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Die Erfüllung eines Lebenstraums für einen Querschnittgelähmten in Leipzigs Nebenhalle... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 11. Mai 2011 um 20:52

 

Hansi Wallmeier - Chefsteward beim CHIO von Deutschland in Aachen

(Foto: U.Ludwig)

 

Leipzig. Jenseits der vier Finals um die entsprechenden Weltcups in Leipzig gab es auch wunderbar  Menschliches. Ziemlich unbemerkt spielte sich in der Nebenhalle 3 etwas ab, das zu Herzen ging, ohne Scheinwerferlicht, ohne TV-Teams ohne gespitzte Griffel der Printmedien. Dort hatte ein junger Mensch ein für ihn unvergessliches Erlebnis -  dank  Hansi Wallmeier.

 

Man muss nicht zu den Alten gehören, um den Song von Jonny Hill zu kennen, der da die Ballade singt von dem Jungen, der im Rollsuhl sitzt und einmal in einem Truck mitfahren möchte, weil sein tödlich verunglückter Vater Fernfahrer war. Was ihm blieb, war ein Funktelefon mit dem Code „Teddybär eins-vier“. Und die Nummer wählt er, um seine Bitte vorzutragen, einmal in einem Laster mitzufahren. 18 Fernfahrer hatten zugehört, sie versammelten sich anschließend, um den Jungen mitzunehmen auf eine Runde...

 

In Leipzig lief Ähnliches ab. Da sprach eine Mutter Chefsteward – für das Fahren - Hansi Wallmeier (69) an und fragte, ob nicht die Möglichkeit bestände, ihren Jungen Dirk mal auf einem Kutschbock mitzunehmen. Man würde einen Lebenswunsch erfüllen. Hansi Wallmeier zögerte keine Sekunde und fragte Tino Bode. Der junge Leipziger, 25, querschnittgelähmt, nierenkrank und somit Dialysepatient, wurde auf den Kutschbock des Zweispänner-Siegers gehoben, bekam die Leinen in die Hand und durfte mit auf die Ehrenrunde. Hansi Wallmeier: „Da traten auch mir die Tränen in den Augen, als ich diesen glücklichen jungen Mann erlebte...“ Und am Rande stand die Mutter und weinte.

 

Der Mann, der sich nicht duckt...

 

Johannes („Hansi“) Wallmeier suchte nie die Öffentlichkeit, man kannte und kennt ihn trotzdem. Er und seine Lebensgefährtin Liane Weitkamp gehören ganz einfach zum Turnier wie das Pferd. Dreimal geriet er als Chefsteward in die Schlagzeilen: Als er bei der Europameisterschaft 1997 in Mannheim einen Pfleger erwischte, der gerade dem Wallach ET von Hugo Simon eine Spritze an den Hals hielt, er stellte die Kanüle sicher, zwei Jahre später beim Turnier in Stuttgart, als er wegen angeblichen Blisterns des Wallaches Percy gegen Rene Tebbel vorging und vor allem 1999, als er beim deutschen CHIO in Aachen beim amerikanischen Springreiter McLain Ward fündig wurde. Der hatte doch unter die vorderen Gamaschen seines Wallachs Benneton spitze Plastikteilchen geklebt, damit das Pferd vor Angst beim Anschlagen an die Hindernisstangen die Vorderbeine noch höher reißt.

 

Bereits 1997 war er als Chefsteward des Bundeschampionats in Warendorf gegen zwei Reiter vorgegangen, die wegen unreiterlichen Verhaltens daraufhin nach Hause geschickt wurden.

 

Flachrennen geritten

 

Am 1. April 2007 räumte er in Warendorf seinen Schreibtisch beim deutschen Verband, dort, wo er 1957 eine kaufmännische Lehre begonnen hatte. Die FN zahlte ihm im Monat damals 60 Mark, er gehörte bis zuletzt zur Abteilung „Turniersport“. Sein Vater arbeitete beim Landgestüt in Warendorf als Schreiner, so entstand Kontakt zu den Galoppern. Als Amateurrennreiter gewann er nicht weniger als 20 Flachrennen, er stieg aber auch in Dressur- und Springsättel.

 

1996 wurde er in Aachen nach dem plötzlichen Tod von Klaus-Jochen Schmitz auf dessen Posten als Chefsteward des CHIO berufen. Als Richter und Steward wird man ihn „bis ich 70 bin“ weiter sehen und beachten müssen. Als größten Reiter und auch als Vorbild bezeichnet er Alwin Schockemöhle, „dessen große Karriere ich von Anfang an in Warendorf miterlebte“.

 

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung, FN, und die Deutsche Vereinigung zum Schutz des Pferdes zeichneten ihn mit dem Horsemanship-Preis aus, Reiter-Präsident Breido Graf zu Rantzau  ehrte ihn mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber, Gold wäre angemessen gewesen.

 


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