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Tränen zum Abschied eines Pferdes - Goodbye Hello Max... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: DL   
Montag, 24. März 2014 um 16:00

Hello Max mit Gilbert Tillmann auf der Abschiedsrunde in vollbesetzter Halle

 

Grevenbroich. In der proppenvollen heimischen Halle von Gut Neuhaus in Grevenbroich-Neukirchen verabschiedete Derbysieger Gilbert Tillmann in einer emotionsgeladenen Atmosphäre seinen sicher einzigartigen Wallach Hello Max vom Sport. Die schier unglaubliche Geschichte eines Pferdes war zu Ende.

 

 

Nie war die Halle auf Gestüt Neuhaus voller als nun bei der Verabschiedung eines einmaligen Pferdes, das sechsjährig gekauft wurde, zunächst keinen Namen hatte, als unreitbar galt und dann eines zeigte: Mut, Herz und Kampfgeist und vor keinem Hindernis zurückschreckte - immer mit dem einen Ziel: Auf die andere Seite zu kommen...

Wer nah am Wasser gebaut hat, der war an diesem Abend fehl am Platz, in der Reithalle auf Gut Neuhaus in Grevenbroich-Neukirchen. Alle anderen fühlten sich wohl und brauchten sich der Tränen nicht zu schämen. Sie, die da waren, stehen auch als Gegenbeispiel für alle jene, die kess behaupten, der Pferdesport bestehe nur aus noch aus Geldmacherei, für Gefühle sei da kein Platz mehr.

 

Pflegerin Sonja weinte bitterlich beim Abschied von Hello Max, dessen Namen sie als Tattoo auf dem Arm trägt

 

Es war ein Abend für alle, vor allem für die Familie Tillmann. Zunächst erhielt Friedhelm Tillmann (63) die St.Georg-Plakette für besondere Verdienste in Ausbildung von Reitern und Pferden, dessen Sohn Frederic Tillmann gewann im Rahmen der GutNeuhaus Indoors den Großen Preis, und dann begann die Verabschiedung eines ungewöhnlichen Pferdes namens Hello Max, das in der Geschichte des Deutschen Springderby in Hamburg ohne Beispiel ist. Der irische Wallach, der nur 2.800 Mark gekostet hatte, im Karnevalszug in Köln mitlief und eigentlich als Schulpferd eingekauft worden war,  hatte Friedhelm Tillmanns anderem Sohn  Gilbert (31) mehr als einen Traum verwirklicht, nämlich einmal im Leben beim Derby in Klein Flottbek zu reiten. Im Vorjahr siegte der reine Amateur und Hufbeschlagschmied mit Hello Max gar um das begehrte Blaue Band in der Hansestadt.

 

Der Augenblick des Abschieds vom Sport für Freund und Partner Hello Max; Sattel runter, die Siegerdecke vom Derby drauf, dann führt Gilbert Tillmann seinen Freund noch einmal durch die Halle in das neue Leben eines "Rentners"...

(Alle Fotos: Josef Dicken)

 

Am Ende seines Buches "Hello Max - die unglaubliche Geschichte..." sagt Gilbert Tillmann:

Danke - Hello Max...

Wenn du ein Mensch wärst, fiele es mir leichter. Ich will trotzdem versuchen zu beschreiben, wie unendlich dankbar ich dir bin. Das Schicksal wollte es so, dass wir zusammenfinden. Ich danke meinem Vater dafür, mich ausnahmsweise auf eine seiner  Fahrten  mitgenommen zu haben. Ohne ihn wären wir uns wahrscheinlich nie begegnet. Ich weiß nicht, wie deine ersten Jahre waren, aber ich hoffe und glaube, dass du zumindest ab dem sechsten Lebensjahr ein sehr schönes Leben genießen konntest. Du warst ein Schulpferd, dann mein sportlicher Partner und schließlich mein Freund. Dein Aussehen war mir egal, denn deine wahren Werte sind andere und viel entscheidendere.

Heute bin ich so froh, dass wir beiden Dickköpfe zueinander gefunden haben. Ich habe immer versucht, alles in meiner Macht Stehende für dich zu tun. Heute weiß ich, dass du mir mehr als doppelt so viel davon zurückgegeben hast. Du hast mir mehr als meinen großen Traum erfüllt. Du warst und bist für mich ein Glücksfall, ein Sechser im Lotto. Nie zuvor hat ein älteres Pferd das Deutsche Springderby gewinnen können, und noch dazu mit einem Amateur im Sattel. Was wir beide erleben durften, ist ein Geschenk des Himmels.

Danke für deinen Kampfgeist.

Danke für deinen Mut. Danke für deinen Ehrgeiz.

Danke für deine Leistungsbereitschaft. Danke für deinen Willen, nie aufzugeben.

Danke lieber Gott, dass du ihn mit so vielen Qualitäten ausgestattet hast.

Danke, dass du immer versucht hast alles richtig zu machen, auch wenn ich manchmal die falsche Entscheidung getroffen habe.

Danke, dass du mich nie im Stich gelassen hast. Danke für den ganzen Spaß, den ich mit dir hatte und haben werde.

Danke, dass du mich sehr oft so überglücklich gemacht hast.

Danke, dass ich dich meinen Freund nennen darf.

Danke, dass du bist, wie du bist.

Danke, dass es dich gibt.

Natürlich bin ich traurig, dass unser sportlicher Weg zu Ende ist. Es überwiegt aber das Glück, einmal in meinem Leben ein Pferd wie Dich besessen zu haben.

Ich danke aber auch allen, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben, wie meine Frau Jessica, meine Familie, mein Freund Marc, Sonja und viele andere. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Dir, Hello Max, wünsche und gönne ich noch viele wundervolle Jahre auf der Weide als „Rentner“ mit deinen Kameraden. Ich werde mich bis zum Ende deiner Tage bestens um Dich kümmern, das hast Du mehr als verdient. Versprochen – ein Mann, ein Wort!

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Autor Gilbert Tillmann beim Signieren seines Buches über Hello Max

 

Das Buch "Hello Max - die unglaubliche Geschichte" (157 Seiten und 47 Fotos) kostet 19.95 Euro und kann bestellt werden über www.hellomax.de.

 

 


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