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Dr. Dietrich Plewa - alles dreht sich um Pferde... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner/   
Montag, 22. September 2014 um 13:28

 

Dr. Dietrich Plewa als Dressurrichter bei den Weltreiterspielen in Caen

(Foto: Kalle Frieler)

Rheinzabern/Germersheim. Beruflich, privat, sportlich: In Dietrich Plewas Leben dreht sich alles um Pferde. Gerade ist der Wahl-Pfälzer von den Weltreiterspielen aus der Normandie zurückgekehrt, wo er der deutsche Dressurrichter war.

 

 

In dieser Rolle sorgte Dr. Plewa, der in Germersheim eine Rechtsanwaltskanzlei mit Schwerpunkt  Pferderecht betreibt, in Caen durchaus für Gesprächsstoff: Im Special, der ersten WM-Einzelentscheidung, hatte er als einziger der Jury Helen Langehanenberg  auf dem Goldrang gesehen und nicht Siegerin Charlotte Dujardin aus Großbritannien. Was auf den ersten Blick ein patriotisches „Geschmäckle“ zu haben schien, „konnte ich guten Gewissens tun, weil ich mich regelkonform verhalten habe“, betont Plewa: „Nachher waren alle einer Meinung. Ich habe Zustimmung bekommen.“

 

Wer die Prüfung sah und  das Notenprotokoll las, konnte tatsächlich nur zu dem Schluss kommen, dass  Plewa in einem entscheidenden Moment einfach genauer hinsah als einige seiner Kollegen. Als Dujardins Wallach Valegro vor der ersten Piaffe äppeln musste und so aus dem Rhythmus geriet, kam er zu spät in die Piaffe  und verkürzte die  Passage. „Das Pferd hat auf die deutlichen Reiterhilfen  nicht reagiert“, erinnert sich Plewa. Er bewertete die (doppelt zählende) Piaffe  niedrig, auch den Übergang und die Passage. „Ein tolles Pferd“, sagt er dennoch über Valegro und schwärmt von der Leistung des Paares in der späteren Kür: „Da ist Musik nicht Untermalung, das ist eine Form des Theaters!“

 

Die WM in Caen war  das zweite große Championat für den Vorsitzenden des RFV Rheinzabern/Südpfalz, der Fünf-Sterne-Richter ist – das Höchste, was ein Juror beim Weltverband FEI werden kann. Auch nach der Nominierung für die EM 2013 in Herning hatte er sich  per Losentscheid durchgesetzt. „Die eigentliche Auszeichnung für den Richter ist, überhaupt vorgeschlagen zu werden“, erklärt der Bruder des früheren Vielseitigkeits-Bundestrainers und Reitmeisters Martin Plewa. Er hatte wieder Glück, Kollegin Katrina Wüst dagegen Pech – es darf  aus einem Land nur ein Juror kommen.

 

Nach eigener erfolgreicher Spring- und später Dressurkarriere (über 150 S-Siege, darunter Grand-Prix-Prüfungen; deutscher Vizemeister 1994) hat Plewa also in seiner Richterkarriere die höchste Sprosse auf der Leiter erklommen – und liebäugelt nun mit den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Spätestens danach  möchte er „wieder zu den Wurzeln zurückkehren“. Die Zeit für nationale Turniere ist rar geworden, „man verliert den Bezug zur Basis, zur Züchterschaft.“

 

Sein Herz schlägt  für die  Jungpferdeprüfungen: Bundeschampionat Warendorf, WM Verden, Nürnberger Burg-Pokal. „Ich glaube, ein gutes Auge für junge Pferde zu haben“, sagt Plewa, der selbst Sportcracks für den Grand Prix ausgebildet hat. Und erzählt entspannt die Geschichte vom Bundeschampionat vor zehn Jahren, als der damals vierjährige Hengst Damon Hill „von Ingrid Klimke mustergültig vorgestellt“ worden war – aber nicht ins Finale kam, vielleicht, weil er den Juroren wegen seiner eher geringen Größe nicht  gefiel.  Entspannt ist er deshalb, weil er damals diese Prüfung nicht richtete: „Sonst wäre ich ja Teil der Diskussionen geworden, die sich danach entwickelten.“ Damon Hill wird bekanntlich seit gut zwei Jahren von Helen Langehanenberg als absolutes Ausnahmepferd vorgestellt ...

 

In die Pfalz verschlug es den Münsterländer Plewa - er wird am 25. September 67 -  über die Zwischenstation Frankfurt (Stipendium bei Dressur-Bundestrainer Bubi Günther und Jura-Studium) dank der pferdebegeisterten Familie Nolte, die er unterrichtete. „Mit ihr bin ich samt der Pferde nach Germersheim umgezogen.“ Schließlich blieb er in Rheinzabern hängen. Seine Frau Christiane hat selbst das Goldene Reitabzeichen, die hochtalentierte Tochter Tara Annabelle ist  von der Dressur aufs Springen umgestiegen  und  derzeit verletzt. Weswegen Vater Dietrich nach der Arbeit in der Kanzlei, vor dem nächsten Richtereinsatz oder einem Lehrgang  – wie gestern mit Uta Gräf auf dem Turnier in Donaueschingen –  „zurzeit ihre Springpferde mitreitet“.  Macht dann zwei bis drei  Ritte täglich. Wie gesagt: Ein Leben für die Pferde ...

 

 

 


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