Nach Nationen-Preis-Erfolg gewann Philipp Weishaupt auch den Großen Preis des CSIO in Rotterdam Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 23. Juni 2013 um 19:09

Die siegreiche deutsche Equipe im Preis der Nationen (v.lks) mit Bundestrainer Otto Becker, Hansi Dreher, Christian Ahlmann, Ludger Beerbaum und Philipp Weishaupt, der am Schlusstag auch noch den Grand Prix für sich entscheiden konnte.

(Foto: Sportfot/ CHIORotterdam)

 

Rotterdam. Deutschlands Springreiter gewannen beim CHIO der Niederlande in Rotterdam nach dem Preis der Nationen zum Abschluss durch Philipp Weishaupt auch den Großen Preis. Bundestrainer Otto Becker sieht wieder einen Hoffnungsschimmer auf das Finale der besten Nationen-Preis-Teams in Barcelona.

 

 

Für den Erfolg gibt`s keinen Ersatz. Und so hatten Deutschlands Springreiter beim CHIO der Niederlande in Rotterdam gar doppelte Freude. Nach dem Sieg im Preis der Nationen in der höchsten Liga vor den USA und Frankreich setzten die deutschen Teilnehmer am Schlusstag noch einen drauf. In dem mit 200.000 Euro dotierten Großen Preis gewann der Allgäuer Philipp Weishaupt nach Stechen auf dem Westfalen-Hengst Monte Bellini überlegen vor den beiden ebenfalls fehlerfreien Franzosen Roger-Yves Bost auf Myrtille Paulois und Ex-Europameister Kevin Staut auf Silvana. „Bosty“ lag 39 Hundertstelsekunden zurück, Staut etwas über eine Sekunde.

 

Dazu waren Hans-Dieter Dreher (Weil am Rhein) auf dem Hengst Embassy und Weishaupt-Chef Ludger Beerbaum (Riesenbeck) im Stechen und damit im Geld, beide hatten im Stechen je einen Abwurf, Dreher beendete den letzten Umlauf gar mit Bestzeit, Beerbaum war kaum langsamer auf dem Hengst Zinedine. Wegen eines Zeitfehlerpunktes erreichte der dreimalige Weltcup-Gewinner Marcus Ehning (Borken) auf dem westfälischen Hengst Cornado das Stechen nicht.

 

Philipp Weishaupt, der aus Jettingen unweit von Burgau stammt, deutscher Meister war 2009, seit zehn Jahren im Turnierstall von Ludger Beerbaum arbeitet und die Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister 2007 als Bester in Warendorf bestand, kassierte als Prämie für den Erfolg auf dem Westfalen-Hengst, der bis vor vier Wochen noch im Besitz des Landgestüts Sachsen-Anhalt war und nun dem Stall Beerbaum gehört, eine Prämie von 50.000 Euro. An Bost gingen 40.000 und an Staut 30.000. Dreher durfte 11.000 € einsacken, Beerbaum noch 8.000.

 

In der Gesamtwertung der Division I der besten Nationen-Preis-Mannschaften holte Deutschland erstmals Punkte, durch den Erfolg die höchste Punktezahl von 100 Zählern. Wegen der Abreise vom Schweizer CSIO in St.Gallen  aus Rücksicht auf die Gesundheit der Pferde – der Tierschutzgedanke steht beim Weltverband anscheinend nur auf dem Papier - wegen des tiefen Bodens wurde das Team nicht auf den letzten Platz versetzt, was 64 Zähler geheißen hätte, sondern eliminiert. Jede Mannschaft der ersten Liga kann nur bei vorher selbst festgelegten vier Nationenpreisen Punkte holen, Platzierungen bei anderen Nationenpreisen  gleicher Wertigkeit zählen nicht. Deutsche Equipen haben nun  nach Rotterdam noch die Chance auf Punktesammeln in Aachen am kommenden Donnerstag und in Hickstead Anfang August. Von acht Teams der Division I erreichen sechs das 2,3 Millionen-Euro schwere Finale mit 18 Equipen  in Barcelona.

 

Otto Becker, der noch vor Rotterdam gesagt hatte, auch bei Siegen in allen drei Nationen-Preisen habe eine deutsche Equipe keine Chance mehr auf das Endturnier in der katalanischen Metropole, meint nun, er sehe doch wieder Licht am Ende des Tunnels. Aber dafür müssten deutsche Nationenpreis-Mannschaften in Aachen und in Hickstead auf einem vorderen Platz stehen. Die Spitze hält nach vier CSIO`s der Division I die Schweiz mit 250 Punkten vor Frankreich (239,67) und Großbritannien (218,67). Diese Mannschaften haben das Endturnier bereits erreicht. Sollte Spanien als bisher Drittletzter (128,0) das Finale nicht erreichen, wartet eine Wildcard auf die Auswahl des Gastgeberlandes.

 

Sollte Spanien am Ende Siebter der Liga werden, hätte nur eine Mannschaft das Finale verpasst. Wohl kaum Deutschland...

 

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