Kein Zylinder mehr in der internationalen Dressur Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Samstag, 21. November 2020 um 19:18

Lausanne. Zwei Tage vor dem Beginn der Generalversammlung des Weltverbandes (FEI) in Lausanne fanden bereits Entscheidungen statt, so wurde Bundestrainerin Monica Theodorescu (Füchtorf) Mitglied im Dressur-Ausschuss, und ab 1. Januar 2021 gilt auch in der großen Dressur Helmpflicht für die Teilnehmer.

 

Im Vorfeld der Generalversammlung des Weltreiterverbandes FEI, die am 23. November wegen der Corona-Pandemie virtuell stattfindet, hat das FEI-Präsidium bereits einige Entscheidungen getroffen. Unter anderem wurden zwei deutsche Vertreter in die jeweiligen Disziplin-Komitees gewählt. Außerdem gilt ab dem 1. Januar 2021 Hel,pflicht, außerdem wurden zwei Nachwuchschampionate in der Dressur vergeben.

Neues Mitglied im Dressur-Komitee wurde Monica Theodorescu (57). Die Bundestrainerin der deutschen Dressurreiter vertritt dort für den Zeitraum 2020 bis 2024 den Internationalen Dressur-Trainer Club (IDTC). Die Füchtorferin bringt jede Menge Erfahrung mit, denn die frühere Mannschafts-Olympiasiegerin und Team-Weltmeisterin ist seit mehr als 30 Jahren als Reiterin und Trainerin auf höchstem internationalem Niveau aktiv und war Ende der 2000er-Jahre auch schon als Aktivenvertreterin im FEI-Dressur-Komitee tätig. Theodorescu ersetzt den US-Amerikaner George Williams, der turnusgemäß aus dem Dressur-Komitee ausscheidet.

Für den ebenfalls turnusgemäß aus dem Voltigier-Komitee ausscheidenden Kai Vorberg rückt Dietmar Otto (Unterreichenbach) für vier Jahre bis 2024 als neues Mitglied nach. Der ehemalige Einzel-Europameister und -Weltmeister im Voltigieren ist eine vielseitige Persönlichkeit mit großer Erfahrung in allen Bereichen des Pferdesports, sei es als Spitzensportler, gefragter Trainer oder Richter. Der gebürtige Berliner gehörte von 2003 bis 2007 schon einmal dem FEI-Voltigier-Komitee an.

Diskussion zum Thema Helmpflicht


Das FEI-Board hat sich auch noch einmal mit der vieldiskutierten Helmpflicht auf internationalen Turnieren ab 1. Januar 2021 beschäftigt. Bei der FEI-Generalversammlung 2019 war beschlossen worden, zum Zwecke der Unfallverhütung eine generelle Helmpflicht für Reiter aller Altersklassen auf internationalen Turnieren einzuführen. Eine Gruppe international erfolgreicher Dressurreiter hatte sich im Oktober 2020 mit einer Petition an die FEI gewandt und dafür plädiert, dass erwachsene Dressurreiter selbst entscheiden sollten, ob sie in der Prüfung einen Helm oder einen Zylinder tragen.

Laut FEI hatte jedoch eine Gruppe von Ärzten in einer zweiten Petition gefordert, dass die Regel wie geplant Anfang 2021 umgesetzt wird. Die FEI erhielt zudem von einer Reihe anderer Athleten unaufgefordert Unterstützung für die generelle Helmpflicht. Da die FEI während des langwierigen Prozesses zur Überarbeitung der Regeln 2020 keinen Änderungsantrag erhielt, wurde der Punkt nicht erneut zur Abstimmung auf die Tagesordnung der Generalversammlung 2020 gesetzt. Das FEI-Board hat das Thema jetzt noch einmal diskutiert und einstimmig beschlossen, die Helmpflicht wie geplant zum 1. Januar 2021 einzuführen.

Keine Dressur-EM in Donaueschingen 2021

Zudem gab das FEI-Board bekannt, dass die Nachwuchs-Europameisterschaften der Dressurreiter (Children, Junioren und Junge Reiter) im kommenden Jahr von 5. bis 11. Juli im spanischen Valencia stattfinden werden. Im Jahr 2022 sollen die Europameisterschaften der Children und U25-Dressurreiter im ungarischen Pilisjászfalu ausgetragen werden, das genaue Datum folgt noch.

Gleichzeitig teilte der Veranstalter des CHI Donaueschingen mit, dass die in das Turnier im nächsten Jahr zusätzlich geplante Dressur-Europameisterschaft für Reiter unter 25 Jahren (U25) nicht im Schlosspark des Fürsten zu Fürstenberg stattfindet. Die aktuellen Unwägbarkeiten durch das Coronavirus machten zum jetzigen Zeitpunkt eine verbindliche Zusage für die Austragung im August unmöglich, heißt es. Ein alternativer Austragungsort wurde bisher nicht genannt.

 

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