Lausanne. Der Weltreiterverband, FEI, hat die Bewerbung um die Weltreiterspiele 2018 neu eröffnet. Letzter Abgabetermin ist nun der 15. November.

Um die Austragung der Weltreiterspiele 2018 herrscht bisher vor allem Chaos. Als Organisatoren hatten sich zunächst Wien und Budapest beworben, die Magyaren zogen als erste zurück. Dann kam vom Magna Racino-Park südlich von Wien der Hinweis, man stelle die Anlage gerne zur Verfügung, mehr aber nicht, man gehe jedenfalls kein finanzielles Engagement ein. Die Bewerbung von Bromont, wo 1976 im Rahmen der Olympischen Spiele östlich von Montreal die Reiterspiele bis auf den Preis der Nationen der Springreiter stattfanden, wurde zunächst vom FEI-Präsidium abgeschmettert, weil der kanadische Staat keine finanzielle Garantie abgab. Aus Rabat in Marokko war zuletzt überhaupt nichts mehr zu hören, aus Australien ebenfalls nichts mehr wie auch nicht aus Australien, Schweden oder Russland.

Wie die FEI mitteilt, hätten die Verbände von Großbritannien, den USA mit Wellington oder erneut Lexington sowie Kanada wiederum mit Bromont ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht. Der Austragungsort soll Anfang 2014 bekanntgegeben werden.

Die Weltreiterspiele, zunächst als einmalige Idee des früheren FEI-Präsidenten Prinz Philip realisiert, hatten ihren Anfang 1990 in Stockholm. Danach folgten Den Haag (1994), Rom (1998), Jerez de le Frontera (2002), Aachen (2006) und Kentucky (2010). Die Großveranstaltung umfasst inzwischen die Disziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Reining, Voltigieren, Vierspännerfahren, Distanzreiten und Dressur für Reiter mit Behinderung (Parareiter).

Bis auf Aachen endeten alle bisherigen Weltreiterspiele mit einem Minus in der Kasse, Lexington schloss vor drei Jahren mit einem Defizit von 1,1 Millionen Euro. Die nächsten Weltmeisterschaften in den acht Doisziplinen finden im nächsten Jahr in der Normandie/ Frankreich (23. August bis 7. September) statt.