Mannheim. Für die australischen Dressurreiter ist das Maimarktturnier in Mannheim wichtige Sichtungsstation im Hinblick auf Olympia in London im August.

„Mannheim is great for us!“ Bratt Mace, Chef de Mission der Equestrian Federation of Australia (EFA), dem australischen Reitverband, ist voll des Lobes über das 49. Mannheimer Maimarkt-Turnier. „Organisation, Boden und das ganze Drumherum sind optimal“, sagt der 50-Jährige, „everybody is quite relaxed and really happy.“ Bratt Mace ist bei der EFA sowohl für die Springreiter als auch für die Dressurreiter verantwortlich. Letztere halten beim Maimarkt-Turnier eine von zwei internen Olympiaqualifikationen ab. „Die acht Kandidaten für London satteln in Mannheim, danach steht noch eine Sichtung im französischen Compiègne (31. Mai bis 3. Juni). Davor reist Bratt Mace allerdings in Sachen Springreiten von Mannheim zum Nationenpreisturnier nach Linz (Österreich), wo die EFA ebenfalls eine Sichtung für Olympia vornimmt.

Bratt Mace ist gespannt, wie sich seine Dressurreiterinnen und -reiter in der Kurpfalzmetropole „gegen die starke Konkurrenz“ behaupten werden. Vier seiner acht Kandidaten sind vorwiegend in Europa unterwegs, die anderen vier Down Under. „Jetzt habe ich sie mal alle zusammen – das ist ein großer Vorteil.“ Dass die „Aussies“ in Mannheim sichten, ist Ton de Ridder zu verdanken. Er ist einer der weltbesten Dressur-Ausbilder und hat Bratt Mace die Quadratestadt empfohlen. „Das war ein sehr guter Tipp von Ton“, ist der Chef de Mission dankbar.

Nach Compiègne erfolgt die Nominierung der drei Team-Mitglieder und des Ersatzreiters, vor Beginn der XXX. Sommerspiele beziehen die Australier noch ein Trainingscamp in Großbritannien. In London soll die Dressur-Equipe dann Platz 8 von Peking 2008 „möglichst verbessern“, so Bratt Mace.

Turnierchef Peter Hofmann sagte Danke

Liebgewordene Tradition beim Traditionsturnier: Am ersten Abend des Maimarkt-Turniers werden Richter, Stewards und Offizielle zum so genannten „Richteressen“ eingeladen. Schauplatz war diesmal das Turnierhotel Maritim Parkhotel Mannheim, wo Direktor Bernd Ringer ein ausgezeichnetes, typisches Spargelgericht mit Kalbfleisch, Rind und Zander auftischte. Der Turnier-Chef und Präsident des Reiter-Verein Mannheim, Peter Hofmann, nutzte die Gelegenheit, um auch im Namen seiner Präsidiumskollegen Christiane Berger-Kühn und Michael Grimminger den unverzichtbaren Funktionären für ihren Einsatz zum Wohle des Turniers zu danken. „Sie sind Garanten für einen reibungslosen Ablauf unseres Turniers – und das zum Teil schon jahre- oder gar jahrzehntelang.“