Marc Houtzager im Springen - Isabell Werth in der Dressur von Amsterdam Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 26. Januar 2020 um 20:15

Amsterdam. Beim Weltcupturnier in Springen und Dressur gewann der Niederländer Marc Houtzager zum zweiten mal in seiner Laufbahn ein Springen, in der Dressur siegte wie erwartet wieder einmal Isabell Werth.

 

Die Springkonkurrenzen des wieder erweckten Reitturniers in Amsterdam beherbergten zwei große Prüfungen, den mit 110.000 Euro dotierten Großen Preis der Stadt und zum Abschluss das Springen um Weltcuppunkte der Westeuropaliga. Im Grand Prix von Amsterdam siegte der Franzose Julien Epaillard auf der 13 Jahre alten Stute Toupie de la Roque und vor dem dreimaligen Weltpokalgewinner Marcus Ehning (Borken) auf dem zwölfjährigen Hengst A La Carte NRW und der Britin Holly Smith auf Denver, der Gewinner des Weltcupspringens zum Abschluss des CHI hieß Marc Houtzager (49). Der niederländische Team-Olympiazweite von London 2012 setzte sich im Stechen mit fast einer Sekunde Vorsprung auf der zwölfjährigen Stute Dante durch und kassierte 52.404 Euro. Hinter Houtzager, der erstmals in der Westeuropaliga einen Wettbewerb um Weltcuppunkte kurz vor Weihnachten 2012 für sich entschieden konnte, belegte sein Landsmann und früherer Weltranglisten-Erster Harrie Smolders auf Monaco den zweiten Rang (31.760). Dritter wurde der von Exweltmeister Jos Lansink entdeckte und als Bereiter ins Team geholte 25 Jahre alte Pieter Clemens (Belgien) auf dem Wallach Quintini (23.820). Clemens war vor zwei Jahren in seiner Heimat „Talent des Jahres“.

Dahinter folgten mit ebenfalls fehlerfreien Stechrunden Niels Bruynseels (Belgien) auf Gancia de Muze (15.880), Marcus Ehning auf der Schimmelstute Calanda (9.528), Maikel van der Vleuten (Niederlande) auf Beauville Z (7.146) und Exweltmeister Jeroen Dubbeldam (Niederlande) auf  Carlyle (4.764). Daniel Deußer (Reijmenam/ Belgien) hatte mit der Stute Jasmien einen Abwurf im Stechen und wurde Achter (3.970).

Vor den beiden letzten Weltcupspringen der Westeuropaliga in Bordeaux und Göteborg liegt Pokalverteidiger Steve Guerdat (Schweiz) mit 80 Punkten an der Spitze vor Marcus Ehning (73 Zähler), dem Belgier Pieter Devos (70), dem Iren Denis Lynch (60) und dem Italiener Emanuele Gaudiano (55) sowie Maikel van der Vleuten (54). Deußer ist bisher Zehnter (45 Punkte), der Marler Christian Ahlmann (39) auf Rang 15. Guerdat ist für das Finale als Pokalverteidiger gesetzt, Startrecht der Westeuropaliga haben beim Finale in Las Vegas (15. bis 19. April) rund 18 Reiter.

In der Dressur zeichnete auch in Amsterdam wiederum Isabell Werth die schönsten Spuren in das Sandviereck. Mit der Rappstute Weihegold OLD siegte sie in Grand Prix und in der Kür jeweils vor der britischen Ausnahmereiterin Charlotte Dujardin, die die Hannoveraner Stute Freestyle gesattelt hatte. In der Kür um Weltcuppunkte durchbrach die erfolgreichste Reiterin der Welt die Schallmauer von 90 Prozentpunkten, nämlich mit 90,280, und wurde dabei von vier der fünf Juroren für ihre Darbietung aus Kunst und reiterlichem Können auf Platz 1 gesetzt, die zweimalige Olympiasiegerin Charlotte Dujardin sah der niederländische Notengeber als Beste, doch die übrigen Richter hatten die sympathische Britin auf Rang 2 und einmal auf 3, was vielleicht 89,505 Punkte nicht ganz zum Ausdruck bringen. Mit 85,385 ritt der frühere dreifache Weltmeister Edward Gal (Niederlande) auf Zonik auf die dritte Position vor den beiden weiteren deutschen Teilnehmerinnen Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) auf Zaire (85,030) und Helen Langehanenberg (Billerbeck) auf Damsey FRH (84,380).

Vor den drei letzten Qualifikationen der Westeuropaliga führen die Geschwister Benjamnin Werndl und Jessica von Bredow-Werndl mit jeweils 63 Zählern die Tabelle an, dahinter folgt Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit 61 Zählern, gemeinsame Vierte sind Helen Langehanenberg und Charlotte Dujardin (je 60). Isabell Werth als Cupvertedigerin ist für das Finale in Las Vegas zum gleichen Termin wie das Endturnier der Springreiter automatisch gesetzt und erhält bei den Qualifikationen keine Wertungspunkte.

Amsterdam in Zahlen

 

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