Ludger Beerbaum auf dem Hengst Chaman - Sieger im Großen Preis von Wiesbaden

(Foto: Holger Schupp WRFC)

Wiesbaden. Das 75. Turnier im Biebricher Schlosspark von Wiesbaden ging mit großem Sport zu Ende – und zufriedenen Gesichtern.

*** Foto im Zusammenhang mit dieser Pressemeldung und bei Nennung der Quelle honorarfrei. Quelle: WRFC, Holger Schupp

„Schöner kann ein Großer Preis nicht sein“, sprach Stefan Unterlandstättner vom Vorstand der Deutschen Kreditbank (DKB). „Traumhafte Kulisse, tolles Turnier und toller Sport.“ Und einer hatte einen besonders großen Anteil daran, dass der Große Preis von Wiesbaden, die dritte Etappe der Riders Tour, ein so exzellentes Erlebnis wurde: der Sieger Ludger Beerbaum. „Ich war schon vor einem Jahr mit Chaman in Wiesbaden am Start“, erzählte Beerbaum. „Damals hatten wir noch einige Abstimmungsprobleme, aber jetzt, ein Jahr später, war das eine Präzision und eine Akuratess wie ich es mit diesem Pferd noch nicht erlebt habe. Das macht mich besonders happy.“ Am Sonntagmorgen aus Cannes angereist hatte Ludger Beerbaum in der Qualifikation zur Riders Tour-Wertung noch auf das Stechen verzichtet, um die Kräfte des zwölfjährigen Baloubet du Rouet-Sohns zu schonen. Es war die richtige Taktik!

Eingerahmt wurde Beerbaum, der die Riders Tour schon viermal gewonnen und mit seinem Wiesbadener Sieg die Führung im Zwischenranking übernommen hat, von zwei Damen. Zweite im Großen Preis von Wiesbaden wurde die Schwedin Angelica Augustsson, die im Stall von Dietmar Gugler im hessischen Pfungstadt beheimatet ist. Mit ihrer elfjährigen Stute Mic Mac du Tillard hatte Augustsson schon vor zwei Wochen einen Riesenerfolg gefeiert: den Sieg in Nörten-Hardenberg. Jetzt Platz zwei hinter Beerbaum in Wiesbaden: „Aber öfter als alle zwei Wochen kann ich die Stute auch kein Stechen reiten“, erklärte sie lachend. „Wenn ich sie einmal im Parcours so gehen lasse wie heute, dann habe ich zu Hause zwei Wochen Arbeit, bis ich sie wieder ruhig habe.“

Einen besonders emotionalen Großen Preis erlebte beim 75. Pfingstturnier Luciana Diniz. Die Brasilianerin, die seit elf Jahren in Deutschland lebt und für Portugal reitet, wurde mit ihrem zwölfjährigen Darco-Sohn Winningmood Dritter. „Winningmood sprang eigentlich schon das ganze Jahr gut, nur beim Weltcup-Finale in Leipzig hatten wir einen Tiefpunkt, aber heute fühlte er sich wieder toll an.“ Und dann warf sie einen Blick auf Ludger Beerbaum und fügte hinzu: „Und ich freue mich sehr über den Erfolg von Ludger und Chaman – ich habe immer gesagt, das Pferd ist genial.“

Chaman war einst der Liebling im Stall von Luciana Diniz, aber seine Leistungen waren nicht konstant. „Ich konnte dieses Auf und Ab nicht mehr aushalten, der Hengst hat mich auch in meiner Reiterei verunsichert. Also habe ich Ludger gefragt, ob er ihn mal ausprobieren möchte.“ Und sie behielt Recht: eine erfolgreiche Kombination.

„Das war richtig großes Kino“, schwärmte der Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden. „Ich gratuliere den Siegern, aber auch dem Wiesbadener Reit- und Fahr-Club – das 75. Pfingstturnier war ein wahres Fest!“ Ein Fest, das viele Pfingstturnier-Fans mit dem WRFC gefeiert haben. „Wir kratzen in diesem Jahr an der 70.000er Marke mit den  Zuschauern“, bestätigte Kristina Dyckerhoff, die Präsidentin des WRFC.

Reiten in Zahlen

Youngster Cup

Finale

CSIYH1* - Int. Springprüfung mit Stechen (1.40 m)

1. Gert-Jan Bruggink (Niederlande) Primeval What Exclusive, 0 SP/38.26 sec; 2. Andreas Kreuzer (Marienheide) Balou Lover, 0/39.37; 3. Peter Wylde (USA) Wetter, 0/41.25; 4. Jos Lansink (Belgien) Econoom van het Lindehof, 0/45.18; 5. Henrik von Eckermann (Schweden) Cristallo, 0/47.11; 6. Katrin Eckermann (Kranenburg) Nabab de Revel, 4/38.79;

CDI4* - Int. Dressurprüfung Grand Prix Special

1. Matthias Alexander Rath (Kronberg), Totilas, 81.48%; 2. Laura Bechtolsheimer (Großbritannien) Mistral Hojris, 80.50; 3. Sune Hansen (Dänemark) Romanov Blue Hors, 73.15; 4. Jordi Domingo Coll (Spanien) Prestige, 72.06; 5. Hubertus Schmidt (Borchen) Valentino G, 71.19; 6. Antonio Jose Diaz Porras (Spanien) Duke, 67.99.

GROSSER PREIS VON WIESBADEN

Wertung zur DKB-Riders Tour 2011

CSI4* - Int. Springprüfung m. 2 Umläufen (max. 1.60 m) Art. 273.3.3 (beide Umläufe mit Zeitwertung) Qualifikation für die Europameisterschaften 2011 und die Olympischen Spiele 2012

1. Ludger Beerbaum (Riesenbeck) Chaman, 0 Fehlerpunkte/ 46.38 sec; 2. Angelica Augustsson (Schweden) Mic Mac du Tillard, 0/47.52; 3. Luciana Diniz (Portugal) Winningmood, 0/48.45; 4. Edwina Alexander (Australien) Ciske van Overis, 0/52.93; 5. Andre Schröder (Heidmühlen), AD Quira, 0/55.75; 6. Hans-Dieter Dreher (Weil am Rhein) Magnus Romeo, 4/50.33.

WIESBADEN SPEED

CSI4* - Int. Springprüfung (1.45 m)

(Strafpunkte und Zeit)

1. Edwina Alexander (Australien), Cevo Socrates, 0 SP/67.21 sec; 2. David Will (Pfungstadt), Lenny Kravitz, 0/67.42; 3. Thomas Kleis (Wendorf), Questa Vittoria, 0/68.99; 4. Angelica Augustsson (Schweden), Quickdiamond, 0/70.07; 5. Sarah Nagel-Tornau (Attendorn), Baquita, 0/70.85; 6. Cayetano Martinez de Irujo (Spanien), Allround, 0/74.02;

Dressurprüfung  JUNGE REITER KÜR

1.Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) Deveraux OLD, 79.00%,;2. Sanneke Rothenberger (Bad Homberg) Wolke Sieben, 73.10;3.Louisa Lüttgen (Kerben) Habitus, 72.55; 4.Annabel Frenzen (Krefeld)71.75; 5.Charlott Maria Schürmann (Gehrde), 71.50; 6. Kathleen Keller (Harsefeld) Halloween, 71.25;

33 Dressurprüfung PONY KÜR

1.Jessica Krieg (Heinsberg) Danilo, 78.55%; 2.Lena Charlotte Walterscheidt (Mönchengladbach) Lord Champion, 76.10; 3.Anna-Lisa Theile (Bühren) Desmond, 74.00; 4.Ruben Schmitz Heinen (Wermelskirchen)71.85; 5.Johanne Pauline von Danwitz (Tönisvorst) White Gold B, 70.75; 6.Anna-Christina Abbelen (Kempen) Domiks Donovan, 70.45;