pferdegezogene Fahrzeuge umfasst. In jahrelanger leidenschaftlicher Sammelarbeit hat der Mannheimer Bauunternehmer Heinz Scheidel sein beeindruckendes Privatmuseum, das seit 1985 in den Räumen der ehemaligen Firma Seilwolff untergebracht ist, zusammengestellt. Viele der Exponate sind wahre Schmuckstücke, die älteste Kutsche der Sammlung stammt aus dem Jahr 1730. Nach der Besichtigung unter fachkundiger Leitung geht es weiter in die Welt der Landtechnik: In der Maschinenausstellung des John Deere Forums können Traktoren, Mährdrescher, Häcksler und vieles mehr betrachtet werden. Auch der historische Lanz Bulldog, der zwischen 1921 bis 1957 von der Firma Heinrich Lanz AG (später John Deere) in Mannheim hergestellt wurde, ist dort ausgestellt. Motorleistungen, Einsatzmöglichkeiten und neueste technische Entwicklungen werden erläutert und vorgestellt. Abfahrt des Reisebusses ist um 7.30 Uhr vom Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld, mit der Rückkehr wird um 19.30 Uhr gerechnet. Die Teilnehmergebühr beträgt 45 Euro, für Nicht-PM 50 Euro, inklusive eines Imbisses sowie Kaffee und Gebäck. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

„Wer bestimmt die Ausbildung –

Das Pferd oder der Reiter?“ mit Reitmeister Jean Bemelmans

am Donnerstag, 28. April, im Reitsportzentrum Grabsleben

Harmonisches und erfolgreiches Reiten setzt eine solide Ausbildung von Pferd und Reiter voraus. Aber wer bestimmt den Weg der Ausbildung maßgeblich? Ist es das Pferd oder ist es der Reiter? Kein Pferd ist wie das Andere. Der Reiter muss lernen sich auf die verschiedenen Pferdetypen einzustellen. Je nach Temperament, Rasse, Geschlecht und anatomischen Gegebenheiten sollte er sein Pferd individuell und typgerecht unter dem Sattel fördern. Die Ausbildung eines Pferdes erfordert viel Zeit, Ausdauer, Konsequenz und Geduld. Selbst bei großem Können und gutem Willen geht es nicht immer nur bergauf, sondern man muss auch mit Rückschritten fertig werden. Reitmeister Jean Bemelmans, Dressurtrainer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), demonstriert in der PM-Regionaltagung am Donnerstag, 28. April, im Reitsportzentrum Grabsleben anhand unterschiedlicher Reiter-Pferd-Paare den Weg der Ausbildung des Reitpferdes und zeigt dabei auf, auf welche Weise Reiter und Pferd sich gegenseitig beeinflussen. Der erfolgreiche Dressurreiter und Berufsreitlehrer gewann zwei Mal Bronze bei den Deutschen Meisterschaften. Sein damaliges Nachwuchspferd Americo erhielt den Otto-Lörke-Preis für besondere Erfolge. Seit mehr als 15 Jahren ist Bemelmans als Dressurtrainer am DOKR tätig, nach den Olympischen Spielen in Atlanta übernahm der Reitmeister das Amt des Bundestrainers der spanischen Dressurreiter. Heute betreibt er einen eigenen Ausbildungsstall im Rheinland. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 12 Euro, für Nicht-PM 20 Euro, inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Das Fundament der Ausbildung: Die Arbeit mit jungen Pferden

am Freitag, 29. April, in München-Riem

Die individuelle Ausbildung des jungen Pferdes richtet sich nach klassischen Ausbildungsgrundsätzen, die sich in den Richtlinien mit der Skala der Ausbildung widerspiegeln. Im Vordergrund steht das Wissen um die natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Pferde, ohne das eine pferdegerechte Ausbildung mit dem Ziel der Harmonie von Reiter und Pferd nicht möglich ist. Die Pferdewirtschaftsmeisterin, Dressurreiterin bis Grand Prix und Fachautorin Susanne Miesner demonstriert bei der PM-Regionaltagung am Freitag, 29. April, im Rahmen der Süddeutschen Reitpferdeauktion in der Olympia-Reitanlage in München-Riem anhand unterschiedlicher junger Pferde den klassischen Ausbildungsweg des jungen Dressurpferdes in einzelnen Schritten. Sie erläutert die Kriterien einer altersgerechten Ausbildung und schult Augen und Ohren der Teilnehmer für die Körpersprache ihrer Pferde. Der Bayerische Reit- und Fahrverband lädt die Teilnehmer ein, vor Beginn der PM-Regionaltagung die Auktionspferde der Süddeutschen Reitpferdeauktion zu besichtigen. Die Mitarbeiter des Ausbildungsleistungszentrums stehen den Fragen der Besucher Rede und Antwort. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 25 Euro inklusive eine Imbisses. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

Doppellonge mit Wilfried Gehrmann

am Samstag, 30. April, in Cottbus-Gallinchen

Auch weiterhin ist „Doppellongen-Papst“ Wilfried Gehrmann im Dienste guter Ausbildung unterwegs. In der PM-Regionaltagung am Samstag, 30. April, Reit- und Fahrverein „An der Kutzeburger Mühle“ in Cottbus-Gallinchen erläutert Gehrmann Sinn und Zweck der Arbeit an der Doppellonge und beschreibt die Ausbildung des Longenführers. Er stellt die Grundtechniken des Longierens vor und zeigt, dass die Versammlung des Pferdes an der Doppellonge ebenso möglich ist wie die Arbeit über Bodenricks und sogar Springen. Den Abschluss bildet die Arbeit am langen Zügel. Wilfried Gehrmann war 25 Jahre lang Leiter der Landesreit- und Fahrschule Rheinland. Er ist Träger des Deutschen Reitabzeichens in Gold, Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung der Berufsreiter im Deutschen Reiter- und Fahrer-Verband, Richter mit höchsten nationalen Qualifikationen im Reiten und Fahren, Buch- und Videoautor sowie Mitglied in vielen Prüfungsausschüssen. Die PM-Regionaltagung beginnt um 14 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 25 Euro, inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .    PM

 

 

Ausbildung / Breitensport

PM-Schulpferde-Cup

Finalteilnehmer stehen fest

 

Essen (fn-press). Die Teilnehmer für das PM-Schulpferdecup-Finale am 20. März im Rahmen der Equitana in Essen stehen. Bei den Halbfinals in Marbach, Warendorf-Freckenhorst, Münster und Verden konnten sich folgende zehn Vereine und Betriebe mit ihren Teams empfehlen: der RV Rüenberg aus Gronau, die Reitschule Schierloh aus Niedernwöhren, der RV Vorhelm-Schäringer Feld aus Ahlen, der RV von Bredow Keppeln aus Usedom, der RV Würmtal aus Grafelfin, der RFV Gauting aus Stockdorf, der RC Bremerhaven aus Bremerhaven, das Gestüt Nordvorpommern/Rostocker Heide aus Marlow bei Ribnitz Damgarten, Vorjahressieger Reitschule Altrogge-Terbrack aus Münster und der RFV Alzey aus Rittersheim.

 

Rund 310 Schulpferde-Mannschaften kämpften in den vergangenen zwölf Monaten bei insgesamt 38 Qualifikationsprüfungen in ganz Deutschland um den Einzug in eines der Halbfinales. Dort traten die 52 besten Teams noch einmal gegeneinander an und bewiesen – jetzt auf fremden Pferden – ihr Können. Im Finale wird wieder auf den eigenen Schulpferden gestartet. Zu bewältigen sind ein Mannschaftsdressurreiterwettbewerb Klasse E, ein Schulpferdeparcours, der Leichte Sitz und das Vormustern eines Pferdes. Nicht zu vergessen die Theorie: Bevor es in den Sattel geht, müssen alle Teilnehmer ihr theoretisches Wissen rund um das Pferd und den Pferdesport unter Beweis stellen.

 

Ermöglicht wird der PM-Schulpferdecup durch die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), das Fachmagazin Reiter Revue international sowie seit 2008 durch die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie mit zahlreichen Sachpreisen für die Qualifikationen, die Halbfinals und das Finale unterstützt.    Bo

 

Jugend

Nordpferd Jugend-Kongress 2011

„Jungs & Deerns im Pferdesport“

 

Neumünster (fn-press). Im Rahmen der Pferdemesse „Nordpferd“ vom 15. bis 17. April in den Holstenhallen Neumünster findet der Jugend-Kongress „Jungs & Deerns im Pferdesport“ statt. Der Kongress am Samstag, 16. April, beginnt um 10 Uhr mit Vorträgen von namhaften Referenten zur Frage, wie Jugendliche zum Reiten motiviert werden können und welche Voraussetzungen dafür notwendig sind.

 

Am Rednerpult erwartet werden Buchautorin Ulrike Gast („Chancen einer bewegten Kindheit. Psychologische Bindungen bei Kindern im Umgang mit Pferden“), Bernhard Ringbeck von der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster („Pferd macht Schule. Begründungs- und Entwicklungszusammenhänge aus dem Schulalltag“), Thomas Ungruhe, Leiter der Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) („Vorreiter Deutschland – Jugend ins Ehrenamt“) und Anke Voswinkel vom Pferdesportverband Schleswig-Holstein („Reiten und Voltigieren als Schulsport. Wo stehen wir, was müssen wir erreichen?“).

 

Nach einer Mittagspause geht dann es um 14 Uhr in der großen Showhalle mit vielen Praxisbeispielen weiter. Neben verschiedenen Auszeichnungen (Jungzüchter, Fotowettbewerb, erfolgreiche Jugendausbilder) zeigen Jugendausbilder die vielen Facetten, die der Pferdesport für Kinder und Jugendliche bietet. Zum Thema „Reiten in der Schule“ stellen zwei Schulleiterinnen und ein Reitverein ihre laufenden Projekte vor. Auch das Voltigieren präsentiert sich mit verschiedenen Leistungsklassen vom Holzpferd über den Breitensport bis hin zum Turniersport. „Reiten auch im Kindergarten“ – wie es gehen kann, zeigt das Beispiel verschiedener Krabbelgruppen. Dass das Therapeutische Reiten weit mehr ist als Turnen auf dem Pferd für Behinderte, erläutert Ausbilderin Ulrike Dose-Dibbern aus Elmshorn. Zum Abschluss beweist das Schaubild „Reitende Jungs“, dass Reiten nicht nur etwas für Mädchen ist, sondern auch ein Sport für „echte Kerle“.

 

Die Kongress-Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnahme am Kongress selbst ist kostenlos, es ist lediglich der Messe-Eintritt zu entrichten. Persönliche Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zahlen nur 6 statt 10 Euro bei vorheriger Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Nordpferd/Hb

 

 

Move your body – stretch your mind

dsj-Jugendevent in Burghausen mit reiterlicher Beteiligung

 

Burghausen (fn-press). Vom 23. bis 26. Juni findet in Burghausen das Jugendevent der Deutschen Sportjugend (dsj) statt. Unter dem Motto „Move your body – stretch your mind“ wird die gesamte Palette der Jugendarbeit im Sport präsentiert. Wie schon vor vier Jahren in Weimar wird der Pferdesport durch das Juniorteam der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vertreten.

 

Rund 2.000 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren werden zu der Veranstaltung in Burghausen erwartet. Neben Sportcamps in zahlreichen Sportarten gehören eine Eventmeile und viele Workshops zum Angebot dieses „Schaufensters des Jugendsports“. Das FN-Juniorteam, bestehend aus den Landesjugendsprechern der Landesverbände, stellt sich mit verschiedenen Aktionen wie einem Minispringparcours für Kinder, Ponyreiten, Hufeisenwerfen und einem Pferdquiz vor. Neben den sportlichen Angeboten erwartet die Teilnehmer und Besucher auch jede Menge Musik. So steht ein Konzert mit den Fantastischen Vier sowie Clueso und Band auf dem Programm.

 

Die Veranstaltung beginnt mit einer Welcome-Party am 22. Juni. Mit einer bunten Show als Mix aus Musik, Vorführungen und kurzen Begrüßungsworten wird das dsj-Jugendevent dann am Donnerstag, 23. Juni, um 10 Uhr auf dem Stadtplatz in der Altstadt feierlich eröffnet. Dazu werden neben den offiziellen Teilnehmergruppen, Prominente und die Burghauser Bevölkerung erwartet. Den Abschluss der vier Tage in Burghausen macht ein gemeinsamer gemütlicher Brunch am Sonntag, 26. Juni, mit bayerischen Schmankerln und einem kurzweiligen Programm in der Messehalle im Stadtpark. Schirmherr der Veranstaltung ist Bundespräsident Christian Wulff.       dsj/Hb

 

Weitere Informationen unter www.dsj-jugendevent.de.

 

Dressur

CDI****-W Neumünster

Ulla Salzgeber gewinnt Weltcup-Kür

 

Neumünster (fn-press). Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) hat sich beim internationalen Weltcupturnier im schleswig-holsteinischen Neumünster die achte Etappe des Weltcups Dressur in der Westeuropaliga gesichert. Mit dem zwölfjährigen Rheinländer Herzruf´s Erbe erzielte die zweifache Mannschafts-Olympiasiegerin 81,350 Prozent und wiederholte damit ihren Erfolg vom Vortag, als sie auch den Qualifikations-Grand Prix zur Kür gewonnen hatte.

 

Nach dem guten Abschneiden beim internationalen Dressurturnier in Dortmund eine Woche zuvor zeigten die deutschen Dressurreiter auch in Neumünster starke Leistungen. Platz zwei ging an Isabell Werth (Rheinberg), die mit dem 17-jährigen Satchmo 80,850 Prozent erzielte. Dritte wurde Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill NRW mit 77,675 Prozent.

 

Erst Platz vier sah mit dem Niederländer Hans Peter Minderhoud mit Exquis Nadine (77,100 Prozent) einen ausländischen Gast. Platz sieben ging an Anja Plönzke (Wiesbaden) mit Le Mont d´Or (74,275 Prozent). Zehnte wurde Carola Koppelmann (Warendorf) mit Le Bo (71,625 Prozent).           T.H.

CDI-W Göteborg

Isabell Werth Dritte in der Weltcup-Kür

 

Göteborg (fn-press). Die neunte und vorletzte Etappe des Weltcups Dressur der Westeuropaliga sicherte sich im schwedischen Göteborg Adelinde Cornelissen. Mit Jerich Parzival erzielte die niederländische Doppeleuropameisterin des Jahres 2009 in der Weltcup-Kür 82,875 Prozent. Isabell Werth (Rheinberg), einzige deutsche Starterin in der Weltcup-Kür in Göteborg, kam mit Warum Nicht FRH auf Platz drei.

 

Für ihre Vorstellung mit dem 15-jährigen Hannoveraner Weltmeyer-Sohn erhielt Werth 79,775 Prozent. Zweiter wurde Patrik Kittel (Schweden) mit Watermill Scandic H.B.C.. Der im münsterländischen Nottuln lebende Kittel kam auf 81,025 Prozent.

 

In der Gesamtwertung der Westeuropaliga führt Adelinde Cornelissen nun mit 80 Punkten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit 77 Punkten und Isabell Werth mit 74 Punkten. Ihren Startplatz für das Finale des Weltcups Dressur, das Ende April in Leipzig ausgetragen wird, hat auch Helen Langehanenberg (Havixbeck) sicher, die zur Zeit mit 55 Punkten auf Platz sieben rangiert.          T.H.

 

 

PM-Championatsreise

Europameisterschaften Dressur in Rotterdam

 

Rotterdam/NED (fn-press). Mit Spannung sieht die Dressurwelt den Europameisterschaften entgegen, die vom 17. bis 21. August im niederländischen Rotterdam stattfinden. Traditionell bieten die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) eine Reise zu diesem Championat an. Sie ist als Lang- (Gesamtprogramm) und Kurzvariante (nur Grand Prix Spezial und Kür) buchbar.

 

Die Variante eins des Reiseprogramms sieht die Eigenanreise am Dienstag, 16. August, vor. Am Abend findet eine offizielle Begrüßung im Hotel statt. Der Mittwoch und Donnerstag stehen im Zeichen des Grand Prix und der Mannschaftswertung. Am Freitag erwartet die Teilnehmer als Rahmenprogramm eine Fahrt nach Den Haag, der Hauptstadt der Niederlande und Amtssitz der Königin, mit Stadtrundgang und Besichtigung der königlichen Stallungen und des Kutschenmuseums. Mittags erfolgt die Weiterfahrt nach Scheveningen, wo im barocken Kuppelsaal des Kurhaus-Hotels direkt an der Nordsee-Uferpromenade Tische für PM reserviert sind. Der Nachmittag steht am Strand oder im mondänen Seebad zur freien Verfügung. Der Samstagvormittag beginnt mit einer Rundfahrt im Rotterdamer Hafen, nachmittags geht es dann zum Turnierplatz, wo der Grand Prix Spezial und im Anschluss an die Siegerehrung eine Pferde-Gala auf dem Programm stehen. Den spannenden Abschluss der Reise und der Europameisterschaften macht die Kür ab 14 Uhr am Sonntag. Nach der Siegerehrung erfolgt ein letzter Transfer zum Hotel und die Abreise. Das Kurzprogramm – Variante zwei – beginnt mit der Anreise in Eigenregie am Freitag, 19. August, und erfolgt am Wochenende wie im Gesamtprogramm beschrieben. Der Reisepreis beträgt in diesem Falle Nicht-PM-Zuschlag 50 Euro.

 

Der Reisepreis beträgt für das Gesamtprogramm (Variante 1) 1.169 Euro pro Person im Doppelzimmer, der EZ-Zuschlag 399 Euro, für das Kurzprogramm (Variante 2) 605 Euro pro Person im DZ, EZ-Zuschlag 169 Euro. Nicht-PM zahlen jeweils einen Zuschlag von 50 Euro. Im Reisepreis enthalten sind fünf beziehungsweise zwei Übernachtungen mit Frühstücksbuffet, Transfers zwischen Hotel und Turniergelände, Tickets zu allen Dressur-Wettbewerben der EM, Ausflüge inklusive Eintritte wie beschrieben, Infomaterial und Stadtpläne, Reiseleitung durch die FN.

 

Weitere Informationen im Internet unter www.pferd-aktuell.de oder beim Reiseveranstalter: Vietentours GmbH, Dohlenweg 9, 40668 Meerbusch, Telefon 0211/177000, Fax 0211/1770017, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , Internet www.vietentours.de.    PM/Hb

 

 

Springen

CSI*****-W Göteborg

Ludger Beerbaum Dritter im Weltcupspringen

 

Göteborg/SWE (fn-press). Ludger Beerbaum (Riesenbeck) belegte bei der vorletzten Wertungsprüfung des Weltcups Springen der Westeuropaliga im schwedischen Göteborg als bester deutscher Starter Platz drei. Im Stechen, das zwölf Paare des Normalumlaufs erreichen konnten, brachte Beerbaum seine Hannoveraner Stute Gotha (v. Goldfever) fehlerfrei in 34,72 Sekunden ins Ziel und durfte sich dafür über ein Preisgeld von etwas mehr als 22.400 Euro freuen. Einen weiteren dritten Platz hatte Beerbaum bereits am Samstag in der zweitwichtigsten Springprüfung des Turniers, dem Großen Preis, mit Couleur Rubin belegt.

 

Den Sieg im Weltcupspringen sicherte sich zur Freude des heimischen Publikums die schwedische Springreiterin Angelica Augustsson. Mit Midtown du Tillard beendete sie den Stechparcours ohne Strafpunkte in 33,69 Sekunden, was ihr neben dem Sieg mehr als 45.000 Euro Preisgeld einbrachte. Zweite wurde Edwina Alexander (Australien) mit Ciske van Overis (null Strafpunkte in 34,08 Sekunden).

 

Mit einem fehlerfreien Ritt im Normalumlauf erreichte auch Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cornet Obolensky das Stechen. Hier musste das Paar jedoch zehn Strafpunkte hinnehmen, was am Ende Platz elf bedeutete. Drittbester Deutscher war Marcus Ehning (Borken) mit Sabrina auf Rang 16 (vier Strafpunkte in 66,33 Sekunden im Normalumlauf).

 

In der Gesamtwertung des Weltcups rangiert nach zwölf von dreizehn Qualifikationen Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) als beste Deutsche mit 88 Punkten auf Platz zwei. Besser ist lediglich Europameister Kevin Staut (Frankreich), der mit 96 Punkten die Tabelle anführt. Zweitbester deutscher Reiter ist Ludger Beerbaum mit 66 Punkten auf Platz vier. Die Plätze acht bis zehn nehmen Philipp Weishaupt (Riesenbeck/50 Punkte), Lars Nieberg (Homberg/Ohm/47 Punkte) und Christian Ahlmann (Marl/46 Punkte) ein. Auf den Plätzen 16 und 17 folgen Marcus Ehning (41 Punkte) und Marco Kutscher (40 Punkte). Eine theoretische Chance sich für das Weltcup-Finale Ende April in Leipzig zu qualifizieren hat auch noch Vize-Europameister und Mannschaftsweltmeister Carsten-Otto Nagel (Wedel), der mit 33 Punkten auf Platz 21 rangiert.

 

 

CSI*** Neumünster

Sieben Deutsche unter den Top Ten des Großen Preises

 

Neumünster (fn-press). Überraschungssieger im Großen Preis beim internationalen Springturnier in Neumünster wurde der Belgier Jan Vinckier. In der Siegerrunde der besten zehn Teilnehmer des Normalumlaufs lieferte Vinckier mit seiner Stute Ursela in 29,47 Sekunden den absolut schnellsten fehlerfreien Ritt ab. Platz zwei ging an den in Münster lebenden Iren Denis Lynch, der mit Lacroix die Siegerrunde ohne Strafpunkte in 31,05 Sekunden beendete. Dritter wurde Vorjahressieger Holger Wulschner (Groß-Viegeln). Der 47-Jährige brachte seinen Holsteiner Hengst Cefalo ebenfalls fehlerfrei in 31,47 Sekunden ins Ziel.

 

Insgesamt waren die deutschen Springreiter in den Top Ten des Großen Preises gut vertreten, qualifizierten sich doch zur Freude des anwesenden Bundestrainers Otto Becker (Sendorhorst) gleich sieben Paare für die Siegerrunde. Vierter wurde der Cloppenburger Jan Sprehe, der mit Areno in der Siegerrunde ebenfalls fehlerfrei blieb, und das Ziel in 36,34 Sekunden sah. Drittbester deutscher Reiter war Toni Hassmann (Lienen) mit ECL Lunatic auf Platz sechs (vier Strafpunkte im Normalumlauf / null Strafpunkte in der Siegerrunde in 31,12 Sekunden).

 

Auf den weiteren Plätzen der Siegerrunde folgten: 7. Mario Stevens (Molbergen) mit Mac Kinley, 8. Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Leoville, 9. Tobias Meyer (Bonstetten) mit Lucrate D´eau Grenou und 10. Jörg Kreutzmann (Neumünster) mit Sauternes ter Vlucht. In dem nach Meinung von Otto Becker schweren, aber fairen Normalumlauf konnten sich zahlreiche Spitzenreiter wie Ludger Beerbaum (Riesenbeck), Jeroen Dubbeldam (Niederlande), Albert Zoer (Niederlande), Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) oder Gert-Jan Bruggink (Niederlande), der am Vortag noch die Qualifikation zum Großen Preis gewonnen hatte, für die Siegerrunde nicht qualifizieren.   T.H.

 

 

Ausnahmehengst For Pleasure gestorben

 

Borken (dpa/fn-press). Eines der erfolgreichsten deutschen Springpferde lebt nicht mehr. Der Hengst For Pleasure starb am 18. Februar im Alter von 25 Jahren in Borken. Dort stand er bei seinem ehemaligen Reiter Marcus Ehning im Stall. „Wir sind dankbar, einen Ausnahmehengst so lange bei uns gehabt zu haben“, hieß es auf der Webseite des Ehning-Stalls.

 

For Pleasure gilt als einer der erfolgreichsten Springhengste in der Reitsportgeschichte. Lars Nieberg (Homberg/Ohm) wurde mit ihm 1996 in Atlanta Mannschafts-Olympiasieger und 1997 Team-Europameister. Auch Ehning feierte zahlreiche Erfolge mit dem gutmütigen Hengst. Unter anderem gewann er mit For Pleasure die Mannschafts-Titel bei der EM 1999 und 2003. 2000 trug For Pleasure Ehning zum olympischen Mannschafts-Gold in Sydney.

 

Offiziell wurde der Hengst 2006 beim CHIO in Aachen aus dem Sport verabschiedet. In seiner Karriere gewann er rund 1,8 Millionen Euro an Prämien. Auch in der Zucht wurde er eingesetzt. Einige seiner Nachkommen hatten bereits zahlreiche Erfolge.

Vielseitigkeit

Vielseitigkeitsturnier in Schenefeld abgesagt

 

Schenefeld (fn-press). Das für Ende Juli anberaumte Vielseitigkeitsturnier in Schenefeld (CIC***, CIC** und V/S) fällt in diesem Jahr aus. „Mehrere Faktoren sind zusammengekommen, so dass wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben“, sagt Hinrich Groth jr. vom Veranstalterteam. So hat die Bank HSBC ihr Engagement in der FEI-Weltcup-Tour beendet und unterstützt in diesem Jahr nur noch die Vier-Sterne-Prüfungen in Badminton, Burghley, Luhmühlen und Pau und die Europameisterschaften. „Wir hätten den Weltcup selber finanzieren müssen“, erklärt Hinrich Groth. Aus wirtschaftlichen Gründen kann auch ein weiterer wichtiger Partner des Elbdörfer und Schenefelder Reitverein beim Vielseitigkeitsturnier nicht mehr dabei sein. Ein weiterer Absagegrund ist der Juli-Termin. „Es gibt in dieser Zeit zu viele Prüfungen, unter anderem in Malmö. Daher können wir nicht mit einem besseren Starterfeld als in den vergangenen Jahren rechnen“, erklärt Groth, der sich nun mit den Verantwortlichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zusammen setzen will, um das Konzept zu überdenken und eine Lösung für das kommende Jahr zu finden. Eine Lösung, die so aussehen könnte, dass – analog den Turnieren in Aachen und Wiesbaden – gleichzeitig mit den Vielseitigkeitsprüfungen auch Dressur- und Springprüfungen stattfinden.       D. v. Preußen

Interview mit Bundestrainer Hans Melzer

„Unseren Reitern wird die Prüfung fehlen“

 

Schenefeld (fn-press). In Deutschland gibt es nur drei Drei-Sterne-Prüfungen, die offen ausgeschrieben sind: Marbach, Luhmühlen und Schenefeld. In Aachen und Wiesbaden sind die Starterkontingente dagegen begrenzt. Jetzt kam die Absage von Schenefeld. Was das für den Sport bedeutet, darüber sprach FN-Aktuell mit Bundestrainer Hans Melzer (Putensen).

 

FN-Aktuell: Was war Ihre erste Reaktion, als Sie von der Absage der Schenefelder Prüfung gehört haben? Wie denken Sie darüber?

 

Hans Melzer: Natürlich sind wir enttäuscht, können aber die Beweggründe dieser Absage verstehen. Unseren Reitern wird die Prüfung fehlen, denn vom Zeitpunkt passte sie genau als letzte Vorbeitungsprüfung für die Europameisterschaften in Luhmühlen (24. bis 28. August). Es war der Wunschtermin von Hinrich Groth gewesen.

 

FN-Aktuell: In den letzten Jahren waren die Schenefelder nicht unbedingt mit großen Starterzahlen gesegnet. Meinen Sie, dass das auch eine Rolle bei der Absage spielte?

Hans Melzer: Bei den Reitern, vor allem den Ausländern, hat es sich herumgesprochen, dass es schwer ist, in Schenefeld zu gewinnen. Vor allem in den letzten Jahren, als hier die Deutschen Meisterschaften stattfanden, mussten sie damit rechnen, ohne Schleife nach Hause zu fahren.

 

FN-Aktuell: Die Drei-Sterne-Prüfung in Schenefeld hatte schon immer den Ruf schwerer als andere zu sein. Spielte auch das eine Rolle?

Hans Melzer: Hinrich Groth hat in den letzten Jahren unheimlich viel an der Strecke getan. Die neuen Trassen waren wetterunabhängig. Darauf legen die Reiter heutzutage ja großen Wert. Außerdem ist die Strecke im letzten Jahr schon deutlich entschärft worden und damit den Wünschen der Reiter Rechnung getragen worden.

 

FN-Aktuell: Wird es in Schenefeld weitergehen?

Hans Melzer: Ja, auf alle Fälle. Hinrich Groth wird sich rechtzeitig um einen Termin im nächsten Jahr kümmern und nur eine Drei-Sterne-Prüfung und eine Vielseitigkeitsprüfung Klasse S ausschreiben. Einen Termin, der auch für die Spring- und Dressurreitern passend ist, denn sie sollen in das Turnier integriert werden.

 

FN-Aktuell: Und das funktioniert?

Hans Melzer: Aber klar. Das sehen wir doch bei den Weltreiterspielen, in Aachen oder Wiesbaden. Es ist nicht nur für uns interessanter, wenn alle drei Disziplinen dabei sind, sondern auch für die Zuschauer. Es macht dann auch nichts aus, wenn nur 40 bis 50 Starter in der Vielseitigkeit sind. Im Gegenteil.

 

FN-Aktuell: Wie sieht nun – ohne Schenefeld – die Vorbereitung der Deutschen für das Saison-Highlight in Luhmühlen aus?

Hans Melzer: Ich denke, dass einige Reiter nach Malmö gehen werden, andere werden in Sahrendorf die Drei-Sterne-Aufgabe und einen Drei-Sterne-Parcours reiten. Im Gelände geht es dann über Zwei-Sterne-Niveau. Die Jungen Reiter, für die in Schenefeld ebenfalls eine EM-Sichtung geplant war, reiten entweder in Hünxe oder auch in Sahrendorf. Das steht noch nicht genau fest.

Das Interview führte Donata von Preußen.

PM-Championatsreise

Europameisterschaften Luhmühlen

 

Luhmühlen (fn-press). Ein Jahr vor den Olympischen Spielen lädt der kleine Heideort Luhmühlen Europas Vielseitigkeitsreiter zur „Generalprobe“. Vom 24. bis 28. August geben sich Europas beste Buschreiter auf dem völlig umgebauten und erweiterten Turniergelände ein Stelldichein. Auch wenn die Europameisterschaften in diesem Jahr in Deutschland stattfinden, bietet sich Vielseitigkeits-Fans die Chance, an einer Reise der Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) teilzunehmen. Gewählt werden kann zwischen zwei „Komfort-Varianten“ – der traditionellen Unterbringung im Hotel oder alternativ in kleinen bunten Holzhäusern, einem „Holiday-Camp“. Alle sonstigen Reiseleistungen sind identisch.

 

Die Reise beginnt in beiden Varianten mit der Eigenanreise am Mittwoch, 24. August. Per Bus geht es am frühen Nachmittag zur Verfassungsprüfung, anschließend erwartet die Reisegäste nach einer offiziellen Begrüßung mit Sektempfang eine ganz besondere Eröffnungsfeier: Bei den „Ritten des Jahrhunderts“ stehen auf der Bühne internationale Vielseitigkeits-„Promis“ im Rampenlicht. Aktive und ehemalige Topreiter wie Pippa Funnell, Hinrich Romeike, Virginia Eliott („Ginny Leng“), Bettina Hoy, Mark Todd, Claus Erhorn, Lucinda Green und Horst Karsten zeigen auf einer Großbildleinwand Ausschnitte aus ihren besten und spektakulärsten Ritten und erzählen live ihre Erlebnisse. Am Donnerstag und Freitag, 25. und 26. August, beginnen die EM mit der Dressur. Am Freitagabend steht für die Reiseteilnehmer eine Fahrt nach Lüneburg auf dem Programm mit Rundgang durch die malerische Altstadt und gemeinsamem Abendessen in einem stilvollen Restaurant (auf Selbstzahlerbasis). Der Samstag steht traditionell im Zeichen des Geländeritts, bevor sich das Championat und damit auch die Reise am Sonntag, 28. August, mit der Verfassungsprüfung und dem abschließenden Springen dem Ende neigen.

 

Die Unterbringung erfolgt wahlweise in einem mehrfach ausgezeichneten Erlebnishotel der gehobenen Kategorie oder in Zwei-Bett-Komfort-Holzhäusern mit Bad und WC in einem Holiday Camp am Rande eines bekannten Freizeitparks. Der Reisepreis beträgt 599 Euro pro Person im DZ (EZ-Zuschlag 100 Euro) im Hotel beziehungsweise 399 Euro pro Person im DZ eines Holzhauses (EZ-Zuschlag 48 Euro). Nicht-PM zahlen jeweils einen Zuschlag von 50 Euro. Im Reisepreis enthalten sind vier Übernachtungen/Frühstück, Transfers zwischen Hotel/Holiday Camp und Turniergelände, Tickets zu allen Wettbewerben der EM inklusive der Eröffnungsfeier „Ritte des Jahrhunderts“, Ausflüge wie beschrieben, Reiseleitung durch die FN. Zusätzlich kann bis zum 30. April für 130 Euro pro Person der Zugang zum „International Supporters Pavilion“ mit Blick auf den Turnierplatz, Freigetränken aus dem Sponsorenangebot, Parkausweis, Programmheft und Start- und Ergebnis-Service gebucht werden.

 

Information und Buchung: Deutsche Reiterliche Vereinigung, Bereich PM, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-249 (Barbara Comtois), Fax 02581/6362-100, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.pferd-aktuell.de (dann auf PM, Reisen klicken).            PM/Hb

EM Luhmühlen

Ritte des Jahrhunderts: Luhmühlen Special

 

Luhmühlen (fn-press). Eine Eröffnungsveranstaltung der besonderen Art erwartet die Teilnehmer und Besucher der Vielseitigkeits-Europameisterschaften, die vom 24. bis 28. August in Luhmühlen ausgetragen werden. Am Mittwochabend, 24. August, laden die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zu einer „Sonderausgabe“ der PM-Gala „Ritte des Jahrhunderts“ auf dem Turnierplatz in Luhmühlen ein.

 

Auf einer Großbildleinwand werden einige der berühmtesten, bekanntesten oder auch spektakulärsten (Vielseitigkeits-)Ritte des letzten Jahrhunderts in Videosequenzen und Fotos gezeigt und in den Erzählungen der anwesenden Zeitzeugen noch einmal lebendig. Die Aufgabe, die riesigen Mengen an Film- und Fotomaterial zu sichten und das Passende für den Zusammenschnitt zusammenzustellen, oblag dem Pferdefilmer Thomas Vogel. Sein filmischer Rückblick auf die Sternstunden des internationalen Vielseitigkeitssports ist aber nicht alles, was die Zuschauer erwartet. Im Mittelpunkt stehen internationale Vielseitigkeits-Promis, allesamt hocherfolgreiche Welt- und Europameisterschafts- und Olympiateilnehmer, wie Pippa Funnell, Hinrich Romeike, Virginia Eliott („Ginny Leng“), Bettina Hoy, Mark Todd, Claus Erhorn, Lucinda Green und Horst Karsten, die den Moderatoren an diesem Abend in deutscher und englischer Sprache Rede und Antwort stehen. Der Erlös der Veranstaltung kommt der britischen Pferdeschutz-Organisation World Horse Welfare zugute. Die Veranstaltung beginnt nach der Verfassungsprüfung und kostet 10 Euro.

 

Info/Anmeldung: KfSale Reitsportartikel, Lüneburger Str. 21, 21376 Salzhausen, Telefon 04172/987771, Fax 04172/987773, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.         PM/Hb

 

 

Fahren

Weltcup-Finale Fahren

Christian Plücker startet in Leipzig

 

Warendorf (fn-press). Christian Plücker (Waldeck) startet beim FEI-Weltcup Finale Fahren vom 27. April bis 1. Mai in Leipzig. Er hat sich in einer speziellen Sichtungsveranstaltung in Warendorf gegen Michael Brauchle (Lauchheim) und Georg von Stein (Modautal) durchgesetzt. Unter Turnierbedingungen gemäß dem FEI-Reglement des Hallenweltcups wurde jetzt erstmalig aus dem Championatskader auf „sportlichem Wege“ der Kandidat gesucht, der in Leipzig gegen die internationale Vierspänner-Elite antreten darf.

 

„Es war sehr knapp, nach zwei Umläufen lag Christian Plücker nur zwei Sekunden vor Georg von Stein und der wiederum war nur drei Sekunden schneller als Michael Brauchle“, sagte Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim). „Mein Ziel ist es jetzt, die deutschen Farben würdig zu vertreten“, freute sich der 29-jährige Plücker. Qualifiziert hatte sich kein deutscher Fahrer für den FEI-Hallenweltcup. Da aber das Finale in Leipzig stattfindet, gibt es eine Wildcard für das gastgebende Land. Vorgesehen für diese Wildcard war eigentlich der Deutsche Meister Christoph Sandmann (Lähden), der aber wegen einer Familienfeier absagen musste.

 

Christian Plücker, Deutscher Vize-Meister 2010,  trifft in Leipzig auf ein hochkarätiges Starterfeld. Die internationale Vierspännerelite konnte über verschiedene Weltcup-Stationen Punkte sammeln und sich so für das Finale qualifizieren. Die weiteren Teilnehmer sind der amtierende Weltmeister und Weltcup-Gewinner von 2010 Boyd Exell aus Australien (27 Punkte), Mannschafts-Weltmeister Koos de Ronde aus den Niederlanden (25), der Ungar Jozsef Dobrovitz (24), der ehemalige Weltmeister Werner Ulrich aus der Schweiz (22), Mannschafts-Weltmeister Ijsbrand Chardon aus den Niederlanden (21) und der ehemalige Weltmeister Tomas Eriksson aus Schweden (17). „Das Starterfeld ist mit fünf Weltmeistern natürlich gigantisch“, sagte Plücker, der in den Vorjahren zweimal beim Hallen-Weltcup in Stuttgart und zweimal in Hannover gestartet war. „Ein bisschen Hallen-Erfahrung habe ich also. Ich werde versuchen, nicht Letzter zu werden und ein Platz auf dem Treppchen wäre natürlich schon ein riesengroßer Erfolg." Plücker bereitet sich jetzt mit gezieltem Training in der Halle auf das Finale vor.         evw

 

 

Reining

CRI** Bremen

Platz drei für Nico Hörmann

Bremen (fn-press). Auf den Plätzen drei und vier hat Nico Hörmann (Bünde) mit seinen beiden Pferden Dixies Lil Ruf und Carlos Grand Peppy als bester Deutscher den CRI** in Bremen beendet. Es siegte der Österreicher Rudi Kronsteiner, amtierender Vize-Europameister, mit GK Hollywoodshowtime (Score 143). Auf Platz zwei kam die Niederländerin Rieky Young mit Brady Chex (141,5).

 

Insgesamt waren zehn Pferd-Reiter-Kombinationen aus Deutschland, Kanada, Österreich, Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden im ersten CRI des Jahres angetreten. Allerdings starteten lediglich zwei deutsche Reiter. Nico Hörmann ritt als erster Starter der Prüfung den sechsjährigen Wallach Dixies Lil Ruf. Er hatte Probleme bei einem Stop, so dass er am Ende auf einen Score von 140 kam. Zusätzlich ritt er Carlos Grand Peppy, mit dem er die Prüfung mit einem Score von 139,5 beendete. „Die beiden Pferde sind in so einer Messehalle noch unerfahren und hatten mit dem Boden Probleme“, so Nico Hörmann nach der Prüfung. „Der Boden ist einfach nicht besonders gut, das zeigt sich dann bei den Stops“, sagte auch Bundestrainer Kay Wienrich (Schwalmtal-Amern). Neben Nico Hörmann startete noch der 21-jährige Markus Süchting (Steyerberg) mit Spotted on Top, der auf Platz zehn (Score 119) landete.

 

Das CRI** in Bremen ist die erste von drei Sichtungsstationen für die Europameisterschaften vom 25. bis 31. Juli in Wiener Neustadt in Österreich. „Aber für einen CRI und im Hinblick auf die Europameisterschaft ist das hier mit nur zwei deutschen Teilnehmern nicht sehr aussagekräftig“, so Bundestrainer Wienrich. Als nächste Sichtungen gelten das CRI* vom 18. bis 24. April in Kreuth und das CRI** vom 19. bis 26. Juni auch wieder in Kreuth. „In Kreuth werden das dann die beiden Hauptsichtungen, das hier in Bremen ist einfach für viele noch zu früh im Jahr und zudem eine weite Anreise“, so die Erklärung des Bundestrainers für die wenigen deutschen Starter.          evw

 

Kurzmeldungen

Neue Pressebeauftragte in Balve

 

Balve (fn-press). Nach einem Jahr Pause ist Balve vom 16. bis 19. Juni wieder Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der Dressur- und Springreiter. Allerdings gibt es 2011 eine neue Pressebeauftragte. Pressanfragen sind ab sofort zu richten an Stefanie Grüner, Medienhaus Emsland GmbH, Friedrich-Ebert-Straße. 129, 49811 Lingen, Telefon 0591 80744321, Mobil 0172 4193659, Fax 0591 80744310, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .     dp

 

 

DRFV-Fachgruppe Dressur tagt in Warendorf

 

Warendorf (fn-press). Zu ihrer Jahrestagung lädt die Fachgruppe Dressur im Deutschen Reiter- und Fahrerverband am 11. April ein nach Warendorf. Im Bundesleistungszentrum Reiten des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) geht es unter anderen um die neuen Dressuraufgaben von Klasse L bis S, die Dressurpferdeprüfungen sowie den neuen Grand Prix Spezial für die Olympischen Spiele in London. Als Referenten sind Bundestrainer Holger Schmezer, Christoph Hess, Leiter der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), DRFV-Vorstandsmitglied Wolfgang Egbers und Landestrainer Burkhard Jung. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität wird um eine rechtzeitige Anmeldung – spätestens bis zum 25. März – gebeten: DRFV, Fachgruppe Dressur, Fax 02581/6382-10, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. Hb

 

 

W

 

 

FN/DOKR

Mitgliederstatistik

Abwärtstrend bei Pferdesportvereinen hält an

 

Warendorf (fn-press). Die negative Mitgliederentwicklung in deutschen Pferdesportvereinen hält an. Laut aktueller Statistik des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für das Jahr 2010 gibt es in deutschen Vereinen nur noch 736.870 Reiter, Fahrer und Voltigierer. So wenig Mitglieder registrierte die Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zuletzt 1999. Im Vergleich zu 2009 verließen weitere 12.000 Mitglieder die Reitvereine. Damit haben die FN und ihre Mitgliedsverbände innerhalb eines Jahres annähernd so viele Vereinsmitglieder verloren wie in den vorhergegangenen fünf Jahren insgesamt.

 

Entgegen dem allgemeinen Trend des DOSB, der seit 1990 bis in die heutige Zeit eine gewisse Konstanz und Stabilität in der Mitgliederentwicklung feststellt, kämpft der Pferdesport weiter um seine Vereinsmitglieder. Die FN und ihre Mitgliedsverbände erleiden aber kein Einzelschicksal innerhalb der zehn mitgliederstärksten Sportverbände des DOSB. Lediglich der Fußballbund (plus 72.100) und der Alpenverein (plus 38.004) können sich über deutliche Mitgliederzuwächse freuen. Andere Spitzenverbände haben – verglichen mit den Mitgliederzahlen 2009 – ähnliche Abgänge zu beklagen wie die FN: Turnerbund (minus 21.175), Tennis Bund (minus 10.229), Schützenbund (minus 13.360). Die Deutsche Reiterliche Vereinigung bleibt aber der achtgrößte Sportverband in Deutschland.

 

Die negative Mitgliederentwicklung im Pferdesport ist mittlerweile in fast allen Landesverbänden zu erkennen. Waren 2009 noch sieben der 17 Landesverbände in den schwarzen Zahlen, konnten sich 2010 nur Sachsen (plus 773), Berlin-Brandenburg (plus 211) und Bremen (plus 203) über leichte Zuwächse freuen. Die meisten Mitglieder verlor der Landesverband Hannover (minus 2.516), gefolgt von Westfalen (minus 2.072) und Weser-Ems (minus 1.614).

 

Ungebrochen bleibt auch der Trend zur „Verweiblichung“ des Pferdesports. So standen im vergangenen Jahr 550.549 Mädchen und Frauen (minus 5.936) nur noch 186.321 Jungen und Männer (minus 6.033) gegenüber. Besonders betroffen von Rückgängen ist bei den Männern die Gruppe der über 26-Jährigen, bei den Frauen ist es insbesondere die Altersklasse der bis 18-Jährigen.     dp

 

 

 

Interview mit FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach

„Für unsere Vereine ist es fünf vor zwölf“

 

FN-Aktuell: Befindet sich der organisierte Pferdesport im freien Fall?

 

S. Lauterbach: Im freien Fall befindet sich der organisierte Sport nicht. Aber es ist definitiv ein anhaltender Trend, der uns Sorgen macht und den wir natürlich auch schon absehen konnten. Deshalb haben wir im Frühjahr 2010 die Initiative Vorreiter Deutschland gestartet, um den organisierten Pferdesport wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

 

FN-Aktuell: Ist die Initiative schon gescheitert?

S. Lauterbach: Nein. Erstens können die Zahlen von der Initiative noch gar nicht berührt sein. Es ist zwar die Statistik von 2010. Tatsächlich erfasst sind in ihr aufgrund des hohen Erfassungs- und Verarbeitungszeitraums beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) aber die Mitgliederbeständen in den Vereinen mit Stichtag 31. Dezember 2009. Zweitens zeigt die neue Statistik, wie wichtig und richtig diese Initiative zur Mitgliederentwicklung ist. Drittens kann es sein, dass die Statistik auch im kommenden Jahr noch nicht besser ausfällt, denn uns war von vornherein klar, dass diese auf vier Jahre angelegte Initiative nicht sofort greifen wird. Aber eins ist uns im ersten Jahr der Initiative klar geworden: Zu viele Vereine und Betriebe haben die Bedeutung dieser Entwicklung noch nicht erkannt. Dabei ist es für alle fünf vor zwölf.

 

FN-Aktuell: Schmerzen die Zahlen nicht vor allem die Verbände? Was hat dieser Trend denn mit dem einzelnen Verein zu tun?

 

S. Lauterbach: Sinken die Mitgliederzahlen im organisierten Pferdesport, sinkt die Bedeutung und vor allem der Einfluss des gesamten Pferdesports. Mitglieder haben Gewicht und Einfluss zum Beispiel, wenn es darum geht, bei Abgeordneten und Ministern für das Pferd zu werben. Darum stärkt jedes Vereinsmitglied jeden Verein, jeden Pferdebetrieb, jeden Reiter, Fahrer, Voltigierer, Züchter, Ausbilder und letztlich seine eigenen Interessen. Am Ende wollen doch wir alle, dass es Raum in diesem Land gibt für unsere Leidenschaft und unser Hobby: das Pferd.

 

FN-Aktuell: Wie wollen Sie also die Vereine in Sachen Mitgliederentwicklung mobilisieren? Schließlich müssen diese ja am Ende neue Mitglieder werben.

 

S. Lauterbach: Jeder Verein hat direkte wirtschaftliche Vorteile durch mehr Mitglieder. Er hat zum einen mehr Beitragseinnahmen und mehr Manpower, zum anderen gewinnt der Verein als Wirtschaftspartner und Institution auch lokal mehr Bedeutung und Einfluss. Das ist für ihn ja fast wichtiger als bundesweite Interessen, denn von Entscheidungen vor Ort über zum Beispiel Ausreitmöglichkeiten, Zugang zum Gelände, Bau- und Erweiterungsvorhaben, Genehmigung von Veranstaltungen oder die Gewinnung von örtlichen Sponsoren und Unterstützern betreffen ihn direkt.

 

FN-Aktuell: Wie unterstützt der Verband denn die Vereine bei der Mitgliedergewinnung und der Arbeit vor Ort? Die meisten Vereine werden schließlich ehrenamtlich und damit nebenbei geführt.

 

S. Lauterbach: Das Ehrenamt ist tatsächlich der Schlüssel zur Vereinsentwicklung. Je mehr Menschen Verantwortung im Verein übernehmen, desto leichter wird es für alle, die sich neben Beruf, Familie und Schule engagieren. Wir wissen, dass ein Viertel der Vereine aufgrund mangelnden Ehrenamtsnachwuchses um seine Existenz fürchtet. Deshalb braucht es eine breitere Basis für Engagement in den Vereinen – also mehr Mitglieder. Dazu braucht es aber auch neue Formen der Ämter- und Aufgabengestaltung. Konzepte dafür und für vieles mehr wie Mitgliedergewinnung und -bindung, Mitgliederbeitragsmodelle gibt es bei uns Verbänden. Sie müssen von den Vereinen nur abgeholt und umgesetzt werden.

Das Interview führte Adelheid Borchardt.

 

 

Mitgliederentwicklung 2010

Stimmen aus den Landespferdesportverbänden

 

Warendorf (fn-press). Die Abwärtstendenz in der Mitgliederstatistik im Pferdesport hält an. Dazu stellte FN-Aktuell folgende Fragen an verschiedene Vertreter der Landespferdesportverbände: 1. Wie beurteilen Sie die bundesweite Mitgliederentwicklung? 2. Wie beurteilen Sie die Entwicklung in Ihrem Landesverband? Was sind die Gründe für den Mitgliederrückgang/Mitgliederzuwachs in Ihrer Region? Gibt es landesverbands-spezifische (Gegen-)Maßnahmen?

 

Baden-Württemberg

Christian Abel (Geschäftsführer Pferdesportverband Baden-Württemberg):

Obwohl wir jetzt schon seit einigen Jahren über die demographische Entwicklung und ihre Folgen diskutieren, ist es keinem der großen Verbände gelungen, seinen Mitgliederstand zu halten. Das ist im Prinzip schon erschreckend. Aber wir haben keinen direkten Einfluss darauf. Bei allen für sehr gut geheißenen Projekten ist der Zuspruch da, aber es bleibt unter dem Strich nichts oder noch nichts hängen.

In Baden-Württemberg haben wir nunmehr seit drei Jahren einen Wettbewerb um den größten Mitgliederzuwachs. Hierbei wird nicht die Veränderung von Jahr zu Jahr sondern über einen Vierjahreszeitraum betrachtet. Es sind meist dieselben Vereine, die vorne stehen. Untersucht man die Bestandsmeldungen der einzelnen Vereine, bekommt man den Eindruck, dass hier gerade jetzt einmal die Karteileichen beseitigt wurden. Anders sind Rückgänge von 50 und mehr Mitgliedern nicht zu erklären. Bei allem negativem Trend gibt es aber auch nach wie vor Lichtblicke, das heißt Vereine mit einem steten Mitgliederzuwachs.

Unser Rückgang geht hauptsächlich zu Lasten eines unserer drei Regionalverbände. Dieser hat uns zugesagt, Ursachenforschung zu betreiben. Ergebnisse liegen uns allerdings noch nicht vor.

 

Bayern

Marei Grehl (Referentin Bayerischer Reit- und Fahrverband):

1. Man könnte den Rückgang mit der Wirtschaftskrise verbinden, was unseres Er-achtens aber zu einfach wäre. Generell gilt, dass der „Individualismus“ und die Konkurrenz durch „vereinsfreie“ Pferdebetriebe zunimmt. Ein weiterer Schritt zeichnete sich vor bereits 15 Jahren ab, als nicht klassische Reitweisen von der FN nicht aufgenommen, sondern lediglich als Anschlussverbände eingegliedert wurden. Seitdem nimmt die Anzahl der Anschlussverbände zu (korrespondiert auch mit dem Individualismus). Sollten die Maßnahmen der FN (Initiative Vorreiter Deutschland) an der Basis ankommen und auch umgesetzt werden, könnten sich die Mitgliederzahlen zumindest stabilisieren.

 

2. In Bayern sind die Vereine bei den vier Regionalverbänden angesiedelt. Der Bayerische Reit- und Fahrverein (BRFV) kann lediglich über die Landeskommission sowie durch seine Seminare und Lehrgänge Einfluss nehmen. Auch hier gilt, sollte der Maßnahmenkatalog der Initiative umgesetzt werden, kann die Mitgliederentwicklung gestärkt werden.

 

Hamburg

Kai Haase (Geschäftsführer Landesverband der Reit- und Fahrvereine Hamburg)

1. Natürlich sind es in ihrer Gesamtheit alarmierende Zahlen. Die hohen Abgänge bei Reiterinnen/Reitern die bis zu 18 Jahre alt sind, sind meines Erachtens durch die heutzutage praktizierte Unterrichtsgestaltung der Schulen begründet. Hierbei der sogenannten „Ganztagsschule“ die alleinige Schuld zu geben wäre falsch, da diese noch nicht flächendeckend umgesetzt ist. Doch schaut man sich die sogenannte Rhythmisierung des Schulunterrichts an, so gibt es hier eine entscheidende Änderung, die in der Regel ab Klassenstufe fünf in Hamburg beginnt. Zusammenfassend gesagt, verweilen die Kinder, auch ohne „Ganztagsschule“ einfach länger in der Schule, als dies früher der Fall gewesen ist. Hinzu kommen Projekte, AGs und sonstige schulische Veranstaltungen im außerunterrichtlichem Bereich, bei denen sich die Schüler nicht immer ausschließen können, weil es für sie nachteilig wäre.

Insofern meine ich, dass bei manchen Kindern nach ihrem Schultag einfach die „Luft raus ist“ und sie neben Hausaufgaben und Klausurvorbereitungen möglicherweise einfach keine Lust mehr haben, sich darüber hinaus zu engagieren. Sicherlich fehlt auch in manchen Fällen die Unterstützung der Eltern.

Ein weiteres, hinlänglich bekanntes Problem ist aber sicherlich, dass Kinder, die dennoch in ihrer knapper werdenden Freizeit am späteren Nachmittag oder am frühen Abend einem Hobby nachgehen (wollen), bei vielen Reitvereinen/Betrieben, die Schulpferde unterhalten, auf eine Kapazitätsgrenze stoßen. Die infrage kommenden Reitzeiten sind weitestgehend von einer anderen Zielgruppe besetzt. Dies wird und muss zu einer Umstrukturierung der Betriebe führen, um den Verdienstausfall zu kompensieren und möglichst jeder Zielgruppe ein Angebot machen zu können. Doch zeigt die Realität, dass dieser Prozess bei Weitem nicht in den Betrieben abgeschlossen ist.

Abschließend ist auch in Hinblick auf die Erfahrungen, die wir durch „Vorreiter Deutschland“ gewonnen haben, zu sagen, dass der vielzitierte „Leidensdruck“ in den Vereinen auch weiterhin nicht erreicht beziehungsweise vorhanden ist. Unsere Ziele der Mitgliedergewinnung sind nicht deren Ziele, die Mitgliederrückgänge verteilen sich auf „viele Schultern“ und werden vom Einzelnen als nicht dramatisch empfunden.

Bei den über 26-Jährigen sind die Gründe wohl auch in der Ausbildung, beruflichen Tätigkeit oder Familiengründung zu sehen. Auch hier wird die Zeit knapper und geht dann zu Lasten des Hobbys. Es kann natürlich auch sein, dass man körperlich oder finanziell nicht mehr dazu in der Lage ist, den Pferdesport auszuüben.

 

2. Ich beurteile die Situation in unserem Landesverband identisch zu der wie vor beschriebenen Situation.

Die Maßnahmen, die der Landesverband an seine Mitglieder richtet, beziehen sich auf die Darstellung der Probleme, das Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten und die Schaffung einer Sensibilität für relevante Themen. Gleichwohl ist es ein schwieriges Unterfangen, die Informationen an die Zielgruppe zu bringen und ein entsprechendes Bewusstsein zu erzeugen. Sind wir einmal ganz ehrlich, können wir hier nur eine passive Rolle spielen, nimmt die Zielgruppe es nicht an, haben wir keine Möglichkeit der Umsetzung.

Gleichwohl habe ich den persönlichen Eindruck, dass man sich durch die teils „verkrampften“ Bemühungen von den eigentlichen Zielen eines Reitvereines entfernt. In einem Reitverein soll in erster Linie geritten werden, da können Seminare zur „Förderung der sozialen Kompetenz“ oder theoretische Administrations-Veranstaltungen zwar ein schönes Beiwerk sein, das aber maximal Einzelfälle anspricht.

 

Mecklenburg-Vorpommern

Hans-Joachim Begall (Geschäftsführer Landesverband Mecklenburg-Vorpommern für Reiten, Fahren und Voltigieren):

1. Die FN-Mitglieder-Entwicklung sollte man im Verhältnis zur Gesamtbevölkerungs-entwicklung betrachten. 1999 hatten wir 736.176 Mitglieder und jetzt haben wir 736.870. Man sollte es nicht so dramatisch sehen, wenn nun von 2009 zu 2010 ein Minus von 1,6 Prozent auftritt. Die Entwicklung sollte über einen längeren Zeitraum gesehen werden.

2. Die Mitgliederstatistik in Mecklenburg-Vorpommern ist seit 1998 etwa gleich, mit kleinen Auf und Abs. Da die Bevölkerung in den vergangenen 20 Jahren von 1,7 auf 1,5 Millionen Einwohner sank (cirka 1 Prozent), ist keine Panik angesagt. Im Verhältnis zu anderen Sportarten nehmen wir gegenwärtig den siebenten Platz im Land ein, bei den Fachverbänden liegen wir sogar an vierter Stelle.

 

Rheinland

Ilja Waßenhoven (Geschäftsführer Pferdesportverband Rheinland):

1. Es hat auch in der Vergangenheit bereits Schwankungen in den Mitgliederzahlen gegeben. Die derzeitige, deutliche Abwärtsbewegung hat vermutlich mehrere Ur-sachen. Gesellschaftliche Entwicklung, Demographie, stärkere schulische Einbindung der Kinder und Jugendlichen, Überangebot an Sport- und Freizeitangeboten und auch späte Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise können hierzu beigetragen haben. Die rückläufige Tendenz ist im gesamten organisierten Sport spürbar.

 

2. Die Entwicklung in unserem Landesverband ist mit der Situation in gesamt Deutschland vergleichbar. In den städtischen Gebieten ist die generelle Entwicklung wahrscheinlich noch ein wenig schneller als in den ländlicheren Gebieten, was sich negativ auf die nicht so schnelllebige Vereinsentwicklung auswirken kann. Noch immer gelingt es uns – und mit uns meine ich den Landesverband und die Vereine – nicht ausreichend, das verstaubte Image der Vereine aufzupolieren und interessante Angebote für die vielen nicht organisierten Reiter bereitzustellen.

Im Rheinland versuchen wir dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken, in dem wir auf folgende Dinge besonderen Wert legen: gute Beratung für Vereine und Betriebe, breite Information und Ausbildung unserer Ehrenamtler (zum Beispiel über ein umfangreiches Seminar-Angebot), spezielle Aktionen dezentral in den Vereinen (zum Beispiel „Theorie schadet nie“), generelle Hilfe zur Selbsthilfe für Vereine und Betriebe, Möglichkeiten der Ansprache nicht organisierter Reiter herzustellen und Angebote für diese zu schaffen (zum Beispiel durch das rheinische Breitensportfestival gemeinsam mit Western- und Islandpferdereitern), Image-Verbesserung der Verbands und Vereinslandschaft durch verbesserte Service-Angebote und Veranstaltungen für Jedermann (zum Beispiel Tag der offenen Stalltür).

Saarland

Klaus Altmeyer (Geschäftsführer Pferdesportverband Saar):

Im Saarland beim Pferdesportverband halten sich die Rückgänge der Mitgliederzahlen 2009 mit 0,65 Prozent in Grenzen. Im Landessportverband des Saarlandes ist auch ähnlich wie im Pferdesport ein leichter Rückgang festzustellen – auch für 2010. Mit dem Verbandsprojekt Vorreiter Deutschland haben wir scheinbar noch nicht alle Vereine erreicht.

 

Schleswig-Holstein

Matthias Karstens (Geschäftsführer Pferdesportverband Schleswig-Holstein):

1. Hierbei handelt es sich um einen bundesweiten Trend, welcher sich verbands-übergreifend bei unterschiedlichen Sportarten wiederfindet. Erschreckend dabei ist die Unsicherheit, wann sich eine Konsolidierung einstellen wird. Einzelne bundesweite Maßnahmen, wie zum Beispiel Inhalte des Projekts Vorreiter Deutschland sollten hierzu zeitnah beitragen. Dennoch bleibt die Entwicklung neuer Angebote und auch Mitgliedsformen unerlässlich!

2. Knappheit der finanziellen Mittel, Ganztagsschule und die verstärkt untereinander konkurrierenden Sportarten sind die derzeitigen Hintergründe für den Mitgliederschwund auf Bundes- und Landesebene. Mit unter anderem einem gezielten Vereins- und Betriebsberatungssystem will der Landesverband Schleswig-Holstein seine Mitgliedsorganisationen stützen. Projekte inklusive finanzieller Unterstützung in den Bereichen Reiten in der Schule und im Kindergarten begleiten dieses.

 

Westfalen

Brigitte Hein (Geschäftsführerin Pferdesportverband Westfalen):

Die Zahlen und der Mitgliederrückgang waren vorhersehbar und sind keine Überraschung. Ein nicht unerheblicher Teil des Rückgangs in Westfalen resultiert daraus, dass Vereine der Anschlussverbände wie zum Beispiel dem Island-Pferde-, Reiter- und Züchterverband (IPZV) sich zunehmend aus der direkten Verbandsanbindung lösen und sich ihrem Anschlussverband zuordnen. Das erklärt schätzungsweise 20 bis 30 Prozent des Rückgangs in den letzten drei Jahren. Ein weiterer Teil des Rückgangs liegt in der Auflösung von Vereinen begründet. Wir werden sehen, wie sich der Mitgliederrückgang innerhalb unseres Verbandes regional verteilt und darüber natürlich mit den Vertretern unserer Mitglieder sprechen. Vielleicht gibt es aus deren Blickwinkel neue Gründe für die Entwicklung. Maßnahmen, von denen wir eine wirksame Unterstützung unserer Mitglieder erhoffen, sind im Zuge der aktuellen Initiative zur Mitgliederrentwicklung ergriffen und werden seitdem umgesetzt. Die nächsten Etappen in Westfalen sind eine Fachtagung für Pferdebetriebe und drei regionale Themenabende zur Kooperation mit Schulen, mit denen wir die Idee der Regionalkonferenzen aus dem Frühjahr 2010 wieder aufgreifen.           Bo

Gute Beispiele aus der Praxis

Konzepte gesucht!?

 

Warendorf (fn-press). Längere Schulzeit, hohe Arbeitsbelastung im Beruf, teurer werdende Lebenshaltungskosten, eine sich verändernde Gesellschaft und vor allem ein wachsendes Angebot an Freizeitbeschäftigungen – die Gründe, dem Pferdesport fernzubleiben sind reichlich. Dennoch gibt es Reitvereine, die sich vor Mitgliedern kaum retten können und sogar Wartelisten führen. Es gibt Betriebe, vor denen die Kunden Schlange stehen. Beispiele dafür sind unter www.vorreiter-deutschland.de, dem Internetportal der gleichnamigen Initiative von Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Landespferdesportverbänden, zu finden.

 

Unter der Überschrift „Was Reitschüler sich wünschen“, „Zielgruppenspezifische Konzepte“, „Kooperationen“ und „Erfolg durch Umstrukturierung“ werden florierende Vereine und Betriebe vorgestellt – als Ideengeber und Vorbild für andere.

 

Wer selbst einen erfolgreichen Weg gefunden hat, kann umgekehrt andere an seinem Konzepten teilhaben lassen und damit die Initiative Vorreiter Deutschland unterstützen. Einfach den kurzen Fragebogen im Internet herunterladen und ausgefüllt an Susan Krönert (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. ) schicken. Nach einer redaktionellen Überarbeitung werden die Beispiele dann als Erfolgskonzept unter den Rubriken Verein, Betrieb und Ausbilder eingestellt und stehen somit auch anderen Aktiven zur Verfügung. Bo/Hb

 

 

FN-Turniersportstatistik 2010

Turniersport erfreut sich weiter konstanter Zahlen

 

Warendorf (fn-press). Reiten als Turniersport hat sich auch im vergangenem Jahr anhaltender Beliebtheit erfreut. Anders als die Vereinsmitgliederstatistik wies die Turniersportstatistik 2010 der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wie in den Vorjahren konstante Zahlen vor.

 

Insgesamt 83.976 Reiter und Fahrer beantragten eine Turnierlizenz und damit fast genau so viele wie im Vergleichsjahr 2009 (84.654). Die Fortschreibungen der Turnierpferde sind 2010 weiter gestiegen (2010: 138.482 / 2009: 136.635). Rückläufig hingegen waren die Neueintragungen von Pferden, die mit 24.455 Registrierungen 2,57 Prozent unter dem Jahr 2009 lagen.

 

Auf einem ähnlich konstanten Niveau war auch die Zahl der Turnierveranstaltungen, die mit 3.669 Turnieren nahezu identisch wie 2009 (3.677 Turniere) war. Ebenfalls nur minimal rückläufig war zudem das Turniersportangebot. So standen dem Vergleichsjahr 2009 (69.425) im vergangenen Jahr 69.193 Leistungsprüfungen gegenüber. Das entspricht einem Rückgang von 0,33 Prozent. Auch die Zahl der Turnierstarts war auf dem Level des Vorjahres (2010: 1.462.885 / 2009: 1.520.357). Die meisten Turnierstarts gab es erneut im Verbandsbereich Westfalen (286.269 Starts), gefolgt von Baden-Württemberg (168.203) und Hannover (152.762).

 

Zugpferd des deutschen Turniersports bleiben weiter die Springprüfungen, die mit 33.883 Prüfungen etwa doppelt so viel ausgeschrieben wurden wie Dressurprüfungen (17.344). Am Drittbeliebtesten waren 2010 die Springpferdeprüfungen (8.260). Ausläufer der Weltwirtschaftskrise sind auch im vergangenen Jahr nicht im Turniersport angekommen. Mit einem Gesamtgeldpreis von 29.754.150 Euro lag man nur minimal unter der 30-Millionenmarke, die 2009 das erste Mal geknackt wurde.

 

Allerdings mahnt Friedrich Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilungen Turnier- und Spitzensport, trotz konstanter Zahlen davor, sich auszuruhen. „Es ist sicherlich richtig, dass die Zahlen stabil sind. Dennoch muss sich die Turnierlandschaft mit ihren Angeboten dem Zeitgeschehen anpassen.“ In diesem Zusammenhang verweist der FN-Turniersportchef auf die demographische Entwicklung und die immer weniger zur Verfügung stehende Zeit für das Hobby Reiten. „Wir prüfen derzeit das deutsche Turniersystem auf Herz und Nieren. Ziel ist es, unsere Turniersportlandschaft zukunftsfähig zu machen.“ Verschiedene FN-Arbeitskreise befassen sich mit der Analyse des Turniersports und erarbeiten Konzepte für die Zukunft. Ergebnisse werden im Herbst erwartet.            dp

 

 

Unser Stall soll besser werden 2011

Wettbewerb geht in die 18. Runde

 

Warendorf (fn-press). Bereits in die 18. Runde geht der Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“, der gemeinsam von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und dem Pferdesportmagazin Reiter Revue international ausgerichtet wird. Gesucht werden Pferdebetriebe, Reitvereine oder Stallgemeinschaften, deren Pferdehaltung durch eine Stallsanierung, Stallerweiterung oder durch Neubau optimiert wurde. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Bedürfnisse der Pferde nach Licht, Luft und Sozialkontakt zu verbessern. Der Wettbewerb wurde 1994 initiiert, um die Haltungsbedingungen für Pferde zu verbessern und Stallbesitzer und Vereine zu Veränderungen anzuspornen. Die ausgezeichneten Betriebe dienen gleichzeitig als Vorbild und Motivation für andere Ställe.

 

Im kommenden Jahr haben sich innerhalb der FN erstmals die Persönlichen Mitglieder (PM) der FN die Organisation des Wettbewerbs auf die Fahnen geschrieben. Die PM sprechen sich in ihren Zielen für die Sicherung des artgerechten Lebensraumes und eine den natürliche Bedürfnissen angepasste Haltung des Pferdes aus. Diese Grundgedanken finden sich im Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“ wieder. Die Baumaßnahmen der Betriebe werden durch eine Expertenjury beurteilt.

 

Mitmachen ist ganz einfach: Gesucht werden Pferdebetriebe, Reitvereine oder Stallgemeinschaften mit mehr als zehn Pferden, deren Pferdehaltung durch eine Stallsanierung, -erweiterung oder durch Neubau optimiert wurde. Die baulichen Maßnahmen müssen abgeschlossen und der Stall mit Pferden möglichst voll ausgelastet ein Jahr (eine gesamte Witterungsperiode) bis zum Einsendeschluss in Betrieb sein. Schließlich soll die Jury nicht nur erkennen können, ob die baulichen und technischen Voraussetzungen für eine artgerechte Pferdehaltung stimmen, sondern auch der funktionssichere Ablauf. Alle Baumaßnahmen sind in einem Bericht zu beschreiben und mit Fotos zu dokumentieren. Weitere Angaben zur Reitanlage wie Haltungsarten, Bewegung und Stallmanagement werden über einen Fragebogen abgefragt. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2011.

 

Den besten drei Betrieben winken attraktive Preise: Der Siegerstall erhält Futter im Wert von 1.500 Euro der Pavo Pferdenahrung GmbH sowie eine Fütterungsberatung. Der Zweitplatzierte kann sich über einen Quaderballenwagen der Transportgerätefabrik Ernst Schwarz GmbH im Wert von 970 Euro inklusive Versand freuen. Der Stall auf Platz drei gewinnt eine Heuraufe der Edel und Tec GmbH im Wert von 590 Euro.

 

Die Ehrung der besten Betriebe erfolgt anlässlich der Bundeschampionate (1. bis 4. September 2011) in Warendorf. Für den Herbst ist außerdem eine PM-Fachtagung zum Thema Pferdehaltung und Stallbau mit namhaften Experten und einer Besichtigung des Siegerbetriebs geplant. Alle weiteren Teilnehmer, die nicht auf dem Treppchen landen, erhalten einen Buchpreis des FNverlags.

 

Im vergangenen Jahr sah die Fachjury einen Reitbetrieb aus Hörstel im Kreis Steinfurt ganz vorne. Der Reitbetrieb der Familie Wernsmann überzeugte mit seinem Konzept der Betriebserweiterung um 14 Boxen mit bodennaher Fütterung, halbhohen Trennwänden und direkt angeschlossenen Paddocks. Auf Platz zwei der Vorjahreswertung lag der Reiterhof Falkenberg aus Flörsheim bei Frankfurt. Die Anlage für 54 Pferde, geleitet von Wolfgang Mitter, wurde für die gut geplante und praktische Flächennutzung ausgezeichnet. Den Bronzerang erreichte der Christinenhof von Birgit Schuster in Elsoff im Westerwald. Herausragend war hier das Bewegungsangebot für die Pferde im Aktivstall, in den das Altgebäude und das natürliche Gelände des Betriebes umfunktioniert wurden.

 

Die Teilnahmeunterlagen für den Wettbewerb 2011 gibt es zum Download im Internet unter www.pferd-aktuell.de (Pferdethemen A-Z -> U -> Unser Stall soll besser werden) oder bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581-6362-613, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

S.Pigisch/ Hb

 

 

Unser Stall soll besser werden 2011

Pferdehaltung in Deutschland hat sich „zum Besseren geändert“

 

Warendorf (fn-press). Fast 20 Jahre ist es her, dass die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) erstmals den Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“ ausgeschrieben haben. Seither hat sich viel getan. Über die Veränderungen in der Pferdehaltung und in der Einstellung der Pferdebesitzer sprach FN-Aktuell mit Dr. Christiane Müller (Westerau), langjähriges Mitglied der Expertenjury.

 

FN-Aktuell: Frau Dr. Müller, was hat sich seit Einführung des Wettbewerbs verändert?

Dr. Müller: Das Niveau der Pferdehaltung hat sich deutlich zum Besseren geändert, was Boxengröße, Licht, Luft und Sozialkontakte betrifft. Paddockboxen trifft man jetzt fast standardmäßig an, vor 15 Jahren war das noch platzierungsverdächtig. Das Hauptaugenmerk liegt heute auf dem Bewegungsangebot eines Betriebes: Gibt es wirklich für alle Pferde die Möglichkeit ganzjährig unabhängig vom Training – der kontrollierten Bewegung – täglich freie Bewegung in allen Grundgangarten zu haben? Für die FN-Kennzeichnung ist das ein schon lange gefordertes Kriterium, welches seit 2009 auch in den „Leitlinien zur Pferdehaltung“ vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) empfohlen wird. Dazu braucht der Pferdebetrieb ausreichend Flächen und oft auch angelegte Bewegungsausläufe, um im Winterhalbjahr nicht im Matsch zu versinken. Mehr Bedeutung hat auch das Angebot an Trainingsplätzen, Management, Infrastruktur und Konzept im Betrieb erhalten. Die Pferdebesitzer verbringen häufig ihre Freizeit im Pferdestall, wollen wahrnehmen, dass sich ihr Pferd wohlfühlt und dass der verantwortliche Betriebsleiter sachkundig ist, kompetente Autorität zeigt und zur Beratung bereit ist. Tierschutz hat einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft bekommen, jeder Pferdebesitzer wünscht für sein Pferd die beste Haltung, Fütterung und Pflege. Entsprechend gerne werden Fachmagazine und Bücher gelesen, sodass der Pferdehalter seine Sachkunde fundiert vertreten muss.

 

FN-Aktuell: Welche Fehler werden trotz aller Aufklärungsbemühungen immer noch gemacht?

 

Dr. Müller: Erschreckenderweise werden häufig immer noch Fehler bei der Luftführung in Stallgebäuden gemacht, selbst bei Neubauten, indem man auf bewährte Luftführung verzichtet, weil es Außenfenster gibt. Bloß diese Außenfenster sind dann doch irgendwann geschlossen, weil es den Zweibeinern kalt oder zugig wird. Relativ häufig werden auch Fehler bei der Ausführung von Funktionsbereichen gemacht, wie bei der Gestaltung von Fressständen. Das heißt, es gibt Bereiche in jedem Stall, die müssen bestimmten Richtmaßen entsprechen, damit sie ihre Funktion erfüllen und das Verletzungsrisiko minimiert wird. Das gilt für Durchgangsbreiten, -höhen, Gitterabstände, Raufen, Zäune und vieles mehr.

 

FN-Aktuell: Was empfehlen Sie jemandem, der jetzt einen Stall bauen oder umbauen will?

Dr. Müller: Wer Veränderungen oder Erweiterungen in seinem Betrieb plant, sollte sich grundsätzliche Fragen zu seinem individuellen Betriebskonzept stellen. Beispielsweise welche Zielgruppe angesprochen werden soll, welche Kapazitäten vorhanden sind und welcher Grundriss – Gebäude, Zufahrt, Wege, Zuordnung, etc. –realisiert werden kann. Mit diesen Vorstellungen sollte er sich mit unabhängigen Beratern wie der Landwirtschaftskammer, dem landwirtschaftlichen Landesbetrieb, dem Landwirtschaftsministerium oder Fachverbänden in Verbindung setzen. Dort gibt es häufig sogenannte Baulehrschauen, wo Bau- und Stalltechnik von verschiedenen Anbietern fachkundig gezeigt wird. Ganz aufschlussreich ist auch die Besichtigung anderer Betriebe und der Austausch mit den Betriebsleitern.

 

Grundvoraussetzung für Bau oder Umbau ist natürlich die Kenntnis der aktuellen Empfehlungen zur guten fachlichen Praxis der Pferdehaltung, insbesondere der bereits genannten „Leitlinien zur Pferdehaltung“. Da es keine Verordnung zur Pferdehaltung gibt, wie beispielsweise für Rinder, Schweine und Geflügel, sind die BMELV-Leitlinien Grundlage einer ordnungsgemäßen Pferdehaltung, auf die spätestens im Schadensfall zurückgegriffen wird. Das Interview führte Uta Helkenberg

Zur Person:

Dr. Christiane Müller hat Agrarwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen studiert und arbeitet heute als öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Pferdehaltung, -zucht und -sport. Sie ist Mitglied im FN-Tierschutzbeirat und der Prüfungskommission FN-Kennzeichnung.

Personalia

 

Tragischer Unfalltod von Debby Winkler

Trauerfeier in Warendorf

 

Warendorf (fn-press). Rund 480 Trauergäste fanden sich in der Springhalle des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf ein, um Debby Winkler (51) die letzte Ehre zu erweisen. Die Springreiterin und Ehefrau von Hans Günter Winkler war am 18. Februar nach einer Trainingseinheit von ihrem Pferd gestürzt. Drei Tage später erlag sie ihren schwerwiegenden Verletzungen.

 

„Das Geschehen ist für uns unfassbar und lässt den tief gläubigen Christen erstarren und Zweifel an der Allmacht unseres Gottes haben, Debby ist aus unserer Mitte gerissen worden“, sagte Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg), Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), zu Beginn seiner Ansprache. „Die Umstände bleiben für uns ein Geheimnis, sind brutal und nicht nachvollziehbar. Wir, die wie sie als erfahrene Reiterin – vor allem auch von jungen Pferde – kannten, können uns keinen Reim auf den Hergang machen“, so der Präsident weiter. Sichtlich emotional bewegt zeigte sich auch Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) und stellte sich in seinen Gedanken immer wieder die Frage nach dem „Warum?“. Er betonte das warmherzige Wesen der Verstorbenen, ihren Sinn für Humor, aber auch ihre „Horsemanship“ und die Vision, gemeinsam mit ihrem Ehemann junge Pferde sowie Reiter auszubilden. „Den deutschen Reitsport zu fördern und zu bereichern ist Euch beiden gleichsam gelungen und verdient unser aller Hochachtung“, würdigte Becker das Ehepaar Winkler.

 

Debby Winkler kam 1976 als Tochter einer Pferdezüchterfamilie aus New York als Schülerin von Nelson Pessoa (Brasilien) erstmals nach Europa. Noch unter ihrem Geburtsnamen Debby Malloy fand sie 1986 den Weg nach Warendorf, um bei Hans Günter Winkler zu trainieren. Aus einer Trainingsbeziehung entwickelte sich mehr, so dass 1994 die Hochzeit mit „HGW“ folgte. Debby Winkler war in zahlreichen schweren Springprüfungen erfolgreich unterwegs. Zu ihren größten Erfolgen zählte der zweite Platz mit ihrem Pferd Sakrus HG beim Großen Preis von Frankfurt 1998.   dp

 

 

Dr. Willy Büsing vollendet sein 90. Lebensjahr

 

Jade (fn-press). Am 2. März vollendet der Tierarzt Dr. Willy Büsing aus Jade sein 90. Lebensjahr. Der rüstige und sehr aktive Jubilar war früher einer der erfolgreichsten Vielseitigkeitsreiter Deutschlands. Zu den Höhepunkten seiner Reiterkarriere zählen die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki, wo er mit dem Wallach Hubertus Bronze in der Einzelwertung gewann und damit maßgeblich zum Gewinn der Silbermedaille der deutschen Mannschaft beitrug. Als Tierarzt wie als Equipechef, Trainer sowie Betreuer der deutschen Vielseitigkeitsmannschaft stand der Jubilar den Reitern bei den Olympischen Spielen 1956 in Stockholm, 1960 in Rom, 1964 in Tokio und während der EM 1966 in Moskau mit Rat und Tat zur Seite. Dr. Büsing machte sich aber auch als Pferdezüchter einen Namen. Seit Aufgabe der Tierarztpraxis vor rund 20 Jahren widmet er gemeinsam mit Ehefrau Dorle und den beiden Töchtern Sabine und Heike mit Erfolg der Pferdezucht. Im Jahr 2000 stellte er mit dem von ihm gezogenen Hengst Don Davidoff nicht nur den Oldenburger Körsieger, sondern auch den Bundeschampion der dreijährigen Hengste und späteren Weltmeister der jungen Dressurpferde. Im selben Jahr wurde Dr. Büsing anlässlich der Oldenburger Pferdewochen für seine züchterischen Leistungen mit der Goldmedaille der Landwirtschaftskammer Weser-Ems ausgezeichnet.     Hans Wilkens/Hb

Persönliche Mitglieder

PM-Regionalversammlungen

Neue Termine

 

Warendorf (fn-press). Einmal im Jahr treffen sich die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) jedes Verbandsbereichs zur PM-Regionalversammlung. Auf der Tagesordnung stehen die Punkte „Jahresbericht des Sprechers“, „Vorschläge für Aktivitäten“ und „Verschiedenes“. Eingebettet sind die Regionalversammlungen in ein attraktives Seminarprogramm. Und das sind die nächsten Termine:

 

Erste Hilfe am Pferd

am Freitag, 15. April, in Leipzig

Hat mein Pferd eine Kolik, muss der Tierarzt kommen? Wie versorge ich eine Wunde? Was gehört in die Stall-Apotheke? Jeder, der reitet oder mit Pferden umgeht, sollte ein solides Basiswissen in Erster Hilfe haben, damit er im Notfall weiß, was zu tun ist. Damit aus einem herrlichen Ausritt nicht schnell ein wahrer Albtraum wird, wenn ein Unfall passiert, können die Persönlichen Mitglieder am Freitag, 15. April, in der in der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig ihre Kenntnisse auffrischen. Der Direktor der Chirurgischen Tierklinik Prof. Dr. Walter Brehm erläutert und demonstriert das Erkennen akuter Krankheitsbilder beim Pferd, deren Behandlung und Maßnahmen der Hilfeleistung. Professor Brehm studierte Veterinärmedizin in München und erwarb die Fachtierarztanerkennung für Pferde an der Pferdeklinik der Freien Universität Berlin. Als Abteilungsleiter Pferdechirurgie an der Pferdeklinik der Universität Bern/Schweiz erreichte er den Status eines Diplomate of the European College of Veterinary Surgeons (ECVS). Nach der Habilitation hat er seit 2007 den Lehrstuhl für Großtierchirurgie und das Amt des Direktors der Chirurgischen Tierklinik der Universität Leipzig inne. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr zunächst mit der PM-Regionalversammlung. Die Teilnehmergebühr beträgt 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro, inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit zwei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Entwicklung der Ausbildung von Reiter und Pferd im Dressur- und Springreiten

am Freitag, 1. April, im Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld

Auf der Suche nach dem richtigen Ausbildungsweg für Reiter und Pferd kam es im Lauf der Jahrhunderte des öfteren zu Meinungsstreitigkeiten sowohl zwischen der akademischen und der militärischen Reiterei als auch innerhalb dieser Gruppen. Die internationale Richterin und Trägerin des Deutschen Reiterkreuzes in Silber Angelika Frömming referiert in der PM-Regionalversammlung am Freitag, 1. April, im Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld aus ihrem im März im FNverlag erscheinenden Buch „Bilder und Fakten zur Entwicklung der Ausbildung von Reiter und Pferd im Dressur- und Springreiten“. Das Buch thematisiert die jahrhundertlange Suche nach dem richtigen Weg, um den Gehorsam, die Rittigkeit und die Versammlung der Pferde zu verbessern. Kontrovers diskutierte Themen wie der enge Hals, die Rollkur/Hyperflexion, die LDR-Methode und die Suche nach dem optimalen Richtverfahren bei Dressurprüfungen kommen ebenfalls zur Sprache. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr zunächst mit der PM-Regionalversammlung. Die Teilnehmehrgebühr beträgt 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .   PM

Regionale Fachtagungen

Neue Termine

 

Warendorf (fn-press). Regionale Fachtagungen und Seminare zählen zum Angebot der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für ihre Persönlichen Mitglieder (PM). Eingeladen zu diesen Veranstaltungen sind alle Pferdesportinteressierten. Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.pferd-aktuell.de unter Termine und Veranstaltungen. Das sind die nächsten Termine.

 

Das Erkennen des jungen talentierten Springpferdes

und dessen fachgerechte Ausbildung

am Freitag, 11. März, in Elmshorn

Woran erkenne ich das talentierte junge Pferd und wie baue ich es konsequent, gesunderhaltend und zielgerichtet auf, ohne es zu überfordern? Welche Möglichkeiten ergeben sich junge, unterschiedlich weit ausgebildete Pferde miteinander zu vergleichen? Worauf sollte auch der Züchter achten? Antworten auf diese Fragen geben Christoph Hess, Leiter der Abteilung Ausbildung sowie des Bereichs der Persönlichen Mitglieder der FN und sein Sohn Christian Hess, Verkaufsleiter beim Holsteiner Zuchtverband, in einer PM-Regionaltagung am Freitag, 11. März, im Holsteiner Verband in Elmshorn. Dabei demonstrieren sie den Ablauf einer fachgerechten Ausbildung des jungen Springpferdes anhand einiger Pferde aus dem Lot der Frühjahrsauktion des Holsteiner Verbandes. Die Demonstration beginnt mit Pferden, die ganz am Anfang ihrer Ausbildung unter dem Sattel stehen – gefolgt von Pferden, die schon kleine Hindernisse unter dem Sattel springen – und endet mit Pferden, die bereits parcoursfertig sind. Besondere Berücksichtigung findet dabei jeweils der individuelle Ausbildungsstand des Pferdes: Wie weit ist es in der Ausbildung, welche Stärken und Schwächen kann ich bereits erkennen und wie sehen die nächsten Schritte der Ausbildung aus? Die PM-Regionaltagung beginnt um 17 Uhr und kostet 5 Euro, für Nicht-PM 8 Euro. Die Teilnehmergebühr ist vor Ort an der Tageskasse zu zahlen. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

„Kentucky: So war’s!“ mit Reinhard Wendt

am Samstag, 12. März, in Güstrow

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern sind die Persönlichen Mitglieder zu einer PM-Regionaltagung am Samstag, 12. März, in die Viehhalle in Güstrow eingeladen, bei der Reinhard Wendt, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und Chef de Mission der deutschen Reitermannschaften bei allen Olympischen Spielen und Weltreiterspielen seit Barcelona 1992, einen Rückblick auf die Weltreiterspiele gibt, die im Herbst 2010 in Lexington/USA stattgefunden haben. Die internationale Pferdewelt gab sich ein Stelldichein, um die Weltmeisterschaften erstmals in acht Pferdesportdisziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining und Para-Equestrian und erstmals außerhalb des europäischen Kontinents auszutragen. Als eine von nur drei Nationen insgesamt entsandte Deutschland Mannschaften zu allen Disziplinen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Mit 14 Medaillen belegte Team Deutschland den zweiten Platz hinter Großbritannien. Reinhard Wendt erzählt von seinen Erfahrungen und Erlebnissen mit glücklichen, traurigen, überschwänglichen, gelegentlich auch ungewissen, immer aber spannenden Momenten. Sein Vortrag mit vielen Fotos, Zahlen, Daten und Fakten vermittelt den Zuhörern einen Blick hinter die Kulissen des internationalen Pferdesports. Die PM-Regionaltagung beginnt um 13.30 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit zwei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

„Harmonisches Reiten mit feinen Hilfen“

am Samstag, 19. März, im Gestüt Birkhof

Das Gestüt Birkhof in Donzdorf ist eines der bekanntesten Gestüte in Deutschland, ein Aushängeschild der baden-württembergischen Pferdezucht. Die größte private EU-Besamungsstation beheimatet insgesamt elf Deckhengste. Am Samstag, 19. März, sind die PM von Gestütsleiter Thomas Casper eingeladen zur Veranstaltung „Harmonisches Reiten mit feinen Hilfen“ mit Franz Martin Stankus. „Wir reiten alle zu unserer eigenen Freude, deshalb sollten wir unserem Pferd die Zeit geben, die es braucht um zu verstehen, was es lernen soll“ meint der Vater und Trainer des erfolgreichen Dressurreiters Falk Stankus und demonstriert anhand praktischer Beispiele, wie unterschiedliche Probleme in der Pferdeausbildung in Ruhe, mit Geduld und feiner Hilfengebung gelöst werden können. Dabei steht nicht die komplette, perfekt gerittene Lektion im Vordergrund, sondern die verstandene Ausbildung. Gearbeitet wird nicht nur an Lektionen der schweren Klasse, sondern auch an grundsätzlichen Problemen, mit denen der Freizeitreiter kämpft. Speziell für die Persönlichen Mitglieder bietet Thomas Casper zuvor eine Führung durch das Gestüt Birkhof mit Hengstpräsentation an. Die Führung beginnt um 15 Uhr und ist kostenlos, bedarf aber einer Anmeldung bei der FN. Die Veranstaltung mit Franz Martin Stankus beginnt um 18 Uhr. Die Teilnehmergebühr von 10 Euro ist zahlbar an der Abendkasse vor Ort. Anmeldung für die Gestütsführung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Springausbildung klassisch und leicht – mit Reitmeister Karl-Heinz Giebmanns

am Freitag, 25. März, im Reitstall Nissen in Neu-Schwensbyhof

Am Freitag, 25. März, demonstriert Reitmeister Karl-Heinz Giebmanns im Reitstall Nissen in Neu-Schwensbyhof mit Pferden und Reitern unterschiedlichen Alters und Ausbildungsstandes, wie die klassische Springausbildung auszusehen hat. Dabei geht es nicht nur um die Ausbildung auf Spitzensport-Niveau, sondern vor allem um die Förderung von Pferden und Reitern jeglichen Alters, die ihrer Veranlagung entspricht. Der Reitmeister erläutert die Zusammenhänge der Skala der Ausbildung als Schlüssel für den reiterlichen Erfolg. Der ausbalancierte, korrekte Sitz des Reiters hat dabei in seinen verschiedenen Ausformungen einen großen Einfluss auf die feine Verständigung von Pferd und Reiter und damit auch auf Erfolg und Misserfolg. Karl-Heinz Giebmanns vermittelt wie der richtige Sitz aussieht und wie er trainiert werden kann. Giebmanns war 1965 Deutscher Vizemeister im Springen, 14 Nationenpreiseinsätze gehen auf sein Konto und zahlreiche Siege bei nationalen und internationalen Grand Prix. Von 1977 bis 1981 Landestrainer Berlin und Leiter der Landesreitschule, trägt der FEI-Coach und im In- und Ausland gefragte Trainer seit 1996 den Titel Reitmeister. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 25 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Zu Besuch bei Tiertrainerin Anne Krüger-Degener

am Freitag, 1. April, auf dem Degenerhof in Melle

Nicht nur Border Collies tanzen nach ihrer Pfeife. Hauptberuflich ist Anne Krüger Schäferin. Bekannt geworden in der Reiterszene ist sie mit ihren Enten- und Ziegenshows und ihren Auftritten im Abendprogramm der großen Pferdemessen, die das Publikum in Staunen und Begeisterung versetzen. Bei der PM-Regionaltagung am Freitag, 1. April, auf dem Degenerhof in Melle haben die PM Gelegenheit die Tiertrainerin auf ihrem Hof zu besuchen und sie bei der Arbeit in ihrer Tierschule zu begleiten. Der Stall von Anne Krüger-Degener hat einiges zu bieten und auch die Shows der Schäferin aus Melle sind Las Vegas-tauglich – dennoch arbeitet sie gleichzeitig sehr tierverbunden und tiergerecht. Kommunizieren statt Konditionieren lautet ihr Credo. Sie dirigiert Pferde, Hunde, Schafe und Ziegen ganz ohne Anreize wie Leckerchen oder Spielzeug. Nur mit Hilfe feiner Signale dressiert sie die Vierbeiner. Egal, ob Pferd, Hund oder Ziege – alles hört auf Anne Krüger-Degener. Für sie stehen das Tier als Individuum und der Respekt vor ihm im Vordergrund. Vertrauen und Respekt, aber auch Klarheit und Direktheit, bilden die Basis ihrer Kommunikation mit dem Tier. Nach einer Führung über ihren Hof zeigt sie ein Showbild und demonstriert anschließend die Arbeit mit Pferden verschiedenen Ausbildungstands. Die PM-Regionaltagung beginnt um 17 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Polizeireiterstaffel Westfalen –

Pferde auf Extremsituationen vorbereiten

am Montag, 4. April, in Dortmund

Lautes Dröhnen, viele Schreie, dann die Hymne „Leuchte auf mein Stern Borussia“, die Vuvuzelas setzen ein – aber die Pferde der Polizeireiterstaffel Westfalen aus Dortmund lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ob bei Fußballspielen, auf Volksfesten oder Demonstrationen: Die Pferde zeigen sich stets gelassen und gehorsam. Wie man Pferde auf ungewöhnliche Situationen oder auf Ritte im Gelände und im Straßenverkehr sorgsam vorbereitet, demonstriert die Landesreiterstaffel Westfalen in einer PM-Regionaltagung am Montag, 4. April, im Dortmunder Reitverein. Die Landesreiterstaffel Westfalen ist eine von zwei Polizeistaffeln in Nordrhein-Westfalen, die nach dem Erlass des Innenministers 2006 neu gegründet wurden. Die 20 Dienstpferde, beritten von 25 Polizeireiterinnen und –reitern, sind beim Reitverein Dortmund untergebracht. Kersten Klophaus, Leiter der Landesreiterstaffel, erläutert die Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten von Pferden im Polizeidienst bevor in praktischen Demonstrationen die Gewöhnungsarbeit von Pferden verschiedenen Alters an extreme Situationen gezeigt wird. Während der Pause stehen die Polizeireiter den Persönlichen Mitgliedern zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Ein Einblick in die Arbeit mit jungen Pferden sowie das Einsatztraining der Landesreiterstaffel runden das Programm ab. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro inklusive eines Imbisses. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Neue diagnostische Verfahren –

Besuch der Pferdeklinik Isernhagen

am Samstag, 9. April, in Isernhagen

Die Pferdeklinik Isernhagen ist eine der ältesten und gleichzeitig modernsten tierärztlichen Kliniken Deutschlands. Neben der Behandlung von Kleintieren hat man sich dort vor allem auf die Behandlung von Pferden, insbesondere auf das Gebiet der Orthopädie und der orthopädischen Chirurgie spezialisiert. Zum Leistungsspektrum gehört darüber hinaus die Szintigrafie – ein bildgebendes Verfahren, mit dem entzündlich verändertes Knochengewebe dargestellt werden kann. Mit dieser Diagnosemethode können auch die Ursachen von schwer zu erfassenden Lahmheits- und Rittigkeitsproblemen beim Pferd erkannt und therapiert werden. Die PM-Regionaltagung am Freitag, 9. April, beginnt mit Vorträgen der beiden Tierärzte Dr. Helmut Ende („Erste Hilfe am Pferd – mit Erkennen akuter Krankheitsbilder beim Pferd, deren Behandlung und mögliche Therapieformen“) und Dr. Enno Allmers („Einsatzgebiete, Durchführung und Möglichkeiten moderner Diagnostikverfahren insbesondere der Szintigrafie“). Bei der sich anschließenden Führung durch die Klinik haben die Teilnehmer auch Gelegenheit, unter fachkundiger Leitung die nuklearmedizinische Abteilung der Pferdeklinik zu besichtigen. Dr. Helmut Ende ist seit über 30 Jahren als Fachtierarzt für Pferde in Deutschland, Italien, der Schweiz und den Niederlanden unterwegs und setzt sich unermüdlich für die Aufklärung über die Pferdegesundheit ein. Besonders das Gefriertrocknungsverfahren, mit Hilfe dessen er Pferdekörperteile konserviert und seine umfangreiche Präparatesammlung haben ihn bekannt gemacht. Dr. Enno Allmers hat sein Studium der Tiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover als promovierter Fachtierarzt abgeschlossen. Seit 2007 ist er Teilhaber in der Tierärztlichen Klinik Isernhagen und gilt als Experte auf dem Gebiet der bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen und Szintigrafie. Die PM-Regionaltagung beginnt um 14.30 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro, inklusive eines Imbisses. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Rund ums Pferdegebiss

am Montag, 11. April, in Münsingen

Rund ums Pferdegebiss dreht sich die PM-Regionaltagung am Montag, 11. April, in der Beruflichen Schule Münsingen. Welche Regelungen gibt die LPO bezüglich Zäumung, Gebissen und Reithalfter vor? Antwort auf diese erste Frage gibt der Vorsitzende der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Baden-Württemberg, Manfred Raichle. Der FEI-Tierarzt, langjährige Leiter der Pferdeklinik Kirchheim-Teck und Mitglied der Landeskommission Baden-Württemberg Dr. Peter Witzmann widmet sich anschließend den anatomischen Bedingungen im Pferdemaul unter dem Reiter und untersucht, was wir (nicht) über die Lage der Gebisse im Pferdemaul wissen. Er erläutert, was im Maul des aufgezäumten Pferdes am hingegebenen oder aufgenommenen Zügel geschieht, was sich ändert, wenn der Reiter die Zügel aufnimmt und seine Kraft unterschiedlich einsetzt und wie verschiedene Gebisse wirken. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 10 Euro, für Nicht-PM 18 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit zwei Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

PM „On Tour“: Fahrt nach Mannheim

Europas größte Kutschensammlung und John Deere Forum am Samstag, 16. April

Bei einer Tagesbusreise am Samstag, 16. April, nach Mannheim lernen rheinische PM zwei ganz besonders interessante Orte kennen. Was viele nicht wissen: In Mannheim-Neckarau ist die größte private Kutschensammlung Europas zu Hause, die insgesamt mehr als 400 pferdegezogene Fahrzeuge umfasst. In jahrelanger leidenschaftlicher Sammelarbeit hat der Mannheimer Bauunternehmer Heinz Scheidel sein beeindruckendes Privatmuseum, das seit 1985 in den Räumen der ehemaligen Firma Seilwolff untergebracht ist, zusammengestellt. Viele der Exponate sind wahre Schmuckstücke, die älteste Kutsche der Sammlung stammt aus dem Jahr 1730. Nach der Besichtigung unter fachkundiger Leitung geht es weiter in die Welt der Landtechnik: In der Maschinenausstellung des John Deere Forums können Traktoren, Mährdrescher, Häcksler und vieles mehr betrachtet werden. Auch der historische Lanz Bulldog, der zwischen 1921 bis 1957 von der Firma Heinrich Lanz AG (später John Deere) in Mannheim hergestellt wurde, ist dort ausgestellt. Motorleistungen, Einsatzmöglichkeiten und neueste technische Entwicklungen werden erläutert und vorgestellt. Abfahrt des Reisebusses ist um 7.30 Uhr vom Pferdesportzentrum Rheinland in Langenfeld, mit der Rückkehr wird um 19.30 Uhr gerechnet. Die Teilnehmergebühr beträgt 45 Euro, für Nicht-PM 50 Euro, inklusive eines Imbisses sowie Kaffee und Gebäck. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

„Wer bestimmt die Ausbildung –

Das Pferd oder der Reiter?“ mit Reitmeister Jean Bemelmans

am Donnerstag, 28. April, im Reitsportzentrum Grabsleben

Harmonisches und erfolgreiches Reiten setzt eine solide Ausbildung von Pferd und Reiter voraus. Aber wer bestimmt den Weg der Ausbildung maßgeblich? Ist es das Pferd oder ist es der Reiter? Kein Pferd ist wie das Andere. Der Reiter muss lernen sich auf die verschiedenen Pferdetypen einzustellen. Je nach Temperament, Rasse, Geschlecht und anatomischen Gegebenheiten sollte er sein Pferd individuell und typgerecht unter dem Sattel fördern. Die Ausbildung eines Pferdes erfordert viel Zeit, Ausdauer, Konsequenz und Geduld. Selbst bei großem Können und gutem Willen geht es nicht immer nur bergauf, sondern man muss auch mit Rückschritten fertig werden. Reitmeister Jean Bemelmans, Dressurtrainer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), demonstriert in der PM-Regionaltagung am Donnerstag, 28. April, im Reitsportzentrum Grabsleben anhand unterschiedlicher Reiter-Pferd-Paare den Weg der Ausbildung des Reitpferdes und zeigt dabei auf, auf welche Weise Reiter und Pferd sich gegenseitig beeinflussen. Der erfolgreiche Dressurreiter und Berufsreitlehrer gewann zwei Mal Bronze bei den Deutschen Meisterschaften. Sein damaliges Nachwuchspferd Americo erhielt den Otto-Lörke-Preis für besondere Erfolge. Seit mehr als 15 Jahren ist Bemelmans als Dressurtrainer am DOKR tätig, nach den Olympischen Spielen in Atlanta übernahm der Reitmeister das Amt des Bundestrainers der spanischen Dressurreiter. Heute betreibt er einen eigenen Ausbildungsstall im Rheinland. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 12 Euro, für Nicht-PM 20 Euro, inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Das Fundament der Ausbildung: Die Arbeit mit jungen Pferden

am Freitag, 29. April, in München-Riem

Die individuelle Ausbildung des jungen Pferdes richtet sich nach klassischen Ausbildungsgrundsätzen, die sich in den Richtlinien mit der Skala der Ausbildung widerspiegeln. Im Vordergrund steht das Wissen um die natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Pferde, ohne das eine pferdegerechte Ausbildung mit dem Ziel der Harmonie von Reiter und Pferd nicht möglich ist. Die Pferdewirtschaftsmeisterin, Dressurreiterin bis Grand Prix und Fachautorin Susanne Miesner demonstriert bei der PM-Regionaltagung am Freitag, 29. April, im Rahmen der Süddeutschen Reitpferdeauktion in der Olympia-Reitanlage in München-Riem anhand unterschiedlicher junger Pferde den klassischen Ausbildungsweg des jungen Dressurpferdes in einzelnen Schritten. Sie erläutert die Kriterien einer altersgerechten Ausbildung und schult Augen und Ohren der Teilnehmer für die Körpersprache ihrer Pferde. Der Bayerische Reit- und Fahrverband lädt die Teilnehmer ein, vor Beginn der PM-Regionaltagung die Auktionspferde der Süddeutschen Reitpferdeauktion zu besichtigen. Die Mitarbeiter des Ausbildungsleistungszentrums stehen den Fragen der Besucher Rede und Antwort. Die PM-Regionaltagung beginnt um 18 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 25 Euro inklusive eine Imbisses. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

Doppellonge mit Wilfried Gehrmann

am Samstag, 30. April, in Cottbus-Gallinchen

Auch weiterhin ist „Doppellongen-Papst“ Wilfried Gehrmann im Dienste guter Ausbildung unterwegs. In der PM-Regionaltagung am Samstag, 30. April, Reit- und Fahrverein „An der Kutzeburger Mühle“ in Cottbus-Gallinchen erläutert Gehrmann Sinn und Zweck der Arbeit an der Doppellonge und beschreibt die Ausbildung des Longenführers. Er stellt die Grundtechniken des Longierens vor und zeigt, dass die Versammlung des Pferdes an der Doppellonge ebenso möglich ist wie die Arbeit über Bodenricks und sogar Springen. Den Abschluss bildet die Arbeit am langen Zügel. Wilfried Gehrmann war 25 Jahre lang Leiter der Landesreit- und Fahrschule Rheinland. Er ist Träger des Deutschen Reitabzeichens in Gold, Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung der Berufsreiter im Deutschen Reiter- und Fahrer-Verband, Richter mit höchsten nationalen Qualifikationen im Reiten und Fahren, Buch- und Videoautor sowie Mitglied in vielen Prüfungsausschüssen. Die PM-Regionaltagung beginnt um 14 Uhr und kostet 15 Euro, für Nicht-PM 25 Euro, inklusive eines Imbisses. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit drei Lerneinheiten anerkannt werden. Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .    PM

 

 

Ausbildung / Breitensport

PM-Schulpferde-Cup

Finalteilnehmer stehen fest

 

Essen (fn-press). Die Teilnehmer für das PM-Schulpferdecup-Finale am 20. März im Rahmen der Equitana in Essen stehen. Bei den Halbfinals in Marbach, Warendorf-Freckenhorst, Münster und Verden konnten sich folgende zehn Vereine und Betriebe mit ihren Teams empfehlen: der RV Rüenberg aus Gronau, die Reitschule Schierloh aus Niedernwöhren, der RV Vorhelm-Schäringer Feld aus Ahlen, der RV von Bredow Keppeln aus Usedom, der RV Würmtal aus Grafelfin, der RFV Gauting aus Stockdorf, der RC Bremerhaven aus Bremerhaven, das Gestüt Nordvorpommern/Rostocker Heide aus Marlow bei Ribnitz Damgarten, Vorjahressieger Reitschule Altrogge-Terbrack aus Münster und der RFV Alzey aus Rittersheim.

 

Rund 310 Schulpferde-Mannschaften kämpften in den vergangenen zwölf Monaten bei insgesamt 38 Qualifikationsprüfungen in ganz Deutschland um den Einzug in eines der Halbfinales. Dort traten die 52 besten Teams noch einmal gegeneinander an und bewiesen – jetzt auf fremden Pferden – ihr Können. Im Finale wird wieder auf den eigenen Schulpferden gestartet. Zu bewältigen sind ein Mannschaftsdressurreiterwettbewerb Klasse E, ein Schulpferdeparcours, der Leichte Sitz und das Vormustern eines Pferdes. Nicht zu vergessen die Theorie: Bevor es in den Sattel geht, müssen alle Teilnehmer ihr theoretisches Wissen rund um das Pferd und den Pferdesport unter Beweis stellen.

 

Ermöglicht wird der PM-Schulpferdecup durch die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), das Fachmagazin Reiter Revue international sowie seit 2008 durch die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie mit zahlreichen Sachpreisen für die Qualifikationen, die Halbfinals und das Finale unterstützt.    Bo

 

Jugend

Nordpferd Jugend-Kongress 2011

„Jungs & Deerns im Pferdesport“

 

Neumünster (fn-press). Im Rahmen der Pferdemesse „Nordpferd“ vom 15. bis 17. April in den Holstenhallen Neumünster findet der Jugend-Kongress „Jungs & Deerns im Pferdesport“ statt. Der Kongress am Samstag, 16. April, beginnt um 10 Uhr mit Vorträgen von namhaften Referenten zur Frage, wie Jugendliche zum Reiten motiviert werden können und welche Voraussetzungen dafür notwendig sind.

 

Am Rednerpult erwartet werden Buchautorin Ulrike Gast („Chancen einer bewegten Kindheit. Psychologische Bindungen bei Kindern im Umgang mit Pferden“), Bernhard Ringbeck von der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster („Pferd macht Schule. Begründungs- und Entwicklungszusammenhänge aus dem Schulalltag“), Thomas Ungruhe, Leiter der Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) („Vorreiter Deutschland – Jugend ins Ehrenamt“) und Anke Voswinkel vom Pferdesportverband Schleswig-Holstein („Reiten und Voltigieren als Schulsport. Wo stehen wir, was müssen wir erreichen?“).

 

Nach einer Mittagspause geht dann es um 14 Uhr in der großen Showhalle mit vielen Praxisbeispielen weiter. Neben verschiedenen Auszeichnungen (Jungzüchter, Fotowettbewerb, erfolgreiche Jugendausbilder) zeigen Jugendausbilder die vielen Facetten, die der Pferdesport für Kinder und Jugendliche bietet. Zum Thema „Reiten in der Schule“ stellen zwei Schulleiterinnen und ein Reitverein ihre laufenden Projekte vor. Auch das Voltigieren präsentiert sich mit verschiedenen Leistungsklassen vom Holzpferd über den Breitensport bis hin zum Turniersport. „Reiten auch im Kindergarten“ – wie es gehen kann, zeigt das Beispiel verschiedener Krabbelgruppen. Dass das Therapeutische Reiten weit mehr ist als Turnen auf dem Pferd für Behinderte, erläutert Ausbilderin Ulrike Dose-Dibbern aus Elmshorn. Zum Abschluss beweist das Schaubild „Reitende Jungs“, dass Reiten nicht nur etwas für Mädchen ist, sondern auch ein Sport für „echte Kerle“.

 

Die Kongress-Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnahme am Kongress selbst ist kostenlos, es ist lediglich der Messe-Eintritt zu entrichten. Persönliche Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zahlen nur 6 statt 10 Euro bei vorheriger Anmeldung: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-246, Fax 02581/6362-100, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Nordpferd/Hb

 

 

Move your body – stretch your mind

dsj-Jugendevent in Burghausen mit reiterlicher Beteiligung

 

Burghausen (fn-press). Vom 23. bis 26. Juni findet in Burghausen das Jugendevent der Deutschen Sportjugend (dsj) statt. Unter dem Motto „Move your body – stretch your mind“ wird die gesamte Palette der Jugendarbeit im Sport präsentiert. Wie schon vor vier Jahren in Weimar wird der Pferdesport durch das Juniorteam der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vertreten.

 

Rund 2.000 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren werden zu der Veranstaltung in Burghausen erwartet. Neben Sportcamps in zahlreichen Sportarten gehören eine Eventmeile und viele Workshops zum Angebot dieses „Schaufensters des Jugendsports“. Das FN-Juniorteam, bestehend aus den Landesjugendsprechern der Landesverbände, stellt sich mit verschiedenen Aktionen wie einem Minispringparcours für Kinder, Ponyreiten, Hufeisenwerfen und einem Pferdquiz vor. Neben den sportlichen Angeboten erwartet die Teilnehmer und Besucher auch jede Menge Musik. So steht ein Konzert mit den Fantastischen Vier sowie Clueso und Band auf dem Programm.

 

Die Veranstaltung beginnt mit einer Welcome-Party am 22. Juni. Mit einer bunten Show als Mix aus Musik, Vorführungen und kurzen Begrüßungsworten wird das dsj-Jugendevent dann am Donnerstag, 23. Juni, um 10 Uhr auf dem Stadtplatz in der Altstadt feierlich eröffnet. Dazu werden neben den offiziellen Teilnehmergruppen, Prominente und die Burghauser Bevölkerung erwartet. Den Abschluss der vier Tage in Burghausen macht ein gemeinsamer gemütlicher Brunch am Sonntag, 26. Juni, mit bayerischen Schmankerln und einem kurzweiligen Programm in der Messehalle im Stadtpark. Schirmherr der Veranstaltung ist Bundespräsident Christian Wulff.       dsj/Hb

 

Weitere Informationen unter www.dsj-jugendevent.de.

 

Dressur

CDI****-W Neumünster

Ulla Salzgeber gewinnt Weltcup-Kür

 

Neumünster (fn-press). Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) hat sich beim internationalen Weltcupturnier im schleswig-holsteinischen Neumünster die achte Etappe des Weltcups Dressur in der Westeuropaliga gesichert. Mit dem zwölfjährigen Rheinländer Herzruf´s Erbe erzielte die zweifache Mannschafts-Olympiasiegerin 81,350 Prozent und wiederholte damit ihren Erfolg vom Vortag, als sie auch den Qualifikations-Grand Prix zur Kür gewonnen hatte.

 

Nach dem guten Abschneiden beim internationalen Dressurturnier in Dortmund eine Woche zuvor zeigten die deutschen Dressurreiter auch in Neumünster starke Leistungen. Platz zwei ging an Isabell Werth (Rheinberg), die mit dem 17-jährigen Satchmo 80,850 Prozent erzielte. Dritte wurde Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill NRW mit 77,675 Prozent.

 

Erst Platz vier sah mit dem Niederländer Hans Peter Minderhoud mit Exquis Nadine (77,100 Prozent) einen ausländischen Gast. Platz sieben ging an Anja Plönzke (Wiesbaden) mit Le Mont d´Or (74,275 Prozent). Zehnte wurde Carola Koppelmann (Warendorf) mit Le Bo (71,625 Prozent).           T.H.

CDI-W Göteborg

Isabell Werth Dritte in der Weltcup-Kür

 

Göteborg (fn-press). Die neunte und vorletzte Etappe des Weltcups Dressur der Westeuropaliga sicherte sich im schwedischen Göteborg Adelinde Cornelissen. Mit Jerich Parzival erzielte die niederländische Doppeleuropameisterin des Jahres 2009 in der Weltcup-Kür 82,875 Prozent. Isabell Werth (Rheinberg), einzige deutsche Starterin in der Weltcup-Kür in Göteborg, kam mit Warum Nicht FRH auf Platz drei.

 

Für ihre Vorstellung mit dem 15-jährigen Hannoveraner Weltmeyer-Sohn erhielt Werth 79,775 Prozent. Zweiter wurde Patrik Kittel (Schweden) mit Watermill Scandic H.B.C.. Der im münsterländischen Nottuln lebende Kittel kam auf 81,025 Prozent.

 

In der Gesamtwertung der Westeuropaliga führt Adelinde Cornelissen nun mit 80 Punkten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit 77 Punkten und Isabell Werth mit 74 Punkten. Ihren Startplatz für das Finale des Weltcups Dressur, das Ende April in Leipzig ausgetragen wird, hat auch Helen Langehanenberg (Havixbeck) sicher, die zur Zeit mit 55 Punkten auf Platz sieben rangiert.          T.H.

 

 

PM-Championatsreise

Europameisterschaften Dressur in Rotterdam

 

Rotterdam/NED (fn-press). Mit Spannung sieht die Dressurwelt den Europameisterschaften entgegen, die vom 17. bis 21. August im niederländischen Rotterdam stattfinden. Traditionell bieten die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) eine Reise zu diesem Championat an. Sie ist als Lang- (Gesamtprogramm) und Kurzvariante (nur Grand Prix Spezial und Kür) buchbar.

 

Die Variante eins des Reiseprogramms sieht die Eigenanreise am Dienstag, 16. August, vor. Am Abend findet eine offizielle Begrüßung im Hotel statt. Der Mittwoch und Donnerstag stehen im Zeichen des Grand Prix und der Mannschaftswertung. Am Freitag erwartet die Teilnehmer als Rahmenprogramm eine Fahrt nach Den Haag, der Hauptstadt der Niederlande und Amtssitz der Königin, mit Stadtrundgang und Besichtigung der königlichen Stallungen und des Kutschenmuseums. Mittags erfolgt die Weiterfahrt nach Scheveningen, wo im barocken Kuppelsaal des Kurhaus-Hotels direkt an der Nordsee-Uferpromenade Tische für PM reserviert sind. Der Nachmittag steht am Strand oder im mondänen Seebad zur freien Verfügung. Der Samstagvormittag beginnt mit einer Rundfahrt im Rotterdamer Hafen, nachmittags geht es dann zum Turnierplatz, wo der Grand Prix Spezial und im Anschluss an die Siegerehrung eine Pferde-Gala auf dem Programm stehen. Den spannenden Abschluss der Reise und der Europameisterschaften macht die Kür ab 14 Uhr am Sonntag. Nach der Siegerehrung erfolgt ein letzter Transfer zum Hotel und die Abreise. Das Kurzprogramm – Variante zwei – beginnt mit der Anreise in Eigenregie am Freitag, 19. August, und erfolgt am Wochenende wie im Gesamtprogramm beschrieben. Der Reisepreis beträgt in diesem Falle Nicht-PM-Zuschlag 50 Euro.

 

Der Reisepreis beträgt für das Gesamtprogramm (Variante 1) 1.169 Euro pro Person im Doppelzimmer, der EZ-Zuschlag 399 Euro, für das Kurzprogramm (Variante 2) 605 Euro pro Person im DZ, EZ-Zuschlag 169 Euro. Nicht-PM zahlen jeweils einen Zuschlag von 50 Euro. Im Reisepreis enthalten sind fünf beziehungsweise zwei Übernachtungen mit Frühstücksbuffet, Transfers zwischen Hotel und Turniergelände, Tickets zu allen Dressur-Wettbewerben der EM, Ausflüge inklusive Eintritte wie beschrieben, Infomaterial und Stadtpläne, Reiseleitung durch die FN.

 

Weitere Informationen im Internet unter www.pferd-aktuell.de oder beim Reiseveranstalter: Vietentours GmbH, Dohlenweg 9, 40668 Meerbusch, Telefon 0211/177000, Fax 0211/1770017, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , Internet www.vietentours.de.    PM/Hb

 

 

Springen

CSI*****-W Göteborg

Ludger Beerbaum Dritter im Weltcupspringen

 

Göteborg/SWE (fn-press). Ludger Beerbaum (Riesenbeck) belegte bei der vorletzten Wertungsprüfung des Weltcups Springen der Westeuropaliga im schwedischen Göteborg als bester deutscher Starter Platz drei. Im Stechen, das zwölf Paare des Normalumlaufs erreichen konnten, brachte Beerbaum seine Hannoveraner Stute Gotha (v. Goldfever) fehlerfrei in 34,72 Sekunden ins Ziel und durfte sich dafür über ein Preisgeld von etwas mehr als 22.400 Euro freuen. Einen weiteren dritten Platz hatte Beerbaum bereits am Samstag in der zweitwichtigsten Springprüfung des Turniers, dem Großen Preis, mit Couleur Rubin belegt.

 

Den Sieg im Weltcupspringen sicherte sich zur Freude des heimischen Publikums die schwedische Springreiterin Angelica Augustsson. Mit Midtown du Tillard beendete sie den Stechparcours ohne Strafpunkte in 33,69 Sekunden, was ihr neben dem Sieg mehr als 45.000 Euro Preisgeld einbrachte. Zweite wurde Edwina Alexander (Australien) mit Ciske van Overis (null Strafpunkte in 34,08 Sekunden).

 

Mit einem fehlerfreien Ritt im Normalumlauf erreichte auch Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cornet Obolensky das Stechen. Hier musste das Paar jedoch zehn Strafpunkte hinnehmen, was am Ende Platz elf bedeutete. Drittbester Deutscher war Marcus Ehning (Borken) mit Sabrina auf Rang 16 (vier Strafpunkte in 66,33 Sekunden im Normalumlauf).

 

In der Gesamtwertung des Weltcups rangiert nach zwölf von dreizehn Qualifikationen Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) als beste Deutsche mit 88 Punkten auf Platz zwei. Besser ist lediglich Europameister Kevin Staut (Frankreich), der mit 96 Punkten die Tabelle anführt. Zweitbester deutscher Reiter ist Ludger Beerbaum mit 66 Punkten auf Platz vier. Die Plätze acht bis zehn nehmen Philipp Weishaupt (Riesenbeck/50 Punkte), Lars Nieberg (Homberg/Ohm/47 Punkte) und Christian Ahlmann (Marl/46 Punkte) ein. Auf den Plätzen 16 und 17 folgen Marcus Ehning (41 Punkte) und Marco Kutscher (40 Punkte). Eine theoretische Chance sich für das Weltcup-Finale Ende April in Leipzig zu qualifizieren hat auch noch Vize-Europameister und Mannschaftsweltmeister Carsten-Otto Nagel (Wedel), der mit 33 Punkten auf Platz 21 rangiert.

 

 

CSI*** Neumünster

Sieben Deutsche unter den Top Ten des Großen Preises

 

Neumünster (fn-press). Überraschungssieger im Großen Preis beim internationalen Springturnier in Neumünster wurde der Belgier Jan Vinckier. In der Siegerrunde der besten zehn Teilnehmer des Normalumlaufs lieferte Vinckier mit seiner Stute Ursela in 29,47 Sekunden den absolut schnellsten fehlerfreien Ritt ab. Platz zwei ging an den in Münster lebenden Iren Denis Lynch, der mit Lacroix die Siegerrunde ohne Strafpunkte in 31,05 Sekunden beendete. Dritter wurde Vorjahressieger Holger Wulschner (Groß-Viegeln). Der 47-Jährige brachte seinen Holsteiner Hengst Cefalo ebenfalls fehlerfrei in 31,47 Sekunden ins Ziel.

 

Insgesamt waren die deutschen Springreiter in den Top Ten des Großen Preises gut vertreten, qualifizierten sich doch zur Freude des anwesenden Bundestrainers Otto Becker (Sendorhorst) gleich sieben Paare für die Siegerrunde. Vierter wurde der Cloppenburger Jan Sprehe, der mit Areno in der Siegerrunde ebenfalls fehlerfrei blieb, und das Ziel in 36,34 Sekunden sah. Drittbester deutscher Reiter war Toni Hassmann (Lienen) mit ECL Lunatic auf Platz sechs (vier Strafpunkte im Normalumlauf / null Strafpunkte in der Siegerrunde in 31,12 Sekunden).

 

Auf den weiteren Plätzen der Siegerrunde folgten: 7. Mario Stevens (Molbergen) mit Mac Kinley, 8. Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Leoville, 9. Tobias Meyer (Bonstetten) mit Lucrate D´eau Grenou und 10. Jörg Kreutzmann (Neumünster) mit Sauternes ter Vlucht. In dem nach Meinung von Otto Becker schweren, aber fairen Normalumlauf konnten sich zahlreiche Spitzenreiter wie Ludger Beerbaum (Riesenbeck), Jeroen Dubbeldam (Niederlande), Albert Zoer (Niederlande), Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) oder Gert-Jan Bruggink (Niederlande), der am Vortag noch die Qualifikation zum Großen Preis gewonnen hatte, für die Siegerrunde nicht qualifizieren.   T.H.

 

 

Ausnahmehengst For Pleasure gestorben

 

Borken (dpa/fn-press). Eines der erfolgreichsten deutschen Springpferde lebt nicht mehr. Der Hengst For Pleasure starb am 18. Februar im Alter von 25 Jahren in Borken. Dort stand er bei seinem ehemaligen Reiter Marcus Ehning im Stall. „Wir sind dankbar, einen Ausnahmehengst so lange bei uns gehabt zu haben“, hieß es auf der Webseite des Ehning-Stalls.

 

For Pleasure gilt als einer der erfolgreichsten Springhengste in der Reitsportgeschichte. Lars Nieberg (Homberg/Ohm) wurde mit ihm 1996 in Atlanta Mannschafts-Olympiasieger und 1997 Team-Europameister. Auch Ehning feierte zahlreiche Erfolge mit dem gutmütigen Hengst. Unter anderem gewann er mit For Pleasure die Mannschafts-Titel bei der EM 1999 und 2003. 2000 trug For Pleasure Ehning zum olympischen Mannschafts-Gold in Sydney.

 

Offiziell wurde der Hengst 2006 beim CHIO in Aachen aus dem Sport verabschiedet. In seiner Karriere gewann er rund 1,8 Millionen Euro an Prämien. Auch in der Zucht wurde er eingesetzt. Einige seiner Nachkommen hatten bereits zahlreiche Erfolge.

Vielseitigkeit

Vielseitigkeitsturnier in Schenefeld abgesagt

 

Schenefeld (fn-press). Das für Ende Juli anberaumte Vielseitigkeitsturnier in Schenefeld (CIC***, CIC** und V/S) fällt in diesem Jahr aus. „Mehrere Faktoren sind zusammengekommen, so dass wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben“, sagt Hinrich Groth jr. vom Veranstalterteam. So hat die Bank HSBC ihr Engagement in der FEI-Weltcup-Tour beendet und unterstützt in diesem Jahr nur noch die Vier-Sterne-Prüfungen in Badminton, Burghley, Luhmühlen und Pau und die Europameisterschaften. „Wir hätten den Weltcup selber finanzieren müssen“, erklärt Hinrich Groth. Aus wirtschaftlichen Gründen kann auch ein weiterer wichtiger Partner des Elbdörfer und Schenefelder Reitverein beim Vielseitigkeitsturnier nicht mehr dabei sein. Ein weiterer Absagegrund ist der Juli-Termin. „Es gibt in dieser Zeit zu viele Prüfungen, unter anderem in Malmö. Daher können wir nicht mit einem besseren Starterfeld als in den vergangenen Jahren rechnen“, erklärt Groth, der sich nun mit den Verantwortlichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zusammen setzen will, um das Konzept zu überdenken und eine Lösung für das kommende Jahr zu finden. Eine Lösung, die so aussehen könnte, dass – analog den Turnieren in Aachen und Wiesbaden – gleichzeitig mit den Vielseitigkeitsprüfungen auch Dressur- und Springprüfungen stattfinden.       D. v. Preußen

Interview mit Bundestrainer Hans Melzer

„Unseren Reitern wird die Prüfung fehlen“

 

Schenefeld (fn-press). In Deutschland gibt es nur drei Drei-Sterne-Prüfungen, die offen ausgeschrieben sind: Marbach, Luhmühlen und Schenefeld. In Aachen und Wiesbaden sind die Starterkontingente dagegen begrenzt. Jetzt kam die Absage von Schenefeld. Was das für den Sport bedeutet, darüber sprach FN-Aktuell mit Bundestrainer Hans Melzer (Putensen).

 

FN-Aktuell: Was war Ihre erste Reaktion, als Sie von der Absage der Schenefelder Prüfung gehört haben? Wie denken Sie darüber?

 

Hans Melzer: Natürlich sind wir enttäuscht, können aber die Beweggründe dieser Absage verstehen. Unseren Reitern wird die Prüfung fehlen, denn vom Zeitpunkt passte sie genau als letzte Vorbeitungsprüfung für die Europameisterschaften in Luhmühlen (24. bis 28. August). Es war der Wunschtermin von Hinrich Groth gewesen.

 

FN-Aktuell: In den letzten Jahren waren die Schenefelder nicht unbedingt mit großen Starterzahlen gesegnet. Meinen Sie, dass das auch eine Rolle bei der Absage spielte?

Hans Melzer: Bei den Reitern, vor allem den Ausländern, hat es sich herumgesprochen, dass es schwer ist, in Schenefeld zu gewinnen. Vor allem in den letzten Jahren, als hier die Deutschen Meisterschaften stattfanden, mussten sie damit rechnen, ohne Schleife nach Hause zu fahren.

 

FN-Aktuell: Die Drei-Sterne-Prüfung in Schenefeld hatte schon immer den Ruf schwerer als andere zu sein. Spielte auch das eine Rolle?

Hans Melzer: Hinrich Groth hat in den letzten Jahren unheimlich viel an der Strecke getan. Die neuen Trassen waren wetterunabhängig. Darauf legen die Reiter heutzutage ja großen Wert. Außerdem ist die Strecke im letzten Jahr schon deutlich entschärft worden und damit den Wünschen der Reiter Rechnung getragen worden.

 

FN-Aktuell: Wird es in Schenefeld weitergehen?

Hans Melzer: Ja, auf alle Fälle. Hinrich Groth wird sich rechtzeitig um einen Termin im nächsten Jahr kümmern und nur eine Drei-Sterne-Prüfung und eine Vielseitigkeitsprüfung Klasse S ausschreiben. Einen Termin, der auch für die Spring- und Dressurreitern passend ist, denn sie sollen in das Turnier integriert werden.

 

FN-Aktuell: Und das funktioniert?

Hans Melzer: Aber klar. Das sehen wir doch bei den Weltreiterspielen, in Aachen oder Wiesbaden. Es ist nicht nur für uns interessanter, wenn alle drei Disziplinen dabei sind, sondern auch für die Zuschauer. Es macht dann auch nichts aus, wenn nur 40 bis 50 Starter in der Vielseitigkeit sind. Im Gegenteil.

 

FN-Aktuell: Wie sieht nun – ohne Schenefeld – die Vorbereitung der Deutschen für das Saison-Highlight in Luhmühlen aus?

Hans Melzer: Ich denke, dass einige Reiter nach Malmö gehen werden, andere werden in Sahrendorf die Drei-Sterne-Aufgabe und einen Drei-Sterne-Parcours reiten. Im Gelände geht es dann über Zwei-Sterne-Niveau. Die Jungen Reiter, für die in Schenefeld ebenfalls eine EM-Sichtung geplant war, reiten entweder in Hünxe oder auch in Sahrendorf. Das steht noch nicht genau fest.

Das Interview führte Donata von Preußen.

PM-Championatsreise

Europameisterschaften Luhmühlen

 

Luhmühlen (fn-press). Ein Jahr vor den Olympischen Spielen lädt der kleine Heideort Luhmühlen Europas Vielseitigkeitsreiter zur „Generalprobe“. Vom 24. bis 28. August geben sich Europas beste Buschreiter auf dem völlig umgebauten und erweiterten Turniergelände ein Stelldichein. Auch wenn die Europameisterschaften in diesem Jahr in Deutschland stattfinden, bietet sich Vielseitigkeits-Fans die Chance, an einer Reise der Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) teilzunehmen. Gewählt werden kann zwischen zwei „Komfort-Varianten“ – der traditionellen Unterbringung im Hotel oder alternativ in kleinen bunten Holzhäusern, einem „Holiday-Camp“. Alle sonstigen Reiseleistungen sind identisch.

 

Die Reise beginnt in beiden Varianten mit der Eigenanreise am Mittwoch, 24. August. Per Bus geht es am frühen Nachmittag zur Verfassungsprüfung, anschließend erwartet die Reisegäste nach einer offiziellen Begrüßung mit Sektempfang eine ganz besondere Eröffnungsfeier: Bei den „Ritten des Jahrhunderts“ stehen auf der Bühne internationale Vielseitigkeits-„Promis“ im Rampenlicht. Aktive und ehemalige Topreiter wie Pippa Funnell, Hinrich Romeike, Virginia Eliott („Ginny Leng“), Bettina Hoy, Mark Todd, Claus Erhorn, Lucinda Green und Horst Karsten zeigen auf einer Großbildleinwand Ausschnitte aus ihren besten und spektakulärsten Ritten und erzählen live ihre Erlebnisse. Am Donnerstag und Freitag, 25. und 26. August, beginnen die EM mit der Dressur. Am Freitagabend steht für die Reiseteilnehmer eine Fahrt nach Lüneburg auf dem Programm mit Rundgang durch die malerische Altstadt und gemeinsamem Abendessen in einem stilvollen Restaurant (auf Selbstzahlerbasis). Der Samstag steht traditionell im Zeichen des Geländeritts, bevor sich das Championat und damit auch die Reise am Sonntag, 28. August, mit der Verfassungsprüfung und dem abschließenden Springen dem Ende neigen.

 

Die Unterbringung erfolgt wahlweise in einem mehrfach ausgezeichneten Erlebnishotel der gehobenen Kategorie oder in Zwei-Bett-Komfort-Holzhäusern mit Bad und WC in einem Holiday Camp am Rande eines bekannten Freizeitparks. Der Reisepreis beträgt 599 Euro pro Person im DZ (EZ-Zuschlag 100 Euro) im Hotel beziehungsweise 399 Euro pro Person im DZ eines Holzhauses (EZ-Zuschlag 48 Euro). Nicht-PM zahlen jeweils einen Zuschlag von 50 Euro. Im Reisepreis enthalten sind vier Übernachtungen/Frühstück, Transfers zwischen Hotel/Holiday Camp und Turniergelände, Tickets zu allen Wettbewerben der EM inklusive der Eröffnungsfeier „Ritte des Jahrhunderts“, Ausflüge wie beschrieben, Reiseleitung durch die FN. Zusätzlich kann bis zum 30. April für 130 Euro pro Person der Zugang zum „International Supporters Pavilion“ mit Blick auf den Turnierplatz, Freigetränken aus dem Sponsorenangebot, Parkausweis, Programmheft und Start- und Ergebnis-Service gebucht werden.

 

Information und Buchung: Deutsche Reiterliche Vereinigung, Bereich PM, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-249 (Barbara Comtois), Fax 02581/6362-100, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.pferd-aktuell.de (dann auf PM, Reisen klicken).            PM/Hb

EM Luhmühlen

Ritte des Jahrhunderts: Luhmühlen Special

 

Luhmühlen (fn-press). Eine Eröffnungsveranstaltung der besonderen Art erwartet die Teilnehmer und Besucher der Vielseitigkeits-Europameisterschaften, die vom 24. bis 28. August in Luhmühlen ausgetragen werden. Am Mittwochabend, 24. August, laden die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zu einer „Sonderausgabe“ der PM-Gala „Ritte des Jahrhunderts“ auf dem Turnierplatz in Luhmühlen ein.

 

Auf einer Großbildleinwand werden einige der berühmtesten, bekanntesten oder auch spektakulärsten (Vielseitigkeits-)Ritte des letzten Jahrhunderts in Videosequenzen und Fotos gezeigt und in den Erzählungen der anwesenden Zeitzeugen noch einmal lebendig. Die Aufgabe, die riesigen Mengen an Film- und Fotomaterial zu sichten und das Passende für den Zusammenschnitt zusammenzustellen, oblag dem Pferdefilmer Thomas Vogel. Sein filmischer Rückblick auf die Sternstunden des internationalen Vielseitigkeitssports ist aber nicht alles, was die Zuschauer erwartet. Im Mittelpunkt stehen internationale Vielseitigkeits-Promis, allesamt hocherfolgreiche Welt- und Europameisterschafts- und Olympiateilnehmer, wie Pippa Funnell, Hinrich Romeike, Virginia Eliott („Ginny Leng“), Bettina Hoy, Mark Todd, Claus Erhorn, Lucinda Green und Horst Karsten, die den Moderatoren an diesem Abend in deutscher und englischer Sprache Rede und Antwort stehen. Der Erlös der Veranstaltung kommt der britischen Pferdeschutz-Organisation World Horse Welfare zugute. Die Veranstaltung beginnt nach der Verfassungsprüfung und kostet 10 Euro.

 

Info/Anmeldung: KfSale Reitsportartikel, Lüneburger Str. 21, 21376 Salzhausen, Telefon 04172/987771, Fax 04172/987773, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.         PM/Hb

 

 

Fahren

Weltcup-Finale Fahren

Christian Plücker startet in Leipzig

 

Warendorf (fn-press). Christian Plücker (Waldeck) startet beim FEI-Weltcup Finale Fahren vom 27. April bis 1. Mai in Leipzig. Er hat sich in einer speziellen Sichtungsveranstaltung in Warendorf gegen Michael Brauchle (Lauchheim) und Georg von Stein (Modautal) durchgesetzt. Unter Turnierbedingungen gemäß dem FEI-Reglement des Hallenweltcups wurde jetzt erstmalig aus dem Championatskader auf „sportlichem Wege“ der Kandidat gesucht, der in Leipzig gegen die internationale Vierspänner-Elite antreten darf.

 

„Es war sehr knapp, nach zwei Umläufen lag Christian Plücker nur zwei Sekunden vor Georg von Stein und der wiederum war nur drei Sekunden schneller als Michael Brauchle“, sagte Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim). „Mein Ziel ist es jetzt, die deutschen Farben würdig zu vertreten“, freute sich der 29-jährige Plücker. Qualifiziert hatte sich kein deutscher Fahrer für den FEI-Hallenweltcup. Da aber das Finale in Leipzig stattfindet, gibt es eine Wildcard für das gastgebende Land. Vorgesehen für diese Wildcard war eigentlich der Deutsche Meister Christoph Sandmann (Lähden), der aber wegen einer Familienfeier absagen musste.

 

Christian Plücker, Deutscher Vize-Meister 2010,  trifft in Leipzig auf ein hochkarätiges Starterfeld. Die internationale Vierspännerelite konnte über verschiedene Weltcup-Stationen Punkte sammeln und sich so für das Finale qualifizieren. Die weiteren Teilnehmer sind der amtierende Weltmeister und Weltcup-Gewinner von 2010 Boyd Exell aus Australien (27 Punkte), Mannschafts-Weltmeister Koos de Ronde aus den Niederlanden (25), der Ungar Jozsef Dobrovitz (24), der ehemalige Weltmeister Werner Ulrich aus der Schweiz (22), Mannschafts-Weltmeister Ijsbrand Chardon aus den Niederlanden (21) und der ehemalige Weltmeister Tomas Eriksson aus Schweden (17). „Das Starterfeld ist mit fünf Weltmeistern natürlich gigantisch“, sagte Plücker, der in den Vorjahren zweimal beim Hallen-Weltcup in Stuttgart und zweimal in Hannover gestartet war. „Ein bisschen Hallen-Erfahrung habe ich also. Ich werde versuchen, nicht Letzter zu werden und ein Platz auf dem Treppchen wäre natürlich schon ein riesengroßer Erfolg." Plücker bereitet sich jetzt mit gezieltem Training in der Halle auf das Finale vor.         evw

 

 

Reining

CRI** Bremen

Platz drei für Nico Hörmann

Bremen (fn-press). Auf den Plätzen drei und vier hat Nico Hörmann (Bünde) mit seinen beiden Pferden Dixies Lil Ruf und Carlos Grand Peppy als bester Deutscher den CRI** in Bremen beendet. Es siegte der Österreicher Rudi Kronsteiner, amtierender Vize-Europameister, mit GK Hollywoodshowtime (Score 143). Auf Platz zwei kam die Niederländerin Rieky Young mit Brady Chex (141,5).

 

Insgesamt waren zehn Pferd-Reiter-Kombinationen aus Deutschland, Kanada, Österreich, Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden im ersten CRI des Jahres angetreten. Allerdings starteten lediglich zwei deutsche Reiter. Nico Hörmann ritt als erster Starter der Prüfung den sechsjährigen Wallach Dixies Lil Ruf. Er hatte Probleme bei einem Stop, so dass er am Ende auf einen Score von 140 kam. Zusätzlich ritt er Carlos Grand Peppy, mit dem er die Prüfung mit einem Score von 139,5 beendete. „Die beiden Pferde sind in so einer Messehalle noch unerfahren und hatten mit dem Boden Probleme“, so Nico Hörmann nach der Prüfung. „Der Boden ist einfach nicht besonders gut, das zeigt sich dann bei den Stops“, sagte auch Bundestrainer Kay Wienrich (Schwalmtal-Amern). Neben Nico Hörmann startete noch der 21-jährige Markus Süchting (Steyerberg) mit Spotted on Top, der auf Platz zehn (Score 119) landete.

 

Das CRI** in Bremen ist die erste von drei Sichtungsstationen für die Europameisterschaften vom 25. bis 31. Juli in Wiener Neustadt in Österreich. „Aber für einen CRI und im Hinblick auf die Europameisterschaft ist das hier mit nur zwei deutschen Teilnehmern nicht sehr aussagekräftig“, so Bundestrainer Wienrich. Als nächste Sichtungen gelten das CRI* vom 18. bis 24. April in Kreuth und das CRI** vom 19. bis 26. Juni auch wieder in Kreuth. „In Kreuth werden das dann die beiden Hauptsichtungen, das hier in Bremen ist einfach für viele noch zu früh im Jahr und zudem eine weite Anreise“, so die Erklärung des Bundestrainers für die wenigen deutschen Starter.          evw

 

Kurzmeldungen

Neue Pressebeauftragte in Balve

 

Balve (fn-press). Nach einem Jahr Pause ist Balve vom 16. bis 19. Juni wieder Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der Dressur- und Springreiter. Allerdings gibt es 2011 eine neue Pressebeauftragte. Pressanfragen sind ab sofort zu richten an Stefanie Grüner, Medienhaus Emsland GmbH, Friedrich-Ebert-Straße. 129, 49811 Lingen, Telefon 0591 80744321, Mobil 0172 4193659, Fax 0591 80744310, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .     dp

 

 

DRFV-Fachgruppe Dressur tagt in Warendorf

 

Warendorf (fn-press). Zu ihrer Jahrestagung lädt die Fachgruppe Dressur im Deutschen Reiter- und Fahrerverband am 11. April ein nach Warendorf. Im Bundesleistungszentrum Reiten des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) geht es unter anderen um die neuen Dressuraufgaben von Klasse L bis S, die Dressurpferdeprüfungen sowie den neuen Grand Prix Spezial für die Olympischen Spiele in London. Als Referenten sind Bundestrainer Holger Schmezer, Christoph Hess, Leiter der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), DRFV-Vorstandsmitglied Wolfgang Egbers und Landestrainer Burkhard Jung. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität wird um eine rechtzeitige Anmeldung – spätestens bis zum 25. März – gebeten: DRFV, Fachgruppe Dressur, Fax 02581/6382-10, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. Hb

 

 

 

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