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Gedanken zur Notengebung bei der Weltcupkür in Stuttgart PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Leiß   
Dienstag, 25. November 2014 um 19:53

Stuttgart. „Dressur Aktuell“ setzt sich mit der Notengebung in der Weltcup-Kür  in der Stuttgarter Schleyerhalle am letzten Wochenende auseinander. Verglichen wird die Bewertung des Ritts von Isabell Werth auf Don Johnson mit den Vorstellungen der Konkurrenz.

 

 

Isabell Werth hat ihre Leistung in der Weltcup Kür am Samstag Nachmittag in Stuttgart sehr selbstkritisch als nicht gut beurteilt: „ Ich habe diesmal Glück gehabt. Mich hat die B-Note gerettet.“ Da irrt Isabell Werth, denn die B-Noten waren gar nicht so gut, wie sie zu diesem Zeitpunkt gedacht hat. Sie lagen bei ihr im Schnitt bei 81 %, also deutlich niedriger als z.B. bei ihrer direkten Konkurrentin Jessica von Bredow-Werndl auf Unee, die bei 84 % lag, oder bei der Siegerin Fabienne Lütkemeier mit d`Agostino mit 83 %. Selbst bei Dorothee Schneider auf Forward Looking lag die B-Note bei 81 %.

 

Für die Ausführung (A-Note) erhielt Isabell Werth im Schnitt 78 %, nahezu gleich viel wie die Siegerin Fabienne Lütkemeier (78,2 %) und deutlich mehr als Jessica von Bredow-Werndl (76,7 %) oder Dorothee Schneider (77,55 %).

 

Gerettet, wenn man das Wort überhaupt bemühen darf, hat sie also die A-Note, die Ausführung (!), was das Stuttgarter Publikum dann so aufgebracht hat, dass Pfiffe bei Bekanntgabe des Richterurteils laut wurden.

 

Die Chefrichterin bei „C“, Katrina Wüst, stand in der Pressekonferenz Rede und Antwort, konnte allerdings nur für sich selbst sprechen. Sie erklärte, dass ganz zu Recht die sonst recht hohe B-Note bei Isabell Werth in diesem Fall niedriger wurde, weil Abzüge in Harmonie der Vorstellung, dem Schwierigkeitsgrad und in der musikalischen Präsentation vorgenommen werden mussten.

 

Dass bei der Ausführung die Fehler, wie z.B. das Angaloppieren in der Piaffe und in der Trabverstärkung, sowie die Fehler in den 2er-Wechseln nicht so zu Buche schlugen, liegt darin, dass in der Kür Lektionen wiederholt werden können und so Fehler, aufgrund von gelungenen Wiederholungen, sich weniger auswirken.

 

Dass der Vorstellung von Isabell Werth mit Don Johnson die Losgelassenheit abging – das wurde schon in der, im Vergleich zu sonst, deutlich tieferen Harmonienote berücksichtigt.

 

Es bleibt das Unverständnis des unvoreingenommenen Betrachters darüber, dass ein Ritt, der von der Mehrzahl der Zuschauer und auch von der ehrlichen Reiterin als misslungen angesehen wird, von den Richtern als "Weltklasseleistung" (nahezu 80 %) bewertet wird. Wenn die Richter richtig gehandelt haben, dann stimmt das Richtsystem in diesem Fall nicht.

 

Schon wieder die Fünf-Prozent…

 

In der A Note von Jessica von Bredow-Werndl wurden durch die fünf Richter folgende Prozentzahlen vergeben:

 

72,75, 76,50, 77,50 und zweimal 78,50, also eine Differenz von 5,75 Prozent. Auch wenn man die Differenz zum Mittel der anderen Richterergebnisse zieht, kommen in diesem Fall immer noch exakt 5 Prozent Differenz heraus.

 

Nun sind die 5-Differenz keine Erfindung von böse meinenden Journalisten, sondern ein Grenzwert, der von Richtern selbst ins Gespräch gebracht wurde. Ein Grenzwert, der durchaus von Kennern der Materie als richtig angesehen wird, der aber, was die Erfahrung lehrt, oft erreicht bzw. gar überschritten wird.

 

Solche Differenzen kommen schnell zustande, wenn Richter sich an etwas festbeißen oder aber andere Schwerpunkte setzen als die Kollegen. Oft wären solche Differenzen leicht zu erklären und dann auch nachvollziehbar, wenn es überhaupt zu einer Erklärung kommen würde. In unserem Fall wurde kein Kommentar abgegeben.

 

Im Fall von Jessica von Bredow-Werndl, wo der Richter aus Luxemburg in der A-Note 72,75 vergab und die restlichen vier Richter aus den Niederlanden, Frankreich und Deutschland im Schnitt 77,75,  schlug sich diese große Differenz entscheidend auf das Ergebnis nieder.

 

Hätte dieser eine Richter z.B. 76,50 vergeben, was die nächst bessere Wertung einer der vier anderen Richter war, wäre die Siegerin Jessica von Bredow-Werndl gewesen, sie hätte 3000 € mehr Gewinngeld erhalten und drei Weltcuppunkte mehr kassiert, was entscheidend für den Einzug ins Finale um den Weltcupsein kann.

 

Wenn, wäre, was, …….es ist müßig, darüber nachzudenken!

Sicher ist nur, dass 72,75 und 77,75 in der Dressur wirklich eine gewaltige Differenz darstellen, mit zum Teil schwerwiegenden Folgen.

Siehe Dressur Aktuell

 

 

 

 

 

 

 


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