Isabell Werth - immer wichtigere Galionsfigur der Dressur Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 30. Juni 2019 um 17:47

Fritzens/ Österreich. Vier Starts – vier Siege: Isabell Werth gewann alle ihre Prüfungen beim 25. Swarovski-Dressurturnier am Schindlhof in Fritzerns/ Österreich. Und ihre Schülerin Lisa Müller wird auch immer besser…

 

Das 25. Swarovski-Jubiläumsturnier am Schindlhof (so nach österreichischem Sprachgebrauch) in 800 m Höhe über dem Meeresspiegel in den Tiroler Bergen hatte wieder einmal die erwartete und auch beliebte Siegerin Isabell Werth (49). Die Dressur-Königin ohne Krone ritt in den großen Prüfungen viermal ins Sandviereck ein und gewann viermal. Auf Bella Rose im Grand Prix und im Grand Prix Special, mit danach mit dem bereits 18-jährigen Hannoveraner Wallach Don Johnson FRH im anderen Grand Prix als Qualifikation zu Kür, wo nach freier Musikwahl entsprechend Lektionen aus dem Grand Prix Special in Bewegung umgesetzt werden müssen. Dabei werden in der A-Note von den meist fünf Richtern das reiterliche Können von Pferd und Reiter bewertet und in der B-Note Rhythmus, Harmonie, Choreografie, Schwierigkeit, die ausgesuchte Musik und die Ausführung benotet. Auch da ist Isabell Werth ohne Beispiel. Man hätte sie längst klonen sollen.

Allein schon deshalb, weil sie auch in netten Worten bei Bedarf immer versucht, für diese nicht gerade alltägliche und dazu nicht so leicht verständliche Sportart Anhänger zu gewinnen. Und so dankte sie auch in ihren Schlussworten unmittelbar nach dem Gewinn der Kür, noch im Sattel bei afrikanischer Hitze, in voller Montur, allen, die zum Gelingen dieses Turniers beigetragen haben, den Gastgebern Evelyn und Klaus Haim-Swarovski, den Sponsoren, den Zuschauern und auch allen Pferde-Pflegern, die einen schweren Job zu verrichten hatten und denen es bei solchen Witterungsbedingungen auf vielen anderen Turnieren wahrlich schlechter geht als in Fritzens.

Aber auch als Ausbilderin hat Isabell Werth bereits jetzt einen großen Namen. Sie vermag umzusetzen, was ihr großer Mentor Dr. Uwe Schulten-Baumer ihr lehrte. Und der sagte mal, als sie längst bei ihm nicht mehr ritt: „Aber meine Nachfolger haben bei ihr vieles von mir gelernt.“ Ihre sicher talentierteste Schülerin ist zur Zeit wohl Lisa Müller (29). Ehefrau des Fußballspielers Thomas Müller von Rekordmeister Bayern München zu sein, heißt ja auch nicht gleich Schleifengewinn auf Turnieren. Lisa Müller ritt am Schindlhof beide  Grand Prix, und sie war jeweils vorne platziert, im Grand Prix Special auf dem Oldenburger Wallach Stand gar auf den zweiten Rang hinter der erfolgreichsten Dressurreiterin aller Zeiten, besser war sie noch nie. Ziemlich entspannt beobachtete der Gatte das Ganze, er meinte nur so nebenbei und bester Laune, da war er wohl wieder ganz Profi-Kicker, zur Kritik gäbe es doch hier Anlass beim Turnier…

Eine Starterin fiel auf, nicht sie selbst als Thailänderin aus hohem Hause, einfach durch die Entourage, Prinzessin Sirivannavari Narira Naritana  Rajakanya Mahidol (32). Aber das wusste ja niemand, als da vier schwarze und auch noch verdunkelte Limousinen anrollten, ähnlich wie Leichenwagen, mit Chauffeuren in entsprechender Livree bei 38 Grad Hitze, und drinnen saßen nur ein paar Personen. Es waren die Bodyguards, die ihre Hoheit nach der St. Georg-Prüfung abholten, sie war unter 17 Startern mit dem Hannoveraner Wallach Prince Charming 17. geworden, da bleibt noch Luft nach oben, wie man freudig unter Trainern und Pferdehändlern hörte…

Alle Ergebnisse 25.Swarovski-Turnier

 

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