Oldenburg. Die Dressur-Weltmeisterinnen Kristina Sprehe und Isabell Werth dominierten die beiden höchsten Prüfungen beim Internationalen Turnier in Oldenburg. Im Springen mit Siegerrunde setzte sich der Litauer Andrius Petrovas durch.

Der größte Beifall gehörte ihm, bereits beim Einritt, nämlich dem für Österreich seit 1972 startenden Pfälzer Hugo Simon (72). Doch der dreimalige Weltcupgewinner gab im wichtigsten Springen des Samstags  – Prüfung mit Siegerrunde -  nach zwei Abwürfen mit Freddy im Normalparcours vernünftigerweise auf. Sieger wurde der Litauer Andrius Petrovas, am 22. November 42 Jahre alt. Der Reitstallbesitzer aus Vilnius mit dem Wunsch, an den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro starten zu können, siegte auf  dem zehnjährigen Hannoveraner Wallach Complemento ohne Fehler in der entscheidenden Runde mit fast einer Sekunde Vorsprung auf den ebenfalls fehlerfreien Felix Haßmann (Lienen) auf Brazonado. Dritte wurde Jana Wargers, noch 22, aus Emsdetten auf dem achtjährigen Hengst Cortino. Prämie für den Litauer: 6.000 Euro.

In der Dressur dominierten die beiden Mannschafts-Weltmeisterinnen Kristina Sprehe und Isabell Werth sowohl Grand Prix als auch Grand Prix Special. Kristina Sprehe (Dinklage) siegte auf dem routinierten Hengst Desperados im GP und auch im Special vor der in den letzten Jahren erfolgreichsten deutschen Dressurreiterin auf der erst neunjährigen Stute Weihegold, mit der ihre Bereiterin Beatrice Buchwald  im letzten Jahr den begehrten Nürnberger Pokal für sich entscheiden konnte. Dritte im GP und im GPS wurde Anabel Balkenhol (Rosendahl) auf Dablino. Reitmeister Hubertus Schmidt (Borchen) platzierte sich auf Imperio als Vierter in GP und im Special, im Grand Prix wurde Brigitte Wittig (Herford) auf Brioni W Fünfte im GP und Sechste im GPS, in dieser Prüfung hinter Carola Koppelmann (Warendorf) auf Deveraux.

Tiurnierleiter Dr. Kaspar Funke zeigte sich bereits vor dem Ende der Veranstaltung mehr als zufrieden: "Ich hätte nicht geglaubt, dass das Turnier bereits wieder so von den Zuschauern angenommen wird. Das zeigt, dass wir mit unserem Konzept richtig liegen."