Schweizer Steve Guerdat erstmals Sieger im Großen Preis von Stuttgart Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 19. November 2017 um 18:55

 

Steve Guerdat fliegt mit der zehnjährigen belgischen Stute Hannah von Dulf van den Bisschop in Stuttgart erstmals dem Triumph im Großen Preis des 33. CHI entgegen

(Foto: Kalle Frieler)

Stuttgart. Erstmals nach vier vorderen Plätzen gewann der Schweizer Ausnahmekönner Steve Guerdat in Stuttgart den Großen Preis der Springreiter – vor drei deutschen Teilnehmern…

 

 

Endlich war er erstmals nicht nur mit vorne – sondern ganz an der Spitze in der Schleyerhalle: Steve Guerdat (35). Der Schweizer Ausnahmekönner im Springsattel, ebenfalls gesegnet mit einer gewissen Hartnäckigkeit, 2007 und 2014 jeweils Dritter, 2008 und 2011 jeweils Zweiter, sicherte sich nun erstmals beim 33. Turnier in Stuttgart den Grand Prix der Springreiter und gleichzeitig einen 80.000 Euro teuren Wagen von Sponsor Daimler. Der zweimalige Weltcupgewinner, inzwischen Eigentümer der herrlichen Anlage seines in der ganzen Welt als Reiter und Parcoursbauer geschätzten Landsmannes Paul Weier in Elgg, siegte im Stechen vor 6.500 Zuschauern auf der belgischen Stute Hannah mit 57 Hundertstelsekunden Vorsprung auf den deutschen Exmeister Philipp Weishaupt (Riesenbeck) auf Asathir (29.851 €), Dritter wurde Christian Ahlmann (Marl), bereits zweimal Sieger dieser Konkurrenz, auf dem Hengst Epleaser van`t Hiede (22.388) und der deutschen Meisterin der Springreiter, Simone Blum (Zolling) auf Alice (14.925), sie hatte am späten Freitagabend mit der Stute das Springen um den German Master für sich entschieden. Drei deutsche Starter in einem Fünf-Sterne-Springen so weit vorne am Ende, das gab es in den letzten Wochen kein einziges Mal. Insgesamt kamen zum CHI in die Schleyerhalle 55.700 Besucher.

 

Auf den weiteren Plätzen landeten Eduardo Alvarez Aznar (Spanien) auf Rokfeller de Pleville Bois Mar, der Brasilianer Yuri Mansur auf Babylotte (6.716), Frankreichs Team-Olympiasieger Kevin Staut auf Silver Deux de Virton (4.478) und Douglas Lindelöw (Schweden) auf Zacramento (3.731). Von 38 Teilnehmern kamen – durchaus zu viele, nämlich 16 - ins Stechen. 13 blieben ohne Fehler, doch das Preisgeld von insgesamt 180.000 Euro (inklusive PKW) entfiel nur auf zwölf Reiter – da hatte sich wohl Parcoursbauerin Christa Jung ein bisschen vertan bei der Aufgabenstellung.

 

Die Gesamtwertung um die Teilnahme am nächsten Finale übernahm in der Westeuropaliga Steve Guerdat mit 43 Punkten. Er sagte hinterher: „Ich wollte unbedingt mal den Großen Preis in Stuttgart gewinnen, nachdem ich so oft nahe dran war. Schließlich ist Stuttgart mein Lieblingsturnier in der Halle.“ Auf den nächsten Rängen der Gesamtwertung folgen nach Oslo, Helsinki, Verona, Lyon und Stuttgart Kevin Staut (38), der Schwede Henrik von Eckermann (35), der Franzose Simon Delestre (31) und der Italiener Alberto Zorzi (31) sowie der Belgier Pieter Devos (28). Bester Deutscher ist als Zehnter Philipp Weishaupt (21), der Hesse Daniel Deußer (Reijmenam/ Belgien) wird mit vier weiteren ausländischen Kollegen und jeweils 20 Zählern auf Position 12 geführt. Mit 43 Punkten hat erfahrungsgemäß Steve Guerdat bereits vorzeitig das Endturnier im Kreis von 18 Startern der Westeuropaliga erreicht. Das nächste Weltcupturnier findet am kommenden Wochenende in Madrid (23. bis 26. November) statt. Das 40. Finale um den Weltpokal wird zum zweiten mal nach 1987 in der wunderschönen Halle von Paris-Bercy organisiert (10. bis 15. April 2018).

 

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