Steve Guerdat bat um Aufhebung der Sperre Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Donnerstag, 23. Juli 2015 um 19:14

 

Lausanne. Bei einer Telefonkonferenz mit der juristischen Kommission des Weltverbandes (FEI) in Lausanne konnte sich der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat zum positiven Medikationsfall seiner beiden Spitzenpferde Nasa und Nino des Bussionnets während des CSIO von La Baule äußern.

 

Zwei Tage nach der Veröffentlichung über die positiven Proben der beiden Pferde Nasa und Nino des Bussionnets beim CSIO von Frankreich in La Baule nutzte Steve Guerdat (33) die Möglichkeit der Anhörung vor der Juristischen  Kommission der FEI, er musste dazu nicht eigens nach Lausanne zum Sitz des Weltverbandes reisen. Seine Aussagen konnte er per Telefon tätigen. Bei der  Telefonkonferenz zur Seite hatte der Olympiasieger und Weltcupgewinner als Anwalt Guiseppe Bianchi, Rechtsberaterin Eleonora Ottaviani sowie Dr. Marco Hermann, Mitglied des Teams der Equipentierärzte der Disziplin Springen, und Dr. Hans-Georg Stihl, seinen Stalltierarzt.

 

Guerdat, gemäß FEI-Reglement die verantwortliche Person, erläuterte aus seiner Sicht die Möglichkeit einer Kontamination durch Futtermittel und bat um Aufhebung der sofortigen provisorischen zweimonatigen Sperre. Das FEI-Tribunal wird in Kürze einen ersten Entscheid verkünden.

 

Steve Guerdat hofft auf einen zeitnahen Entscheid im Hinblick auf die anstehenden CSIO`s von Großbritannien in Hickstead und Irland in Dublin, wo die Schweiz zum Punkten im Rahmen der Nationen-Preis-Serie starten muss, um noch das Finale der besten Nationen-Preis-Equipen einer Saison in Barcelona im September zu erreichen. Bisher liegt die Schweiz nach zwei von vier „Pflichtantritten“ auf dem vorletzten Platz von zehn Mannschaften in der Topliga, nur die besten Sieben dürfen am Finale mit 18 Teams teilnehmen. Die Schweiz benötigt aber das reiterliche Können von Guerdat auch bei der Europameisterschaft in vier Wochen in Aachen, wo die letzten Tickets zur Teilnahme europäischer Springreiter-Mannschaften an den Olympischen Spielen im nächsten Jahr in Rio de Janeiro vergeben werden.

 

Bei Nino des Buissonnets und Nasa waren im Mai in La Baule  die verbotenen Substanzen Codein und Oripavin sowie die Controlled-Medication-Substanz Morphin gefunden worden. Oripavin ist ein schmerzstillendes Opiat, das wegen seiner geringen Wirkung und seiner extrem hohen Toxizität nicht in der Therapie angewendet wird. Positive Befunde auf Oripavin kommen oft nach der Verdauung von Schlafmohnsamen vor. Codein und Morphin finden sich ebenfalls in Schlafmohnsamen vor und wirken ebenfalls schmerzstillend.

 

Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>