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Isabell Werth: "Manche Wunden heilen nie so ganz" PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Norbert Herbst (NW)   
Dienstag, 09. März 2010 um 12:01

Bielefeld. Mit fünf olympischen Goldmedaillen und sechs gewonnenen Weltmeisterschaften ist sie ein Garant für Wert(h)arbeit im Dressurviereck. Beim Mercedes-Reiterforum in Bielefeld berichtete Isabell Werth (40) über ihre tägliche Trainingsarbeit und gab in einem Gespräch mit Redakteur Norbert Herbst („Neue Westfälische“) bereitwillig Auskunft über den Reitsport im Allgemeinen und die Dressur im Besonderen.


Isabell Werth beim Interview mit einem belgischen Journalisten

(Foto: U.Ludwig)

 

Frau Werth, drei Weltcupturniere haben für Sie ausgereicht, um sich für das Finale in s' Hertogenbosch zu qualifizieren. Wie und mit welchem Pferd wollen Sie holländischer Übermacht begegnen?

ISABELL WERTH: „Ich werde Hannes (sein richtiger Name ist „Warum nicht“, die Red.) satteln. Alles andere muss die Tagesform bringen. Ich werde aber hoch motiviert in den Wettkampf gehen. Satchmo wird erstmals nach langer Pause in Dortmund wieder Turniererfahrung sammeln.“

Sie haben zuletzt mit Ihrem neunjährigen Nachwuchspferd El Santo in Göteborg in der Kür über 75 Prozent erreicht. Das ist ein tolles Ergebnis. Was erwarten Sie von dem Wallach in der Zukunft?

I.W.: „Ernie ist ein Vierbeiner ohne Schwächen, der viel Potenzial hat. Er ist ein Pferd für die Zukunft. Das haben ja auch die Richter honoriert, zumal er auch bei seinem zweiten internationalen Auftritt im Grand Prix über 71 Prozent erzielte.“

Der Holländer Edward Gal und sein Hengst Totilas gelten in der Dressur derzeit als das Maß aller Dinge. Kritiker, vor allem aus Deutschland, rügen die Vorstellungen dieses Paares im Viereck als „zirzensisch“. Wie ist Ihre Meinung dazu?

I.W.: „Edward ist das Maß aller Dinge. Alles andere ist eine Frage des Geschmacks. Für meine Begriffe übertreibt er manchmal die Show, zuletzt in Neumünster war das allerdings nicht der Fall. Außerdem scheinen es die Richter zu mögen.“

Deutschland war jahrzehntelang die Dressurnation Nummer eins in der Welt. Inzwischen haben uns die Niederländer den Rang abgelaufen. Woran liegt das?

„Holländer haben zielorientiert gearbeitet...“


I.W.: „Unsere Medaillengewinne bei Championaten und Olympischen Spielen haben viele Missstände übertüncht. Die Holländer haben zielorientiert daran gearbeitet, uns zu überholen. Das ist ihnen mittlerweile gelungen. Wir haben gute Reiter, tolle Pferde und auch einen starken Nachwuchs. Was uns fehlt, sind die richtigen Kombinationen.“

Bei Olympia 2012 wieder konkurrenzfähig

 

Wir befinden uns im WM-Jahr 2010. Wann wird Deutschland wieder so weit sein, um mit den Holländern gleichzuziehen?

I.W.: „Derzeit ist daran nicht zu denken, aber bei Olympia 2012 in London sollte das wieder so weit sein. Mein Ziel ist allerdings schon eine gute Einzelplatzierung bei den Welt-Reiterspielen in Kentucky. Nach Lage der Dinge wird unsere Mannschaft bei realistischer Einschätzung aber nur um Silber kämpfen können.“

Sie waren ein halbes Jahr lang gesperrt und haben in dieser Zeit sowohl den rheinischen als auch den nationalen Verband wegen mangelhafter Hilfestellung kritisiert. Sind die Wunden verheilt?

I.W.: „Manche Wunden heilen nie so ganz. Ich konzentriere mich jetzt allein auf den Sport.“

Keine Zeit für 24-Stunden-Wache...


Doping ist in der Reiterei ein Dauerthema. Was müssen die Verbände tun, um endlich für Ruhe und Ordnung zu sorgen?

I.W.: „Wir brauchen ein einheitliches Regelwerk. Es kann nicht angehen, dass national andere Regeln als international gelten. Zudem ist es fragwürdig, wenn ein Reiter allein für etwaige Vergehen bestraft wird. Ich habe nicht die Zeit, eine 24-Stunden-Aufsicht über alle 12 Pferde, die ich auf internationalen Turnieren vorstelle, zu führen. Außerdem bin ich keine Tierärztin und kenne die Substanzen nicht, die in Medikamenten enthalten sind. Da sind die Verbände gefordert.“

 

 


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