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Kurt Gravemeier schlägt fair zurück auf seine unfaire Kündigung als belgischer Coach PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 07. Januar 2015 um 21:37

 

Münster. Gerade zwei Jahre war Kurt Gravemeier (57) Nationaltrainer der belgischen Springreiter, dann wurde sein Vertrag nicht gerade stilvoll zum Ende 2014 gekündigt, er darf sich als Opfer eines Intrigenspiels sehen. Hier Auszüge aus seiner Stellungnahme.

 

 

Kurt Gravemeier war selbst ein erfahrener und erfolgreicher Springreiter. Westfalenmeister in der Dressur mit 15 Jahren gar und „nebenbei“ Springreiter. 31 Mal ritt er einen Preis der Nationen für Deutschland, sein größter Erfolg war sicherlich beim ehemals noch wichtigsten internationalen Hallenturnier weltweit, als er auf Wum 1992 in der Dortmunder Westfalenhalle den Großen Preis gewann. Wegen Thrombosegefahr bei einem Sturz musste er 1995 den aktiven Sport beenden.

 

Beim deutschen Erfolgstrainer Herbert Meyer absolvierte er die Ausbildung zum Reitlehrer, zwischen 1988 und 2012 arbeitete er auf Gut Berl beim früheren Springreiter und Ausschussvorsitzenden Hendrik Snoek in Münster-Wolbek, von 1997 bis 2000 war er Coach der deutschen Junioren und Jungen Reiter, nach den Olympischen Spielen in Sydney 2000 wurde er als Nachfolger von Herbert Meyer Chef der deutschen Nationalmannschaft, mit ihm wurden 15 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften errungen. Er gab 2008 das Amt ab, Belgien engagierte ihn Anfang 2013 als Nationaltrainer. Obwohl er u.a. die belgische Equipe beim letztjährigen CHIO von Deutschland in Aachen als dem größten Turnier der Welt zum Sieg führte, wurde ihm zum Ende des Jahres gekündigt. Der Verband hatte bei den Weltreiterspielen Anfang September in der Normandie Medaillen erwartet. Eine Gegnerschaft versammelte sich laut Insidern danach um Axel Verlooy, Stanny van Paesschen mit den beiden reitenden Söhnen und Dirk Demeersman. Weil z. B. Gravemeier den 20 Jahre alten Constant van Paesschen nicht für die Weltreiterspiele in der Normandie nominierte, zog die Familie gar vor ein ordentliches Gericht – und verlor. Dirk Demeersman (50), Mannschafts-Bronze bei den Weltreiterspielen 2010 in Kentucky, scheint zunächst der Gewinner, er wurde Gravemeier-Nachfolger.

 

Zweisprachig liest Kurt Gravemeier nun dem belgischen Verband die Leviten, nicht böse, nicht aggressiv, aber dennoch deutlich. Er schreibt unter anderem, er sei „maßlos und nachhaltig enttäuscht… von der Fadenscheinigkeit und Fehlerhaftigkeit Ihrer Behauptungen. Ihr Verhalten stufe ich insgesamt als unaufrichtig und opportunistisch ein“. Man könne über Zielsetzungen und Zielerreichungsgrade auch inhaltlich durchaus unterschiedlicher Meinung sein, „was aber sicherlich unbestritten bleiben wird, sind die bedeutsamen – auch medial als solche eingestuften – Erfolge belgischer Reiter und des belgischen Teams auf internationaler Bühne während der Zeit meiner Trainertätigkeit.“ Er wolle gerne eine öffentliche Debatte führen, denn die eigentlichen Ursachen der heraufbeschworenen Störungen seien doch bekannt, die treibenden Personen, deren Motive und vor allem deren auslösende Momente sollten offen diskutiert werden. Wörtlich schreibt er weiter: „Über die Inhalte und Erfolge meiner Trainerarbeit kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein, eines jedoch sollte unterbleiben, nämlich persönliche und auch verbandsinterne Schwächen bzw. Unzulänglichkeiten dadurch kaschieren zu wollen, dass eine Abwälzung von Grundsatzproblemen auf den Sportbereich erfolgt.“

 

Er habe als Trainer regelmäßig unpopuläre Entscheidungen bei der Nominierung eines Teams treffen müssen, er könne die Enttäuschung der Betroffenen verstehen und habe immer versucht, offen und ehrlich über die Gründe zu diskutieren. Er habe aber „keinerlei Verständnis dafür, dass sogar Anwälte und Gerichte eingeschaltet worden sind, um meine Trainerentscheidungen zu revidieren und sich auf juristischem Weg in das Sportteam/ die Sportveranstaltung einzuklagen“.

 

Der belgische Verband, so heißt es weiter, habe sich wohl dahingehend entschieden, den Reiterbegehren zu folgen und einen Weg eingeschlagen, der für ihn nicht akzeptabel wäre, „weil er den sportlichen Gedanken nicht mehr beinhaltet.“ Nach seinem Verständnis brauche der Sport einen Verband, der sich auch unangenehmen Fragen couragiert stelle, mit dem veränderten Verhalten habe er als Trainer den verlässlichen Rückhalt verloren, „den man für eine sportlich erfolgreiche Trainertätigkeit zwingend braucht“.

 

Zum Schluss schreibt Kurt Gravemeier: „Ich bitte Sie um Fairplay, auch in der Kommunikation.“

 


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