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Wie Evelyn Haim-Swarovski rätselhaft für die Weltreiterspiele verhindert wurde... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 05. August 2014 um 17:37

 

Cappeln. Das fast aus dem Nichts auf den Terminkalender gesetzte Dressur-Turnier am letzten Wochenende in Cappeln sollte für zwei österreichische Reiter die Entscheidung bringen, wer in die WM-Equipe geholt wird. Einer musste gar nicht mehr antreten, er war plötzlich nominiert – die Konkurrentin wusste davon aber nichts…

 

 

Dressur hat auch außerhalb des Vierecks etwas Besonderes an sich, vor allem in Österreich, dort geradewegs etwas Geheimnisvolles, Dunkles. Nun wieder mal vor den Weltreiterspielen in wenigen Wochen in der Normandie. Fix-Starterin ist seit Jahren bei Championaten oder Olympischen Spielen die elfmalige Staatsmeisterin Victoria Max-Theurer (28), Tochter von Verbandespräsidentin Elisabeth („Sissi“) Max-Theurer, Europameisterin 1979 auf dem Schimmel Mon Cherie. Und so dreht sich alles jeweils nur noch darum, wer neben „unserer Vici“ (heimischer Sprachgebrauch) zur Equipe gehören darf.

 

Wer in wenigen Wochen bei den siebten Weltreiterspielen in der Normandie neben Vici Max-Theurer in der alpenländischen Dressur-Equipe mitreitet, war jedenfalls an diesem 5. August noch nicht klar, „aber heute soll die Mannschaft verkündet werden“, sagte der deutsche Coach von Kandidatin Renate Voglsang, Christoph von Dähne (Nörten-Hardenberg). Einem „on dit“ zufolge gilt dazu auch Karin Kosak als Championatsanwärterin, beide hatten keine Extra-Einladung ins Oldenburger Land erhalten. Somit war nur noch ein Platz frei. Nicht zuletzt deshalb, weil nämlich der Ausschuss mit Chefin und Hauptreferentin Diana Wünschek die beiden Evelyn Haim-Swarovski und Christian Schumach nach Cappeln beorderte. Der Tirolerin war zudem vorher mitgeteilt worden, der bessere im Grand Prix, entweder sie oder Christian Schumach, fahre mit nach Frankreich.

 

Laut des österreichischen Magazins „Pferderevue“ hatte Sissi Max-Theurer entdeckt, „dass ein Turnier zur unmittelbaren Vorbereitung auf das Championat in der Normandie eigentlich fehlt“. Also bat Besitzerin Max-Theurer auf ihrem Gestüt, ehemals Vorwerk, in Cappeln zum Vorreiten auf 4-Sterne-Niveau. Die internationale Konkurrenz war allein schon wegen der Nähe zu den Weltreiterspielen recht mäßig, dafür das Richter-Kollegium erstklassig besetzt. Victoria Max-Theurer gewann fast logisch alle vier großen Prüfungen, zwei mit dem Hengst Augustin, zwei mit der Breitling-Tochter Blind Date. Evelyn Haim-Swarovski, Teilnehmerin der Weltreiterspiele 2006 in Aachen, belegte auf der Stute Dorina im Grand Prix und Grand Prix Special jeweils den fünften Rang.

 

Christian Schumach (32) hatte auf die Reise nach Cappeln verzichtet. Konnte er auch. Er war bereits ohne Pflichtantritt in Cappeln auf wahrlich wundersame Weise ins Austria-Team berufen worden. Das erfuhren Evelyn Haim-Swarovski und ihr Ehemann Klaus Haim auf der 870 km langen Fahrt von Fritzens in Tirol nach Cappeln, ihnen wurde nämlich von zuhause aus eine E-Mail vorgelesen,  wonach man sich für Christian Schumach als WM-Starter entschieden hätte. Klaus Haim, hinter Sissi Max-Theurer Vize-Präsident im Verband und auch Vorsitzender im Landesverband von Tirol: „Eine Begründung fehlt. Doch die möchte ich schriftlich haben. darauf dränge ich.“ Haims Versuche, jemanden vom Ausschuss ans Telefon zu bekommen, endeten im Nichts, „es ging niemand dran…“ Klaus Haim, der anführte, dass seine Frau in den angesetzten Sichtungen jeweils besser platziert gewesen wäre als Christian Schumach, sagte aber auch: „Es gibt Schlimmeres.“ Evelyn Haim-Swarovski wollte keine Bevorzugung, aber eine gerechte Behandlung. Die wurde verweigert, das müsste ein Nachspiel haben. Aber in Österreich gehen nach wie vor die Uhren ganz anders als sonstwo.

 

Evelyn Haim-Swarovski war nicht Reiterin geworden aus einem Schicki-Micki-Gehabe heraus, sie wuchs mit Pferden auf. Nach dem Studium als Dolmetscherin in München 1981 ritt sie unter anderem bei Jürgen Koschel in Hamburg, sie trainierte mit Heidi Bemelmans, Maria Günther, Uwe Mechlem, Georg Wahl und arbeitet nun überaus erfolgreich mit der Team-Olympiazweiten Dorothee Schneider zusammen.

 

In den Stallungen des Gestüts auf dem Schindlhof stehen zur Zeit rund 40 Pferde, Schafe und Ziegen, auch original Braunvieh, die in Österreich am meisten gefährdete Haustierart.

 

Klaus Haim reitet nicht, er spannte lieber an und wurde 1996 Tiroler Meister bei den Zweispännern, „zum Fahren habe ich leider keine Zeit mehr.“ Er ist gelernter Landwirt und Tischler, wurde mit 20 bis dahin der jüngste Meister dieses Handwerks von Tirol. Er war Skirennläufer, holte das Abitur nach und studierte Politik und Betriebswirtschaft. Evelyn Swarovski und Klaus Haim lernten sich beim Karneval kennen. Beide sind überaus bodenständig geblieben, das ist fast das Auffallendste an beiden. Wenn man bedenkt, dass sie aus einem Weltunternehmen stammt, mit 30.000 Mitarbeitern, dem Marktführer bei Kristallschmucksteinen und Kristallkomponenten, das mitherrscht auf dem Weltmarkt bei Schleif-, Säge-, Bohr- und Trennwerkzeugen und nimmt einen Spitzenplatz bei optischen Geräten wie Ferngläser und Teleskope ein.. Zudem mit über 100.000 Form- und Farbvariationen deckt Swarovski fast den kompletten Weltbedarf an Schmucksteinen. Und jeder Autofahrer hat Swarovski als sichtbaren Begleiter ständig auf den Straßen um sich, die „Katzenaugen“ – auch an Fahrrädern z.B. - sind nämlich auch eine Erfindung des Haues Swarovski…

 

 

 

 

 

 


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