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Aachen: 15 Jahre Prozess - und kein Ende in Sicht... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Manfred Kutsch   
Freitag, 05. März 2010 um 16:46


Aachen. Die Aktenberge im Verfahren des einstigen CHIO-Vermarkters Wolfgang Götz gegen den Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) und dessen Tochtergesellschaft Aachener Reitturnier GmbH (ART) haben die Dimension eines Parcours-Oxers angenommen.

Die Aachener Zeitung berichtet

Seit 15 Jahren tobt der Juristenstreit, und am 19. März geht die 9. Zivilkammer des Landgerichtes Aachen in die nächste Runde. «Ein so langes Verfahren macht wirklich niemandem Spaß. Die Kosten für Anwälte und Gericht liegen inzwischen im sechsstelligen Bereich», sagt der in London lebende Götz: «Meine Gesellschaft GEM wurde durch meine rechtswidrige Kündigung in Aachen ruiniert.»

Denn: «Wenn man sich mit einem ehrwürdigen Verein wie dem ALRV anlegt, wird man bei Sponsoren nicht zum Helden.» Seine aktuelle Forderung an die ART beläuft sich nach Angaben des Schwaben auf fünf Millionen Euro - und liegt damit um Welten von dem entfernt, was Edgar Stein, Rechtsanwalt der Soerser Turnierveranstalter, zu akzeptieren bereit ist: «Herr Götz überträgt Forderungen aus seinem abgeschlossenen Verfahren mit dem ALRV jetzt auf die ART, man kann aber nicht zweimal abrechnen.»

Für entgangene ALRV-Provisionen aus der Bandenwerbung hatte das Oberlandesgericht Köln dem heute 55-jährigen Vermarkter lediglich 1,2 Millionen D-Mark der von ihm geltend gemachten acht Millionen zugesprochen. Das Urteil ist seit 2004 rechtsgültig, eine Revision ließ der Bundesgerichtshof nicht zu.

Gerichtlich strittig sind weiterhin die Folgen der 1994 zum 30. September 1995 ausgesprochenen Kündigung des Götz-Vertrages mit der ART. Normalerweise hätte der bis einschließlich CHIO 1998 gegolten. Nun geht es immer noch um die Höhe der entgangenen Einnahmen aus der Vermarktung des Ausstellerdorfes, des VIP-Bereiches, der ausländischen TV-Rechte sowie der ganzjährigen Aktivitäten auf dem Turnierplatz. Die ART kommt auf 329.000 Mark, die Götz an Provisionen zustehen.

Zweifelsfrei hatte der Sportmanager von 1991 bis 1995 entscheidende Schritte zur damals viel diskutierten Professionalisierung des CHIO getan: In dieser Phase entstanden auf dem Gelände der Stehplatzwiese eine Tischtribüne für Sponsoren, der Championcircle und die Entwicklung des Ladendorfes. Laut Götz schraubte er damals die Einnahmen von 400.000 D-Mark auf 1,2 Millionen hoch.

Aus Sicht von ALRV und ART mit einem entscheidenden Haken: 40 Prozent Provision aus all diesen Geldflüssen landete in den Taschen des Managers, der heute die Berliner Rennbahn Hoppegarten vermarktet. Nach dem Präsidentenwechsel von Kurt Capellmann zu Klaus Pavel 1993 geriet er ins Visier der neuen Führung. «Über die 40 Prozent hätte man ja reden können. Herr Pavel hätte mir auch sagen können, dass ihm meine Nase nicht passt. Aber die Kündigungen waren nun einmal am geltenden Recht vorbei ausgesprochen», sagt Götz.

Pavel betont, «nie ein Problem mit der Person Götz» gehabt zu haben. «Aber es war unseren Sponsoren einfach nicht vermittelbar, dass fast die Hälfte ihres Engagements beim Vermarkter landete.» Das habe «in keinem Verhältnis» gestanden. Und: «Mit Herrn Götz war damals nicht zu reden.»

Früh wurde klar: Der Manager stand der inhaltlichen und konzeptionellen Neuausrichtung des CHIO im Weg. Der erbitterte Machtkampf landete sogar bei der Staatsanwaltschaft. Anfang 1996 stellte Götz vor dem Hintergrund der Abrechnung des CHIO 1995 Strafantrag wegen Betruges. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Und dennoch: «Nach so langer Zeit», betont Pavel, sei auch ihm «sehr daran gelegen, die Angelegenheit endlich einem Ende zuzuführen».

Das sagt auch Rechtsanwalt Edgar Stein: «Wir sind durchaus zu einem Vergleich bereit, aber auf einer vernünftigen Basis und nicht vor dem Hintergrund hypothetischer Kausalverläufe.» Für die Fünf-Millionen-Forderung des Klägers hat er nur zwei Worte: «Völlig irreal.»

 

 


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