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Dorothee Schneider - glückliches Jahresende mit zweitem Kür-Platz... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner/ "Die Rheinpfalz"/ DL   
Sonntag, 21. Dezember 2014 um 13:40

Frankfurt/ Main. Für Dorothee Schneider ging ein tolles Turnier-Jahr zu Ende, und fast hätte sie in der Festhalle von Frankfurt/ Main auch noch die Kür gegen Ulla Salzgeber gewonnen.

 

 

Ein extrem anstrengendes, aber tolles Jahr ging für Dressurreiterin Dorothee Schneider in Frankfurt/ Main zu Ende. Praktischerweise vor der Haustür der in Framersheim bei Alzey lebenden Team-Olympiazweiten von London. Beim Grand-Prix-Sieg von Ulla Salzgeber (56) mit Herzruf’s Erbe wirkte Dorothee Schneider (45) naturgemäß nicht so glücklich: Eine unrunde Rechtstraversale und ein teurer Fehler in der ersten Piaffe ließen nicht mehr als Platz acht mit 69,78 Prozentpunkten zu. Das aber kann die großartige Entwicklung ihrer Stute Forward Looking in keinster Weise trüben, zumal das Paar in der Kür  –  Stärke des Paares aus Rheinhessen an der Grenze zur Pfalz – nur hauchdünn geschlagen hinter Ulla Salzgeber den zweiten Platz belegte.

 

„Forward Looking war in diesem Jahr toll und wird immer besser“, sagt Schneider über die Nachfolgerin ihres London-Pferdes Diva Royal. Zeit zum Reifen hat sie der 13-jährigen Fidermark-Tochter gegeben. Beim Weltcup in Stuttgart legte das Paar bereits eine famose Kür hin. Das war Championatskader-verdächtig! Bundestrainerin Monica Theodorescu wartet noch ab, auch die Reiterin ist sehr analytisch, sehr sachlich: „Im Grand Prix sollten wir uns noch ein paar Mal bei 73 oder 74 Prozent beweisen. Dann gibt es eine Chance.“

 

Aufgerückt in den B-Kader ist ihr zweites aktuelles Grand-Prix-Pferd, der bald 16-jährige Hengst Silvano. Er gehört dem Gestüt Peterhof im saarländischen Perl-Borg, für das Dorothee Schneider als Chefbereiterin arbeitet. An zwei Nach- und zwei Vormittagen der Woche, denn schließlich ist da ja auch der eigene Stall in Framersheim. „Ich mache das jetzt knapp zwei Jahre“, fiel ihr gestern ein, und sie schien sich darüber fast selbst zu wundern. Die vielen Pferde, die Pendelei, die Turniere – nicht umsonst trägt die 45-Jährige den Spitznamen „Das fleißige Schneiderlein“. Aber neben ihren Framersheimer Pferden wie Forward Looking oder Talent St. Emilion haben eben auch Silvano oder der spektakuläre Junghengst Sezuan vom Peterhof - In Verden Weltmeistertitel für 5-jährige Pferde -  dieses Jahr zu einem besonders erfolgreichen für Dorothee Schneider gemacht.

 

Ein wenig abschalten konnte sie im einwöchigen Urlaub in Dubai direkt nach dem Stuttgarter Weltcup-Turnier. „Da habe ich die ersten drei Tage nur geschlafen, im Hotel und am Strand“, verrät sie lachend.

 

Im Finale um den Nürnberger Burgpokal, inoffizielle deutsche Meisterschaft der sieben- bis neunjährigen Pferde, stellte Schneider zudem ein Pferd ihres Herzens vor: Kiss me, eine siebenjährige Hannoveraner Stute von Kaiserkult.. Kiss me ist die Tochter ihres eigenen Grand-Prix-Pferdes Kaiserkult, einem Trakehner. Sie belegte den sechsten Platz in diesem Wettbewerb, der seit 1992 ausgetragen wird und nicht zuletzt auf die Initiative des unvergessenen erfolgreichsten Olympiareiters aller Zeiten zurückgeht, Dr. Reiner Klimke. Der sechsmalige Olympiasieger und sechsmalige Weltmeister aus Münster, Rechtsanwalt und Notar, war 63-jährig vor 15 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

 

 


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