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Der Traum eines kleinen Mädchens (25) PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Uta Ludwig   
Dienstag, 13. April 2010 um 20:00

Pollys Aufgaben

25. Kapitel

 

Seit September letzten Jahres ging die siebenjährige Polly jeden Mittwoch zum Ponyreiten. Heute war es wieder soweit.

 

Sie trug schon die neue Reitkappe, als sie im Reitstall ankam. Ihre Freunde sollten doch sofort sehen, dass sie jetzt ihre eigene Reitkappe besaß. Der Osterhase hatte sie gebracht. Die olle Kappe vom Reitstall, die alle Anfänger aufsetzen mussten, würde sie nie mehr brauchen.

Tatsächlich staunten die anderen Kinder nicht schlecht. Sie untersuchten Pollys Kappe ganz genau, ob sie auch den Sicherheits- und Modestandards entsprach. Tat sie! Polly war stolz. Nur Anne hielt sich ganz zurück. Harald, der als Sohn des Reitstallbesitzers natürlich schon lange eine eigene Sicherheitskappe besaß, erklärte Polly ganz leise, dass Annes Kappe nicht richtig angepasst werden konnte und außerdem zu weich wäre. Bei einem Sturz würde die nicht viel aushalten.


Irgendwie fand Polly es schön, dass sie sich nun hier im Stall auskannte. Petra sattelte ihre Diana, Harald sollte Max reiten, Maria Fips, und Polly durfte sich Lisa fertig machen. Hufeauskratzen, Putzen und Satteln. Fast gleichzeitig führten die Kinder danach ihre Pferdchen in die Reithalle. Polly wusste es schon, Petra an die Tete, Harald auf Mäxchen an den Schluss, weil der immer durchging. Maria und Polly dazwischen. Fast automatisch bildeten sie eine Abteilung in dieser Reihenfolge schon bevor der Reitlehrer in die Reitbahn kam.

 

"Heute geht Polly an die Tete!", sagte Herr van Hopps. "Mal sehen, ob sie die Hufschlagfiguren vom letzten Mal behalten hat", fügte er hinzu. "Ich kann sie doch!!! Kann ich nicht an den Anfang?" plärrte Petra beleidigt dazwischen. Sie sah sich in ihrer Sonderstellung beeinträchtigt. Immerhin hatte sie doch ein Privat-Pferd. Diana gehörte ihr doch und die anderen hatten nur Verleih-Ponys. "Nein! Polly geht an den Anfang. Harald an den Schluss", befahl der Reitlehrer, und seine Stimme ließ keinen Widerspruch aufkommen.

Heil froh war Polly während der Reitstunde. Sie bekam die Hufschlagfiguren hin. Es kamen keine unbekannten Kommandos.

Lisa war sehr lieb. Sie ließ sich dahin reiten, wohin Polly es wollte. Im Gegensatz zu Prinz lief Lisa ordentlich durch die Ecken. Polly ritt so tief in die Ecken der Reitbahn, wie sie konnte. Den äußeren Zügel hielt sie fest in der Hand. Ihr Gewicht verlagerte sie etwas mehr nach innen. Also verschob sie den Popo so im Sattel, dass er nicht mehr genau in der Mitte des Sattels war, sondern etwas, ein kleines Bisschen nur, nach innen, also zur Bahnmitte gerutscht war. Den inneren Steigbügel tat sie ganz nach unten. Polly versuchte, das äußere Bein weiter nach hinten zu legen, als das innere.


So drückte sie Lisa in die Ecke rein. Dann zog sie ganz vorsichtig ein paar Mal ganz vorsichtig, mehrmals hintereinander, am inneren Zügel, sodass ihr Pony nicht geradeaus vor die Bande lief, sondern rechtzeitig abbog, und schon waren sie durch die Ecke. Dafür bekam Polly sogar ein Lob vom Reitlehrer. Wenn der wüsste... Dass sie das so gut konnte, verdankte sie dem Hilfs-Reitlehrer Joachim. Der war zwar extrem streng; aber der erklärte wenigstens genau, warum und wie was geht.


 

 

Heute aber hatte sich auf Herr van Hopps an den Hufschlagfiguren festgebissen. Er hielt einen ausführlichen Vortrag über die Punkte mit den Buchstaben, die sich an bestimmten Stellen auf der Bande befanden. "Wer weiß, wo das "X" ist?", fragte er mit überaus wichtigem Gesichtsausdruck. "Das gibt`s ja gar nicht!" rief Rolf in die Reitbahn. Er stand an der Bande und schaute der Stunde zu. "Rolf hat Recht. Es gibt kein "X" ", bestätigte Harald. Polly sah sich in der Reithalle um. A, K, E, H, C, M, B, und F waren da. Aber kein X. "Will van Hopps uns verarschen?", dachte sie. Der Reitlehrer ließ den Kindern etwas Zeit, dann sagte er: "Nächste Woche will ich von Euch wissen, gibt es ein "X oder nicht. Und wenn es eines gibt, wo ist es?"


Die Kinder fühlten sich verschaukelt. Es gab kein "X" in der Reitbahn. Sie diskutierten auf dem Weg zur "Tränke". Eigentlich wollten sie Karten spielen, aber die Diskussion hielt an. Die Karten warn zwar ausgeteilt, aber keiner fing an zu spielen, obwohl Hansi, der mit Reiten nicht so viel am Hut hatte, drängte.


"Ich hab`s!!!", rief Petra gerade laut, als sie in die "Tränke" trat. Sie hielt ein kleines gelbes Ringbuch hoch. Ganz wichtig baute sie sich vor dem Jugendtisch auf, und in ihrer eingebildeten Art sagte sie, dass sie, wie alle wüssten, ja demnächst Reitturniere bestreiten wolle. Deswegen hatte sie zu Ostern ein Aufgabenheft bekommen. Nämlich dieses, was sie hier hochhielt. "Hier steht alles drin über die Buchstaben und Punkte in der Reitbahn. Außerdem stehen hier auch alle Aufgaben drin, die man auf einem Turnier reiten musste", lies sie verlauten. "Lasst mal nachschauen, ob es ein "X" überhaupt gibt, oder ob der van Hopps uns verarscht", sagte sie und begann in dem Aufgabenheft zu blättern.

 


In dem Aufgabenheft -Reiten- standen die Anforderungen und Kriterien im Deutschen Turniersport gem. der LPO (= Leistungsprüfungsordnung) (Nationale und Internationale Aufgaben). Das Aufgabenheft wird vom FN-Verlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Warendorf herausgegeben.


"Hier ist ein "X"", rief Petra. Tatsächlich: Auf Seite 28 des Aufgabenheftes waren ein Mittelzirkel und Zirkelpunkte sowie die Bahnpunkte (Buchstaben) und ihre Positionen mit Abmessungen abgebildet. Da war eindeutig ein X zu erkennen. Es befand sich in der Mitte der Bahn. Jetzt wurden den Kindern auch klar, warum man es nicht sehen konnte: in der Mitte der Reitbahn ließ sich ja schlecht ein Schild mit "X" aufstellen. Die Reiter würden es beim Training ja dauernd umreiten.. Jetzt verstanden sie.  Sie würden dem Reitlehrer schon sagen, was Sache war. Der werde staunen....

(Fortsetzung folgt...)


(P.S. die Darstellungen sind dem im Text genannten offiziellen Aufgabenheft der FN entnommen)

 

 

 

 


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