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Polizeireiter Sigfried Weiß gestorben PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Gerd Lemke/ DL   
Freitag, 30. März 2012 um 19:12

 

Siggi Weiß - zur Erinnerung an ihn und an frühere schöne Tage in der Soers

(Foto: Werner Ernst)

 

Aachen. Die Reihen lichten sich, vor allem unter jenen, die der ehemaligen Turnierwelt ein Gesicht gaben, als der Kommerz noch nicht so gnadenlos herrschte. Dazu gehört Siegfried Weiß, er erlag mit fast 82 Jahren nach einer Operation einer Lungenembolie.

 

 

Freunde des Pferdesports kannten ihn auf der ganzen Welt – das Fernsehen sorgte dafür. Dabei war er nie für sportliche Schlagzeilen verantwortlich: Siegfried Weiß - der ‚Tetereiter“, wenn die Weltelite des Turniersports alljährlich beim Offiziellen Internationalen Turnier (CHIO) in der Aachener Soers vor Beginn der Wettkämpfe ihren Einzug hielt. Und am Ende dann,  wenn die Sportler in Rock – so war das mal - und Frack vor rund 40 000 begeistert ihre weißen Taschentücher schwenkenden Zuschauern verabschiedet wurden.  Der Polizei-Hauptkommissar ritt länger als 20 Jahre immer an der Spitze.

 

Vor 22 Jahren ist er aus dem Polizeidienst ausgeschieden, dem Pferd aber blieb immer  verbunden. Er ritt im Aachener Wald spazieren, „das ließ er sich nicht nehmen, auch wenn ihm das Gehen schwer fiel“, sagt der 27-malige Nationenpreisreiter Willibert Mehlkopf, auf dessen Hof die von Weiß geführte Polizei-Reiterstaffel ihr zu Hause hatte.

 

Im Beruf hatte für Weiß der Polizist stets Vorrang vor dem Pferdemann. Er erinnerte sich: „Sie sollen keinen Turnierstall aufbauen, sondern eine Polizeieinheit leiten, hatte mir der Polizeipräsident gesagt, als ich die Führung der Staffel übernahm.“ Daran hielt er sich. „Er war ein Ostpreuße von Geburt und ein Preuße von der Gesinnung“, hatte ihn der ehemalige  Warendorfer Landstallmeister Dr. Gerhard Lehmann charakterisiert. Auf den Oberschlesier Siegfried Weiß traf alles zu. Disziplin wurde bei ihm groß geschrieben.

 

Wenn zur Jagd geblasen wurde, sattelte er sein Pferd. Doch in der Reiterszene des Rheinlandes machte ihn neben seiner ‚Vorreiterrolle’ beim CHIO vor allem seine Tätigkeit als Richter bekannt. Die veranstaltenden Vereine schätzten ihn besonders wegen seiner sachlichen und überzeugenden Art, mit der er stets seine Urteile begründete. Und der Verband machte sich sein Wissen, seine Erfahrungen als Chef der Polizeireiterstaffel bei Lehrgängen für Berittführer zunutze.

 

Das Pferde-Gen hatte Siegfried Weiß,  der nie ins Scheinwerferlicht drängte, der vielmehr das Bodenständige liebte,  offenkundig an seine Tochter Alice vererbt. Früher ritt sie im Aachener Raum in Springkonkurrenzen mit. In ihrer US-Heimat Colorado hat sie sich der Pferdezucht verschrieben. Dorthin wurde auch die Urne mit der Asche ihres Vaters geflogen. Schade, dass er nicht mehr da ist.

 


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