Keine Sporthilfe für Mitglieder der Olympiakader Springen und Dressur Drucken
Geschrieben von: DOSB/ Offz/ DL   
Donnerstag, 15. August 2019 um 15:11

Frankfurt/ Main. 2000 deutsche Kaderathletinnen und -athleten erhalten seit voriger Woche eine höhere finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Keine Förderung erfahren von den Reitern Mitglieder der Olympiakader Dressur und Springen.

 

Zwischen dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Sporthilfe sei in Abstimmung mit dem Bundesverwaltungsamt in den letzten Monaten ein konkreter Weg erarbeitet worden, um die sieben Millionen Euro für die direkte Athletenförderung, die der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags für 2019 genehmigt hatte, „zielgerichtet und bedarfsorientiert über die Sporthilfe an die Spitzenathleten auszuschütten“, heißt es weiter. Das gab die Stiftung bekannt.

Dafür habe die Deutsche Sporthilfe ihr Förderkonzept weiterentwickelt und könne nun für die Athletinnen und Athleten des Top-Teams (Olympiakader und Paralympics-Kader), des Top-Teams Future (Perspektivkader, olympisch und paralympisch) sowie die Deaflympics-Kader (Gehörlose) „einen substantiellen Aufwuchs ihrer monatlichen Förderung umsetzen“.

Für das Top-Team Future, in dem die Förderung des BMI greift, erhöht sich der Betrag von bisher 300 Euro auf 700 Euro monatlich bzw. für Inhaber einer Sportförderstelle von 150  auf 300 Euro. In diese erhöhte Grundförderung werden erstmalig auch die Deaflympics-Kader miteinbezogen. Aus Eigenmitteln erhöht die Sporthilfe die Grundförderung im Top-Team: von bisher 300 Euro auf zukünftig 800 Euro monatlich bzw. für Inhaber einer Sportförderstelle von bisher 300 auf 400 Euro. Additiv zur Grundförderung können Athleten des Top-Teams und des Top-Team-Future weitere Förderleistungen erhalten, abhängig von ihrer erbrachten Leistung, der Leistungsperspektive, sowie im Bereich der Dualen Karriere vom jeweiligen Ausbildungsstatus.

Wie Dr. Dennis Peiler als Geschäftsführer des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei (DOKR), verantwortlich für den Sportbereich des Verbandes (FN), erklärte, seien in der Förderung der Stiftung Deutsche Sporthilfe die Sparten  Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Para-Dressur und Voltigieren berücksichtigt. richtig sei aber auch, „dass nicht alle Sportler dieser Disziplinen gefördert werden, sondern nur auf Antrag des Verbandes und Genehmigung durch die Sporthilfe. Grundsätzlich nicht in der Sporthilfe-Förderung sind die Olympiakader Springen und Dressur. Gefördert werden hier Mitglieder der Olympiakader nur im Einzelfall“, so Peiler (Warendorf).

Für alle geförderten Athleten, auch jene in der Basisförderung, greifen zudem ein umfangreicher Versicherungsschutz, zielgerichtete Angebote für Ausbildung und Berufsvorbereitung sowie weitere Serviceangebote. Athleten aus dem Top-Team, die ihre Sportkarrieren beendet haben, können darüber hinaus weitere berufsvorbereitende Förderangebote in Anspruch nehmen. Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe, sagte: „Dies ist ein epochaler Schritt für die finanzielle Förderung der Athletinnen und Athleten in Deutschland. Ich danke dem Bundesinnenministerium, den Vertretern des Sportausschusses und des Bundesverwaltungsamtes, dass wir nun gemeinsam einen effizienten und pragmatischen Prozess für die Auszahlung gefunden haben. Diese neue Ära der Unterstützung ist für uns aber auch Ansporn. Wir wollen als die zentrale private Förderinstitution Deutschlands für sportliche Talente und Spitzenathleten weiterhin zwei Drittel unserer Fördergelder aus der freien Wirtschaft akquirieren.“

 

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