St.Gallen. Zum Abschlus des 76. Offiziellen Internationalen Springreiterturniers (CSIO) der Schweiz in St.Gallen ertönte die deutsche Hymne: Für Carsten-Otto Nagel als Gewinner des Großen Preises.

Vor 18.500 Zuschauern waren im Grand Prix des seit 1909 veranstalteten internationalen Turniers nur zwei Teilnehmer ohne Fehler in der ersten Runde geblieben, der Deutsche Carsten-Otto Nagel (Wedel) auf der Schimmelstute Corradina und der Ire Cian O`Connor. Die Entscheidung fiel im zweiten Durchgang auf Zeit, da distanzierte Derbysieger und Vize-Europameister Nagel (48) auf der Holsteiner Stute ganz klar den Insulaner auf Club Lady um fast drei Sekunden. Preisgeld für Nagel: Umgerechnet rund 50.000 Euro, für O`Connor blieben 42.000. Den dritten Platz belegte mit zwei Zeitfehlerpunkten der Niederländer Marc Houtzager auf Opium (32.000). Vorjahresgewinner Bill Twomey (Irland) platzierte sich diesmal auf Je t`Aime als Vierter mit ebenfalls lediglich zwei Zeitfehlerpunkten. Marcus Ehning (Borken), dreimaliger Weltpokal-Gewinner, auf For Pleasure Grand Prix-Erster in St.Gallen 2002, wurde auf der Stute Sabrina Neunter.

Ludger Beerbaum (Riesenbeck), seit dem letzten Freitag mit 106 Einsätzen nun deutscher Rekordler in Nationen-Preisen, ritt den elfjährigen belgischen Hengst Chaman – Vater: Baloubet du Rouet – und kam mit insgesamt neun Fehlerpunkten auf den 28. Platz. Beerbaum hatte den Grand Prix 2001 auf Gladdys für sich entschieden.

Deutsche Gewinner waren bisher außerdem Meredith Michaels-Beerbaum auf Shutterfly (2004), Lars Nieberg auf For Pleasure (1997), Markus Beerbaum auf Poker (1994), Jürgen Kenn auf Feuergeist (1985), Gerd Wiltfang auf Roman (1981), Hendrik Snoek auf Rasputin (1973), Hans Günter Winkler auf Romanus 1962 und 1958 auf Fahnenjunker zusammen mit  Fritz Thiedemann auf Godewind.