Holger Wulschner - trotz Sturz beim Finale der Riders Tour in München Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Freitag, 07. November 2014 um 13:37

München. Beste Voltigierer der Welt in der Münchner Olympiahalle, in der Dressur siegte Kaderreiterin Jessica von Bredow-Werndl im Grand Prix – und Springreiter Holger Wulschner kommt trotz eines schweren Sturzes kurz vor der Abreise nach Bayern…

 

 

Für Holger Wulschner als den Favoriten auf den Titel „Reiter des Jahres“ wäre die Party fast schon am Dienstag zu Ende gewesen. Der Nationen-Preis-Reiter und ehemalige Derbysieger stürzte beim Training mit einem jungen Pferd in der eigenen Halle und schlug schwer mit der Hüfte auf. Trotz Schmerzen, aber ausstaffiert mit Tabletten, setzte er sich in seinen LKW und startete von Groß Viegeln in der Nähe von Rostock gen Süden nach München. Am Zielort angekommen sagte er: „Ich muss mich jetzt erst einmal ausruhen - aber es wird bis Sonntag schon wieder gehen. Die Zuschauer in der Münchner Olympiahalle sehen mich auf jeden Fall im Sattel.“ Vor dem finalen Springen als Endpunkt der diesjährigen Riders Tour am Sonntag in der Olympiahalle führt Wulschner mit 19 Punkten Vorsprung vor Toni Haßmann (Lienen).

 

Im Voltigieren ist München der Weltcup-Auftakt in insgesamt drei Disziplinen. Im ersten Umlauf siegte bei den Damen mit deutlicher Überlegenheit die Österreicherin Lisa Wild - die zwanzigjährige Voltigiererin wird in der Szene gefeiert, da sie als erste überhaupt bei einem internationalen Wettkampf einen Salto sprang. An München hat sie beste Erinnerungen - schon 2011 konnte sie dort den Weltcup gewinnen. Bei den Herren setzte sich der deutsche Viktor Brüsewitz mit 8520 Punkten durch - und schaffte damit ein überragendes Comeback nach eineinhalb Jahren verletzungsbedingter Pause. „Ich hatte heute aber noch einen groben Schnitzer in der Übung, den möchte ich mir morgen gerne sparen.“ Beim Pas de Deux schließlich siegte das Paar Engelberty/Jacobs.

Geschwisterlich auf Erfolgskurs waren Jessica von Bredow-Werndl und Benjamin Werndl im Grand Prix der Dressurreiter. Ganz Gentleman-Like überließ Benjamin Werndl auf dem Siegerpodest seiner Schwester den Vortritt. Jessica von Bredow-Werndl gewann die insgesamt mit 8.000 Euro dotierte Prüfung mit 75,140 Prozentpunkten mit ihrem 13jährigen niederländischen Hengst Unee vor ihrem Bruder auf dem Oldenburger Wallach "Der Hit" (71,1) und der für Österreich startenden Bayerin Renate Voglsang auf dem Westfalen-Hengst Fabriano (71,04). Vierte wurde Mannschafts-Olympiazweite Dorothee Schneider (Framersheim) auf dem Trakehner Kaiserstuhl (70,44), Fünfte die Niederländerin Katja Gevers auf Thriller (69,9).

Zufrieden mit dem Auftakt zeigt sich Munich Indoors-Veranstalter Volker Wulff: „Das war heute ein rundes Programm mit einer optimalen Einbindung der Region, mit einem Bespiel für gelungene Nachwuchsförderung und mit dem Weltcup-Auftakt der Voltigierer. Besonders gefreut habe ich mich über die fulminante Rückkehr der Dressur-Reiter mit ihrem Viersterne CDI - da werden wir in den kommenden drei Tagen noch viel Spitzensport erleben. Und ab Freitag kommen dann ja die internationalen Springreiter angeführt vom aktuellen Weltmeister Jeroen Dubbeldam - das Sahnehäubchen auf unserem attraktiven Turniermix.“

 

 

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