Die Nationen-Preise mit neuem Sponsor und neuen Regeln Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 19. November 2012 um 13:00

 

Lausanne. Wahrlich in einem Husarenritt wurden die neuen Regeln für die Nationen-Preise im Springreiten ab Anfang 2013 vom Reiter-Weltverband (FEI) als Fakt auf den Weg gebracht. Deutschland reitet in der ersten Liga. Wo ein Finale ausgetragen wird, steht noch nicht fest.


Nach vielen Jahren hat der Weltverband wieder einen Hauptsponsor für die Nationen-Preis-Serie, nämlich „Furusiyya“ aus Saudi Arabien, nichts anderes als die Reitsportföderation des Ölstaates. Die Saudis geben in den nächsten vier Jahren 16 Millionen Euro, alles wird umgemodelt, alles soll auf ein Finale hinlaufen, wo, steht noch aus. Einer der Bewerber wird sicher Barcelona sein.

 

Es gibt in Zukunft sechs Ligen, Europa hat zwei Klassen, nämlich Division 1 und 2, die anderen Ligen gehören zu Nord- und Mittelamerika, Südamerika, Mittlerer Osten, Asien-Australien und Afrika.

 

Stärkste Nationen in Division 1

 

In der ersten Division reiten Deutschland, Frankreich, Irland, Großbritannien, die Schweiz, die Niederlande, die Ukraine und Spanien, Austragungsorte der höchsten Liga bleiben La Baule, Rom, St.Gallen, Aachen, Falsterbo, Rotterdam, Hickstead und Dublin. Alle anderen Mannschafts-Wettbewerbe in Europa werden in der Division 2 gelistet. Das Preisgeld in der ersten Liga muss betragen jeweils mindestens 200.000 Euro im Preis der Nationen und im Großen Preis. Die Staffelung im Nationen-Preis sieht folgende Prämien vor: Sieger 64.000 €, 40.000 für den Zweiten, 32.000 an den Dritten, 24.000 für den Vierten, 16.000 für den Fünften, 11.000 an den Sechsten, 7.800 an den Siebten, und noch 5.000 € gehen an den Letzten.

 

Nach einer Punktewertung erhält der Sieger in einem Nationen-Preis 100 Zähler, der Zweite 90, der Dritte 82, der Vierte 75, der Fünfte 70, der Sechste 66, der Siebte 65, der Achte 64, der Neunte 60 und der Zehnte noch 59 Punkte. Punkte zu holen ist nur möglich in den jeweiligen Ligen, zu der eine Equipe gehört. Deutschlands Nationen-Preis-Quartett  z.B. kann außer Geld in Calgary keine Punkte in Spruce Meadows gewinnen, weil das Team in der Division 1 „spielt“, die Europa zugeteilt ist.

 

In der ersten Liga ist auch ein Auf- und Abstieg eingeplant, die beiden punktschwächsten Mannschaften steigen in Division 2 ab, aus der zweiten Liga wiederum steigen die beiden Ersten auf in die höchste Klasse. In der stärksten Liga, Europa Division 1, müssen die einzelnen Verbände vier Offizielle Internationale Springreiter-Turniere (CSIO) beschicken, Pflichtantritt ist der heimische CSIO. Im Team eingesetzt werden können nur Reiter, die auf der Weltrangliste registriert sind.

 

Finale mit 18 Equipen

 

Das Finale bestreiten 18 Mannschaften: neun aus Europa, je zwei aus Nordamerika, Mittelamerika, Südamerika, Mittlerer Osten/ Asien sowie eine Mannschaft aus Afrika. Zusätzlich hat eine Equipe des Gastgeberlandes Startrecht, sollte sie nicht zu den qualifizierten Teams gehören.

 

Das Endturnier läuft nach folgendem Modus ab: Alle Mannschaften bestreiten nur einen Umlauf, die besten acht Equipen erreichen das Finale, die restlichen Mannschaften reiten zusätzlich eine Trostprüfung. Im Finale beginnen alle Equipen bei null Fehlerpunkten, geritten wird nur eine Runde. Bei Fehlergleichheit erfolgt ein Stechen nach Fehlerpunkten und Zeit. Jede Mannschaft kann nur mit drei Reitern das Stechen bestreiten.

 

Die Finanzierung der neuen Serie ist noch ungeklärt, wie der Finalort. Kommt die neue Serie ins Laufen, soll das Finale – stets geplant für Ende September/ Anfang Oktober – jeweils an einen anderen Veranstalter vergeben werden.

 

 

 

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