Anky Van Grunsven Erste - Isabell Werth Dritte Drucken
Geschrieben von: Kenneth Braddick und Dieter Ludwig   
Sonntag, 07. Februar 2010 um 16:03

 

Wellington/ Florida. Auftakt der zweiten Runde der Dressur-Serie  – „World Dressage Masters“ -  im sonnigen Florida mit einem geschlagenen Weltcup-Gewinner Steffen Peters (USA), der überlegenen Kür-Siegerin Anky Van Grunsven  und mit Ulla Salzgeber, deren Stute nicht ins Viereck ging...

 

Der Auftakt der zweiten weltumspannenden Dressurserie in Wellington/ Florida mit den besten Kürreitern und dem höchsten Preisgeld der Welt machte wieder einmal deutlich, dass der Sport aus der Ungewissheit seine Spannung zieht, auf wunderbare Weise zum Trotz unbestechlich bleibt. Und so hatten die 4.300 Zuschauer auch einen anderen Sieger auf ihren Tippzetteln, nämlich Steffen Peters aus Kalifornien. Doch der aus Wesel ausgewanderte Amerikaner wurde in der Kür auf dem holländischen Wallach Ravel geschlagen, von der Niederländerin Anky Van Grunsven auf dem Hannoveraner Wallach Salinero. Dritte die wahrlich nicht unzufriedene Isabell Werth (Rheinberg) auf Satchmo. Dazu kommt  zum Favoritenkreis bei den Weltreiterspielen im September in Kentucky noch Doppel-Europameister Edward Gal (Niederlande) mit seinem Hengst Totilas – sollte der nicht doch verkauft werden...

 

84,45 – 81,7 – 78,95 Prozentpunkte

 

Die Punkteverteilung sagt viel. Anky Van Grunsven, im Turniersport mit drei Einzel-Olympiasiegen einmalig, kam auf 84,45 Punkten zum Erfolg, 81,7 gaben die fünf Richter für Steffen Peters (46) und seinem Wallach Ravel, Weltcupgewinner und Champion des deutschen CHIO in Aachen im letzten Jahr, 79,75 erhielt Isabell Werth mit Satchmo. Sie, die ja vom Weltverband sechs Monate gesperrt war und sich langsam wieder in die eigene Welt der Turniere einlebt („das ist eben ein Unterschied, ob Training zuhause oder Wettkampf“) sagte hinterher: „Am Ende der Vorstellung hatten wir beide ein kleines Missverständnis, aber deshalb bin ich wahrlich nicht verärgert. Für mich persönlich ging der Wallach brillant, ich hatte ein gutes Gefühl. Das nächste Jahr werden wir alles besser machen.“

 

Steffen Peters, der den Grand Prix gewann, meinte: „Hinter einer der besten Kürreiterinnen Zweiter geworden zu sein, das ist doch großartig.“ Anky Van Grunsven (42), neunmal bereits Weltcupgewinnerin, in der olympischen Turniersportgeschichte die einzige Reiterin, die dreimal Einzelgold gewann, erklärte: „Salinero ist nun schon 16 Jahre alt, ich habe aber den Eindruck, dass er immer besser wird. Ich hatte noch nie ein Pferd, das so das Training und den Wettkampf liebt.“

 

Wakana ging nicht ins Viereck

 

Nicht gerade vom Glück verfolgt wurde Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen). Sie hatte sich auf der Stute Wakana zwar auch für die Kür als Fünfte des Grand Prix qualifiziert, doch die frühere Mannschafts-Weltmeisterin zog den Grand Prix Special vor. Aber aufgrund heftiger Windböen ließ sich Wakana nicht bewegen, für die Prüfung ins Viereck zu gehen. So musste Ulla Salzgeber sich streichen lassen.

 

Da alle Teilnehmer für lau nach Florida mit Begleitung eingeflogen wurden, lohnte sich der Trip nach Florida wahrlich zusätzlich. Für Anky Van Grunsven, die mit der ganzen Familie noch eine Woche Urlaub dranhängt, lohnte sich die Reise am meisten. Für den zweiten Platz im Grand und für den ersten in der Kür kassierte sie insgesamt 21.850 Euro, Steffen Peters kam auf  18.000, an Isabell Werth mussten 11.200 € ausgezahlt werden. Nicht schlecht kam auch die Amerikanerin Leslie Morse weg. Auf Tip Top sicherte sie sich den ersten Rang im Grand Prix Special, der mit 10.000 Euro dotiert war.

 

Die nächsten Stationen des „World Dressage Masters“ sind München (13.bis 16.Mai) und Hickstead (31.Juli bis 1.August).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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