Doping in Deutschland - Steiner-Kommission legt Bericht vor Drucken
Geschrieben von: DOSB-Pressestelle   
Donnerstag, 12. Juni 2014 um 09:12

Frankfurt/ Main. „Doping in Deutschland von 1950 bis heute“ heißt der 74 Seiten umfassende Bericht, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nun veröffentlicht wurde. Eine empfehlenswerte Studie.

 

 

Der Bericht der unabhängigen Steiner-Kommission, die dem DOSB vor dem Hintergrund der öffentlichen Debatte des vergangenen Jahres Empfehlungen für den Anti-Doping-Kampf geben sollte, ist veröffentlicht. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) publizierte das 74-seitige Papier auf seiner Homepage. Eine vom ehemaligen Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Udo Steiner geleitete und mit sieben Experten besetzte unabhängige Kommission hatte sich mit dem Abschlussbericht der Studie „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“ sowie allen weiteren Berichten der Forschergruppen aus Münster und Berlin auseinander gesetzt, um dem DOSB-Präsidium Handlungsempfehlungen zu geben.

„Wir danken Prof. Steiner und den Mitgliedern der Kommission für ihre Arbeit. Das DOSB-Präsidium wird den Abschlussbericht und die Empfehlungen in den nächsten Sitzungen diskutieren und die notwendigen Schritte zur Umsetzung einleiten“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann in Frankfurt/Main. „Für mich ist eine der Kernforderungen des Abschlussberichtes, ‚die Anti-Dopingarbeit mit Nachdruck fortzusetzen‘. Die Kommission bezeichnet dies als alternativlos. Ich kann zusichern, dass der DOSB seine intensiven Bemühungen auf diesem Feld mit voller Kraft weiterführen wird. Dazu gehört auch, die von der Kommission angeregte ‚Bestandsaufnahme der Entwicklungen in der Dopingfrage bis zum Jahr 2014‘ zu initiieren.“

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper erklärte: „Die Kommission gibt dem organisierten Sport, aber auch der Politik und Gesellschaft wichtige Hinweise, wie der gemeinsame Anti-Doping-Kampf weiter zu verbessern ist. Dabei gibt es laut Kommission keinen ‚Königsweg‘. Es geht um konkrete Schritte u. a. zur Stärkung der NADA, zum umfassenden Ausbau der Prävention und zur Stützung der Athleten/innen, um sie gegen Doping resistent zu machen, sowie zur nationalen und internationalen Harmonisierung der Anti-Doping-Aktivitäten. Gerade im Hinblick auf letztere ist die klare Aussage der Kommission zu begrüßen, dass die Schiedsgerichtsbarkeit ‚für die kompetente, zügige und einheitliche Entscheidung von Rechtskonflikten im nationalen und internationalen Sportraum unentbehrlich‘ ist. Sie sei ‚unter dem Gesichtspunkt der Prävention und der effektiven Ahndung von Dopingvergehen als anti-dopingpolitischer Fortschritt zu sehen‘, heißt es in dem Papier.“

Ihren Bericht erarbeitete die Kommission in fünf gemeinsamen Sitzungen in Frankfurt/Main, zu denen auch weitere externe Protagonisten eingeladen worden waren. Das konstituierende Treffen fand am 22. Oktober 2013 statt, die letzte Zusammenkunft am 30. April 2014.

 

Der Kommission gehörten an:

• Prof. Dr. Udo Steiner (ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, Leitung)

• Prof. Dr. Klaus Cachay (Leiter des Arbeitsbereichs “Sport und Gesellschaft” der Uni Bielefeld)

• Meike Evers-Rölver (Ruder-Olympiasiegerin, Kriminalkommissarin)

• Dr. Andrea Gotzmann (Vorstandsvorsitzende NADA)

• Prof. Dr. Herbert Löllgen (Ehrenpräsident Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention)

• Prof. Dr. Wilhelm Schänzer (Leiter Anti-Doping-Labor Deutsche Sporthochschule Köln)

• Dr. Volkhard Uhlig (ehemaliger Basketball-Nationalspieler)

 

Der Bericht zum Download

 

 

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