In Brasilien geboren, Großvater aus Italien, lebt in Belgien und bereibt einen Turnierstall bei Paris und startet seit 2006 für die Ukraine: Cassio Rivetti, auf dem Hengst Vivant Sieger im "Championat von Mannheim" beim 50. Maimarktturnier

(Foto: Olaf Rutschek)

Mannheim. Die Prominenz gibt sich beim 50. Mannheimer Maimarkt-Turnier weiter die Ehre. Die Klitschkos beim Championat von Mannheim – Rivetti Sieger für die Ukraine.

Prominenten Besuch hatte das Mannheimer Maimarktturnier am Sonntagnachmittag. Nach beispielsweise der Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu war Otto Becker, der Bundestrainer der Springreiter, auf dem Mühlfeld zu Gast, der als Aktiver 1990 und 1994 Deutscher Meister wurde, diesmal schaute er nach der Form einiger deutscher Starter. Auch der ehemalige Ministerpräsident des Saarlandes, Peter Müller, besuchte bei herrlichem Sonnenschein das MVV Reitstadion, er  arbetet inzwischen als Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

Großes Gedränge herrschte am frühen Sonntagnachmittag auf dem Gelände, als das boxende Brüderpaar Vitali und Wladimir eintraf. Sie beiden hatten sich  verabredet mit ihrem Freund, dem ebenfalls aus der Ukraine stammenden Springreiter Oleksandr Onyshenko.  Wladimir Klitschko hatte am Vorabend in der benachbarten SAP Arena seinen Herausforderer Francesco Pianeta (Italien) in der sechsten Runde k.o. geschlagen. Wladimir und sein älterer Bruder Vitali beobachteten mit Interesse das Maimarkt-Championat von Mannheim um den Preis der Mannheimer Ausstellungs-GmbH. Und das endete überraschend mit dem Erfolg  des für die Ukraine reitenden Brasilianers Cassio Rivetti (Ukraine) auf dem Hengst Vivant. Er  war der Schnellste im Stechen und bezwang den Schwiezer Beat Mändli auf Croesus und den Niederländer Gert-Jan Bruggink auf Dejavu. Bester Deutscher als Vierter war Hans-Dieter Dreher (Weil) auf Colore. „Ich bin froh, dass ich bei einem so großartigen Turnier und bei so tollen Bedingungen reiten durfte“, sagte der Sieger, der seit 2009 für die Ukraine startet. Der 33-Jährige weiter: „Der Parcours lag mir, und das Stechen lag mir ebenfalls – ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe.“ Preisgeld für ihn: 7.500 Euro.

Mit der “Badenia”, dem Großen Preis, endet jeweils am Dienstag traditionell das Maimarktturnier.