Deutsche Springreiter-Equipe mit Hand an einer Medaille bei Europameisterschaft Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Donnerstag, 02. September 2021 um 17:40

Christian Kukuk auf dem belgischen Hengst Mumbai von Diamant de Semilly rückte in der Einzelwertung und mit der deutschen Equipe an die zweite Position vor

(Foto: Silvia Reiner/reitsportportal.com)

Riesenbeck.  Die Schweizer Equipe übernahm um die Mannschafts-Europameisterschaft der Springreiter in Riesenbeck vor der Finalrunde die Spitze vor Deutschland. In der Einzelwertung liegt Titelverteidiger Martin Fuchs vorne.

 

Der ehrliche Sport kennt keine Absprachen, vor allem nicht bei Championaten, wo wahrlich noch um die Ehre und weniger um Prämien geritten wird. Wie nun bei der 24. Team-Europameisterschaft in Riesenbeck vor der Surenburg. Und dort übernahm vor der dritten und letzten Runde - einen Tag später -  die Schweiz mit nunmehr 5,47 Strafpunkten die Spitze vor Deutschland in der Besetzung Andre Thieme auf Chakaria, Marcus Ehning auf Stargold, Christian Kukuk auf Mumbai und David Will auf C Vier (8,77) und Olympiasieger Schweden (11,59). Dahinter folgen shcon ein bisschen entfernt Titelverteidiger Belgien (17,34), Irland (20,73) und Frankreich (21,15). Kein Wunder also, dass der deutsche Bundestrainer Otto Becker mit Lob für seine Mannschaft nicht zurückhielt: „Und fehlt vielleicht noch die Erfahrung, das war uns vorher klar, aber in der ersten Runde des entscheidenden Durchgangs sind alle super geritten, ich kann jedem nur ein Kompliment aussprechen.“

Von einer Medaille sprach er nicht, er kennt sich aus eigener langjähriger Erfahrung bestens aus, wie dicht bei solchen Wettkämpfen Erfolg und Niederlagen nebeneinander kauern. Eine Medaille wäre nun wahrlich keine allzu große Überraschung mehr, ein Sieg bedeutete seit 1975 die achte Goldmedaille für eine deutsche Equipe, der letzte Titel liegt zehn Jahre zurück.

Völlig zufrieden zeigt sich bisher auch Parcourschef Frank Rothenberger. Er sagt: „Bisher hat alles geklappt, der Sport zeigte sich bestens, keine schlimmen Bilder, eine wahre Werbung für das Springreiten.“ Und er sagt: „Was Ludger Beerbaum als Turnierchef auf die Beine stellte, ist unglaublich. Nicht zuletzt deshalb herrscht beste Stimmung unter den Reitern und den Zuschauern.“

 

Martin Fuchs beeindruckte wieder einmal durch seine Abgeklärtheit trotz seiner erst 29 Jahre und ohne sein verletztes Spitzenpferd Clooney: Mit dem holländischen Wallach Leone Lei von Baltic VDL übernahm er die Spitze in der Gesamtwertung Einzel und führt auch mit der Schweizer Equipe vor dem dritten und letzten Durchgang

(Foto: Silvia Reiner/ reitsportportal.com) 

In der Einzelwertung ist der Europameister von 2019 in Rotterdam, Martin Fuchs (Schweiz), mit seinem Schimmel Leone Jei ganz nach vorne gerückt (1,31 Strafpunkte), dahinter liegen nach ebenfalls fehlerfreier Runde nun der Ludger Beerbaum-Angestellte Christian Kukuk auf dem Hengst Mumbai (1,93), Schwedens erster Europameister aus dem Jahre 2011 in Madrid, Rolf-Göran Bengtsson (59) auf Ermindo (1,96), die weiteren Schweizer Elian Baumann  mit Campari Z und Steve Guerdat auf Albführens Maddox (je 2,15), der Däne Andreas Schou - an seinem 35. Geburtstag -  auf Darc de Lux (2,56), Andre Thieme (Plau am See) mit DSP Chakaria (2,84) und der Belgier Pieter Devos auf Jade vd Bieschop (3,16). David Will (Dagobertshausen), am Vortag noch Gewinner gegen die Uhr im Eröffnungsspringen, ist bisher mit C Vier Elfter (4,00), „wegen eines ärgerlichen Fehlers“, sagt er. 

Frank Rothenberger: „Die Finalrunde wird noch ein bisschen schwerer, es geht schließlich um ein Championat. Doch bisher gaben auch schwächere Reiter ein gutes Bild ab, kamen ohne Fehler zum Ziel, während Topreiter doch hier und da mal patzten.“ So zum Beispiel der schwedische Olympia-Zweite und Team-Goldmedaillengewinner von Tokio, Peder Fredricson auf Catch Me Not S, der sich vier Strafpunkte einfing. Die Schweiz wiederum hatte drei Reiter, die ohne Strafpunkte die Aufgabe bewältigten, so dass Bryan Balsiger mit einem Abwurf auf Courage das Streichresultat lieferte, was aber das Ergebnis nicht schmälerte.

Zu den Ergebnissen

 

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