Katrin Eckermann und der Hannoveraner Hengst Firth of Lorne - das Triumphpaar des Grand Prix der Global Champions Tour in Hamburg

(Foto: GCT)

Hamburg. Der Große Preis von Hamburg Wertungsprüfung der Global Champions Tour bescherte der 23-jährigen Katrin Eckermann den bisher größten Erfolg ihrer jungen Karriere: Sie gewann vor den ganz Großen des Springsports.

Die blutjunge Kranenburgerin vom Niederrhein feierte in Hamburg im Rahmen der Derbywoche ihren bisher größten Erfolg. Nach zwei schweren Runden und Stechen sicherte sich die ehemalige Schülerin von Holger Hetzel (Goch) den Sieg im Großen Preis auf dem zehnjährigen Fuchshengst Firth of Lorne und sackte für ihren Arbeitgeber Hendrik Snoek (Münster) 99.000 Euro als Prämie ein. In der Entscheidung im Parcours von Frank Rothenberger war die sechsmalige Nationen-Preisreiterin, seit zwei Jahren  Bereiterin im Gestüt Berl in Wolbeck, eine halbe Sekunde schneller als Mannschafts-Olympiasieger und Team-Europameister Ben Maher (Großbritannien) auf Cella (60.000), den dritten Platz belegte dessen Landsmann und Weltranglisten-Erste Scott Brash auf Hello Sanctos (45.000). Ebenfalls abwurffrei war als Vierter auch Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf dem Hengst Chaman (30.000) geblieben.

Auf den weiteren Rängen landeten mit jeweils einem Abwurf im Stechen, aber zeitlich unterschiedlich, die für Portugal startende Brasilianerin Luciana Diniz auf Fit For Fun (18.000) und Alvaro Affonso de Miranda Neto (Brasilien) auf Uutje (9.000). Siebter wurde der frühere Dressurreiter Andre Thieme (39) aus Plau am See, er hatte auf dem Schimmelwallach Conthendrix wegen zwei Zeitfehlerpunkten in der zweiten Runde das Stechen verpasst. Daniel Deußer (Hünfelden), Deutscher Meister und Weltcupgewinner, platzierte sich auf First Class als Elfter (4.500 €) und war somit ein Platz besser als der frühere Doppel-Europameister Christian Ahlmann (Marl) auf Codex one. Der Brite Nick Skelton war in der ersten Runde auf seinem Paradepferd Big Star ebenfalls fehlerfrei geblieben, trat dann aber zum zweiten Umlauf nicht mehr an. Der niederländische Hengst von Quick Star war nach einer zehnmonatigen Verletzungspause erstmals wieder in diesem Monat Mai im großen Sport vorgestellt worden.

In der Gesamtwertung der Serie um rund 5,5 Millionen Euro führt nach Antwerpen und Madrid die zweimalige Global Tour-Gewinnerin Edwina Tops-Alexander (Australien) mit 77 Punkten vor Maher (67) und dem Borkener Marcus Ehning (62). Dahinter liegen Schwedens Ex-Europameister Rolf-Göran Bengtsson und Ludger Beerbaum (je 59 Zähler). Katrin Eckermann erhielt für den Sieg die obligatorischen 40 Punkte und ist damit Zwölfte.

Im Speed-Derby siegte  Andre Plath auf Chacco (3.000 €). Gilbert Tillmann (Grevenbroich), im letzten Jahr auf dem damals 19 Jahre alten irischen Wallach Hello Max Sieger im 84. Deutschen Derby, belegte auf dem achtjährigen Wallach Hadjib (480 €) den siebten Rang, einen Platz besser als sein Bruder Frederic auf Quandor de Pilenie.

In der Dressur sicherte sich die Schwedin Minna Telde nach dem Grand Prix auf dem Hengst Santana auch den Grand Prix Special (73,922 Punkte), wie im GP blieb sie vor Mikala Münter Gundersen (Dänemark) auf My Lady (71,412), Dritte wurde Charlotte Bondergaard (Schweden) auf Triviant (68,627).