Team Deutschland I Sieger um die Trophy - Brigitte Wittig Erste im Grand Prix auf Blind Date Drucken
Geschrieben von: Martina Brüske   
Sonntag, 04. März 2012 um 11:50

Bremen. Bei den euroclassics der Springreiter in Bremen gewann das in starker Besetzung angetretene Team Deutschland I das Mannschaftsspringen, im Championat von Bremen setzte sich der frühere Team-Weltmeister Albert Zoer (Niederlande) durch.

 

Die Freude hinter den Kulissen war groß, auf den mit 5000 Zuschauern besetzten Tribünen auch: Ein deutsches Quartett gewann die euroclassics Team Trophy der Springreiter beim Pferde-Festival in der Bremer ÖVB-Arena. Erkenntnis des Tages: Mannschaftssport macht Spaß – vor allem wenn es richtig rund läuft….

 

Janne Friederike Meyer (Schenefeld), Philip Weishaupt (Riesenbeck), Heiko Schmidt (Neu-Benthen) und Carsten-Otto Nagel (Wedel) glänzten auf Rang eins. Ein Erfolg, der im Stechen gegen Belgien und die Niederlande „dingfest“ gemacht wurde. Im Team antreten ist einfach immer etwas Besonderes. Janne Friederike Meyer: „Reiter sind ja ohnehin sehr kollegial und während man sonst eben immer für sich selbst reitet, kann man beim Mannschaftsspringen vier Mal mitfiebern und gucken und wir sind ja auch miteinander befreundet und dann hat man einen richtig guten Grund, um zusammen zu feiern“.

 

Umgekehrt wiegt ein Fehler gleich ein bisschen schwerer. Philip Weishaupt, dem im Umlauf ein Missgeschick unterlief, stellte im Stechen mit Catoki dank tadelloser und flotter Runde den Sieg sicher: „Na ja, wenn man im normalen Springen einen Fehler hat, ist das ärgerlich – aber eben für einen selbst, halt noch den Chef und den Pferdebesitzer. Im Mannschaftsspringen setzt man damit auch noch die Kollegen unter Druck….“ Das war allerdings ebenso wenig der Grund dafür, dass er im Stechen antrat wie die Überlegung, dass er nebst Pferd nach dem Fehler eine gute Erfahrung machen sollte: „Nee, nee ein Aufbauprogramm brauchte ich nicht, das war klar, dass der Fehler ganz auf meine Kappe geht…..“ Heiko Schmidt kann die frohe Botschaft vom Erfolg zwecks Motivation nach Hause schicken, denn eigentlich hat der Profi ein schlechtes Gewissen: „Ich habe nächste Woche zuhause ein Turnier, da fährt man ja nicht am Wochenende vorher weg und lässt die anderen zuhause alleine arbeiten…“

 

Bundestrainer Otto Becker besah sich seine zwei deutschen Mannschaften genau. Bis zur Berufung in die ersten großen Nationenpreise der Super-League dauert es noch, aber Becker und sein Kollege Heinrich-Hermann Engemann pflegen ihre „Hausaufgaben“ stets genau zu machen. „Die Aufbauturniere sind ja auch einfach wichtig“, unterstrich Carsten-Otto Nagel. Schließlich muss die Form stimmen. In Bremen traten zwei deutsche Teams an, die sich vollständig aus Reitern der gerade bekannt gegebenen Bundeskader zusammensetzten. Team Deutschland II mit Mario Stevens (Molbergen), Jörg Naeve (Bovenau), Rolf Moormann (Großenkneten) und Holger Wulschner (Groß Viegeln) lieferte mit sechs Strafpunkten insgesamt auf Platz vier ein achtbares Ergebnis. Platz zwei eroberte im Stechen die belgische Mannschaft vor den Niederlanden. Insgesamt traten zehn Teams zur euroclassics Team Trophy an.

 

In der parallel laufenden Einzelwertung der euroclassics rangiert der Niederländer Marc Houtzager mit Sterrehof`s Voltaire auf Platz eins vor Hans-Thorben Rüder aus Greven mit Orlanda und Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden auf BMC Utascha. Bester Niedersachse ist Jan Sprehe aus dem oldenburgischen Löningen mit La Cucaracha auf Rang vier.

 

Das Championat von Bremen sicherte sich der frühere Europa- und Weltmeister mit der Equipe, Albert Zoer (Niederlande). Im Springen mi Siegerrunde siegte er auf Vigo vor Felix Hassmann (Lienen) auf St.Lucia und seinem Landsmann Gerco Schröder auf Calahan. Preisgeld für Zoer: 5.750 Euro.

 

Ein höchst erfolgreiches Blind Date…

 

….erlebten die norddeutschen Dressurfans am Morgen im Grand Prix de Dressage. Brigitte Wittig aus Rahden steuerte ihre Breitling W-Tochter mit 72,95 Prozent auf Rang eins. Die zehn Jahre alte Stute gewann siebenjährig das Finale des Nürnberger Burg-Pokals, glänzte danach als Zweite im Finale des Nachwuchspferde Grand Prix (FN) und hat bereits eine Reihe von Siegen und Platzierungen im großen Sport vor zu weisen.

 

Auch auf Platz zwei folgte eine Stute, die bereits in jungen Jahren von sich reden machte: Forward Looking, eine elf Jahre alte Fidermark-Tochter, die ihre Reiterin Dorothee Schneider (Framersheim) mit 72,78 Prozent knapp hinter dem Siegerpaar platzierte. Forward Looking zählte 2011 ebenfalls zu den Top-Pferden des Nachwuchspferde-Grand Prix. Der EM-Dritte Patrik Kittel aus Schweden – vor sechs Tagen noch Sieger der Weltcup-Qualifikation in Göteborg – ritt Don`t forget auf Rang drei. Den 14 Jahre alten Nachkommen von Derbysieger De Niro bekam Kittel von Besitzer Jorge Ferreira da Rocha (Brasilien) eigentlich zum Verkauf anvertraut – der Schwede bekundete schon im Januar in Münster „so richtig viel Spaß“ an dem Pferd zu haben….

 

 

 

 

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