Paris. Schweizer und Franzosen wehren sich in Protestritten gegen Einschränkungen der Pferdehaltung (Schweiz) und gegen Steuererhöhungen in Frankreich.

Der Aufstand verschiedener Orte in Deutschland gegen die Einführung einer Pferdesteuer ähnelte eher einem Sturm im Wasserglas im Vergleich, was sich in der Schweiz und in Frankreich momentan abspielt. Die Eidgenossen organisierten einen Protestritt zum Bundeshaus nach Bern mit Shettys, Mauleseln, Kaltblütern und allen anderen Vierbeinern, um gegen  nach ihrer Meinung unsinnigen Teilbereich der Pferdehaltung in der Raumplanungsverordnung anzugehen. Danach werde die Verordnung klar für  agrarpolitische Zwecke – und gegen das Pferd in der Landwirtschaftszone missbraucht. Abgegeben wurden über 4.000 in nur wenigen Tagen eingegangenen Unterschriften von den Protestlern.

In Paris zogen vor einigen Tagen 15.000 Reiter durch die Straßen, um gegen die neuen Steuerpläne der Regierung zu protestieren. Nach der Anhebung des Mehrwertsteuersatzes von sieben auf 20 Prozent für alle Reitsportaktivitäten wird befürchtet, dass nicht nur Tausende Arbeitsplätze verloren gehen – aber auch, dass viele ihre Pferde aus finanziellen Gründen nicht mehr halten können und wollen. Es könnte sein, dass rund 80.000 Pferde zum Schlachter gebracht werden…