Göteborg.  Innerhalb von drei Wochen gewann Marcus Ehning den zweiten Großen Preis, nun in Göteborg  – der Borkener ist aufgrund seines Beritts erste Wahl für Olympia in London. Die letzte Weltcupkür der Westeuropaliga ging an Patrik Kittel.

Eine längere Durststrecke hat er hinter sich, nicht zuletzt aufgrund von Verletzungen der Spitzenpferde, doch nun ist Marcus Ehning (37) wieder ganz oben. Zum Schön-Reiten gesellte sich jetzt auch wieder der Erfolg. Der dreimalige Weltcupgewinner, der vor drei Wochen in Bordeaux zum dritten Mal den Grand Prix für sich entschied, sicherte sich nun in Göteborg am Tag vor dem Weltcupspringen auf dem Hengst Plot Blue ebenfalls den Großen Preis und als Siegprämie umgerechnet 24.300 Euro. Im Stechen distanzierte Ehning, der bisher 56 Mal für Deutschland einen Preis der Nationen ritt, den Irländer Denis Lynch auf dem belgischen Wallach Abbervail van het Dingeshof um 1,75 Sekunden. Dritte nach ebenfalls fehlerfreier Stechrunde wurde die Australierin Edwina Tops-Alexander auf Titus, Vierte Linnea Ericsson (Schweden) auf Extens - alle auf Pferden nicht-deutscher Zucht.

Der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) platzierte sich als zweitbester Deutscher auf dem früheren Holger-Hetzel-Auktionspferd Chiara als Achter, mit den 33,22 Sekunden – ein Abwurf – wäre er am Ende Zweiter geworden.

"Schwäbin" Lone Jörgensen beim Weltcup-Finale

Die letzte Kürprüfung der Westeuropaliga zum Finale in vier Wochen in s`Hertogenbosch gewann wie erwartet und ohne Konkurrenz der EM-Kür-Dritte Patrik Kittel (Schweden) auf dem schwedischen Wallach Toy Story mit 78,525 Prozentpunkten, was ihm umgerechnet 15.400 Euro brachte. Dahinter folgten der Brite Richard Davison auf Artemis (75,850/ 9.000 €) und die im deutschen Schwäbischen seit Jahren beheimatete Dänin Lone Jörgensen auf dem Baden-Württemberger Wallach De Vito (74,875/ 6.800). Kittel sicherte sich damit auch die nicht mit einer Prämie verbundene Gesamtwertung der Westeuropaliga vor dem Finale in s`Hertogenbosch (18. bis 22. April) parallel zum Endturnier um den Springreiter-Weltcup.

Lone Jörgensen, 49, zuhause in Münchingen und liiert mit Ulli Eggers, seit bald 30 Jahren in Deutschland, frühere Springreiterin bis zur Klasse S, qualifizierte sich gleichzeitig in Göteborg für das Finale in Göteborg. Am Endturnier dürfen 18 Reiter teilnehmen, die drei deutschen Starter – pro Nation höchstens drei – heißen Isabell Werth, Helen Langehanenberg und Nadine Capellmann. Dazu kommen aus Europa außerdem Kittel, Valentina Truppa (Italien), Tinne Vilhemson-Silven (Schweden), Hans Peter Minderhoud (Niederlande) und Richard Davison sowie als Cupverteidigerin Adelinde Cornelissen (Niederlande), das Teilnehmerfesld versvollständigen zwei Reiter aus der Ostliga, einer aus Pazifikliga, zwei aus Nordamerika, einer aus Südamerika und zwei, die vom Weltverband eine Einladung erhalten.