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Die missglückte Entschuldigung der FN gegenüber Maurice Tebbel PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 29. Juli 2011 um 21:18

 

Warendorf. Die Nicht-Nominierung des Junior-Springreiters Maurice Tebbel für die Europameisterschaft wegen falscher Doping-Beschuldigung müsste ein Nachspiel haben, der Verband gesteht Fehler ein – entschuldigt sich aber nicht öffentlich.

 

Das offizielle Schreiben aus der Verbandszentrale Warendorf hätte anders ausfallen müssen. Da teilt der Verband in wenigen kargen Worten folgendes mit: „Die Nicht-Nominierung von Springreiter Maurice Tebbel (Emsbüren) für die Europameisterschaften Springen der Junioren in Comporta/ POR vom 6. bis 10. Juli erfolgte aufgrund einer Fehlentscheidung der FN hinsichtlich der Beurteilung der Prä-Probe. Wir stellen klar, dass dem Pferd von Maurice Tebbel zu keiner Zeit eine verbotene Medikation oder Dopingmittel verabreicht wurde.“ Keine Unterschrift, kein Bedauern, keine öffentliche Entschuldigung, nichts. So geht der Verband mit einem Mitglied in der Öffentlichkeit um, lässt ihn einfach am Pranger stehen. Und in internationalen Springreiter-Kreisen wird schon längst nicht mehr von Maurice Tebbel geredet, sondern von seinem Vater Rene, „der Tebbel hat gedopt...“

 

In einem Fax an die häusliche Adresse von Maurice Tebbel stehen ganz andere Zeilen. Da heißt es bereits vorneweg „Falsche Entscheidung im Falle Maurice Tebbel – Bitte um Entschuldigung“.

 

In dem Schreiben wird von Unstimmigkeiten gefaselt, man habe kontrovers diskutiert, in Hagen beim Turnier sei der Befund des Pferdes Chevignon positiv gewesen, man habe einstimmig die Entscheidung dahingehend beeinflusst, „dass wir ggf. dem Reiter samt Umfeld Unrecht tun, aber nicht das Risiko eines positiven Falles bei der EM mit allen unausweichlichen Folgen eingehen“.

 

„Die Entscheidung war falsch“, wie Verbandssportchef Reinhard Wendt einräumt, man habe ein denkbar schlechtes Bild abgegeben, „wie wir es uns selbst gegenüber, vor allem aber denjenigen gegenüber, für die wir tätig sind, nicht leisten dürften: den Reitern und den Pferden.“ Und weiter gesteht Reinhardt Wendt, man sei nicht in der Lage gewesen, das Ergebnis der Kontrollprobe von Hagen von vornherein richtig zu bewerten.

 

Der große und gleichzeitig vermeidbare Fehler war, die gezogene Probe nicht sofort nach New Market in England an das offizielle Labor des Weltverbandes (FEI) zu schicken. Von dort kam nämlich Entwarnung: Probe negativ. Doch da war für Maurice Tebbel die EM bereits gelaufen – ohne ihn. Vater Rene Tebbel: „Ein Jahr auf nichts hingearbeitet...“

 

Reinhardt Wendt erklärt weiter, dass mit der Bitte um Entschuldigung nichts rückgängig zu machen sei, ihm liege aber daran, deutlich zu machen, „dass Maurice Tebbel sich keines Doping- oder Medikationsvergehens schuldig gemacht hat und wir in dem Bemühen um von Medikations- und Dopingfällen freie Championate weiterhin erheblichen Verbesserungsbedarf haben.“

 

In den somit nicht gegebenen Fall Maurice Tebbel passt dafür ein Fall aus dem Rheinland. Dort wurde wenige Wochen vor Beginn der Rheinischen Meisterschaft 2011 die bisherige Zweite im Ponyspringen zur Ersten erhoben, durch ein Postpaket an Miriam Zell aus Schermbeck. Darin die Meisterschärpe von 2010 mit einem Glückwunsch und der Mitteilung, das Preisgeld habe sich um 25 Euro erhöht. Darüber veröffentlicht wurde nichts.

 

Dazu gab Justitiar Dr. Joachim Wann von der  Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), wohin der rheinische Verband den Fall weitergereicht hatte, an, es habe einen Medikationsfall  gegeben. Der minderjährige Reiter sei disqualifiziert worden, das betroffene Kind treffe keine Schuld. Das Verfahren wurde eingestellt.

 

 

 


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