Zuerst der Sieg - dann zum Abschied Tränen von Kristy Oatley Drucken
Geschrieben von: offz/ DL   
Montag, 06. Juni 2022 um 11:53

Wiesbaden. Nach dem Sieg in der Kür in Wiesbaden unter Flutlicht verabschiedete die Australierinn Kristy Oatley ihr Pferd Du Soleil in die „Rente“ – unter Tränen.

Zum zweiten Mal sicherte sich die Australierin Kristy Oatley (43) den Sieg in Wiesbadens Flutlicht-Kür, nach 2007 mit ihrem späteren Olympiapferd Quando-Quando, nun mit dem ebenfalls bei Olympia gestarteten inzwischen 18-jährigen Hannoveraner Wallach Du Soleil. Nach dem Sieg sagte sie: „Die Leute, der Jubel, der Applaus, das fand er alles klasse. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn.“ Kurz entschlossen verabschiedete Kristy Oatley ihren langjährigen Partner mit diesem Sieg in Wiesbaden aus dem Sport. Und ließ ihren Tränen der Rührung und des sportlichen Abschieds freien Lauf.

Das Publikum feierte die Vorstellung des Paares aus Hamburg ebenso wie die zweitplatzierte Reiterin aus Belgien, Laurence Vanommeslaghe auf ihrem 13-jährigen Edison. Und auch Lokalmatadorin Anja Plönzke freute sich über den Jubel der Wiesbadener als Dritte im Sattel von Tannenhof’s Fahrenheit. Die frühere Nachwuchs-Europameisterin noch unter der deutschen Flagge siegte mit 79,430 Prozent, 77,570 Prozent erhielt die Zweitplatzierte. Hohe Wertnoten für sportliche Vorstellungen. Aber fast noch wichtiger war die Stimmung, die Kulisse, die Begeisterung der Zuschauer und diese absolut unvergleichliche pferdesportliche Flutlicht-Atmosphäre vor dem Schloss. Die Besucher standen dicht gedrängt um das Viereck, Joachim Kettner vom Vorstand des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs und Jan Rock, Marketing- und Kommunikationschef von Henkell, haben diesen Kür-Abend bis zur letzten Sekunde genossen und gratulierten der Siegerin und den Platzierten. Die Flutlicht-Kür in Wiesbaden bleibt ein Juwel des Dressursports.

Witzbold ‚Roman‘ siegt in Wiesbaden

Dorothee Schneider und der zwölfjährige First Romance holten sich den ersten Platz im Grand Prix der Special-Tour. Mit 73,239 Prozent dominierte das Paar die Prüfung, Platz zwei ging an Laurence Vanommeslaghe auf Avalon mit 72,826 Prozent vor Juliane Brunkhorst und Aperol auf Platz drei (72,304). „In Wiesbaden ist die Kulisse sehr, sehr, sehr besonders“, betonte Schneider mit Nachdruck. „Für die Reiter zum Genießen, für die Pferde zum Gucken.“ Sie habe tatsächlich nicht gewusst, wie ‚Roman‘, ihr Witzbold, damit umgehen würde. „Gestern im Training hat er schon mal die Katze aus dem Sack gelassen und ein paar Böckchen gemacht“, lsagte die Mannschafts-Olympiasiegerin und lachte. Lediglich in den Einerwechseln leistete sich das Paar einen deutlichen Fehler. „Da habe ich ihm nicht genug Sicherheit gegeben, und nach dem Fehler habe ich lieber mit zwei, drei Galoppsprüngen den Galopp wieder in Ordnung gebracht und bin dann neu in die Einerwechsel gestartet.“

Wiesbadens Rekordsiegerin Isabell Werth landete mit ihrer großen Nachwuchshoffnung Superb auf Platz fünf. „Ich hatte eigentlich ein wirklich gutes Gefühl“, erklärte die Rheinbergerin. „Superb wird immer sicherer und bekommt auch mehr Kraft, aber auf der Schlusslinie hat sie sich plötzlich so angefühlt, als ob sie äppeln musste.“ Die Stute blockierte, wehrte sich gegen den Sporn und war schlicht durcheinander. So waren die Schlussnoten ebenfalls futsch. „Ich weiß nicht genau, was da los war. Das muss ich noch mal in Ruhe analysieren“, so Werth. „Aber insgesamt wird die Stute von Mal zu Mal besser.“

 

 

 

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