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Ingrid Klimke - ein Blick voller Glück zurück auf 2014 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Alexandra Koch/ DL   
Mittwoch, 14. Januar 2015 um 17:45

Ingrid Klimke im Sattel ihres Erfolgspferdes Abraxxas, "Braxxi" genannt, rechts auf dem Foto Tochter Greta

(Foto: Rainer Jakob)

 

Münster. Trotz eines Michael Jung ist Ingrid Klimke sicherlich Deutschlands erfolgreichste Reiterin in Dressur und Vielseitigkeit. Nun zeigte die „Reitmeisterin“ ihre Klasse wieder mal in ihrer Heimatstadt Münster mit einem Kür-Sieg in der Dressur, dort also, wo sie ihre Mutter Ruth am liebsten in der Zukunft ausschließlich sehen möchte. Doch glücklich ist sie vor allem in der Vielseitigkeit…

 

Ingrid Klimke dürfte in diesem Jahr nicht nur auf ihre eigene Leistung bei den Weltreiterspielen freudig zurückblicken, sondern auch auf ihre Tochter Greta stolz sein. Diese mischt nämlich mittlerweile in Junioren- und Ponybereich kräftig mit, obwohl sie erst 12 Jahre alt ist. Vor allem seit sie Butts Abraxxas übernommen hat, mit dem die Mama zwei olympische Goldmedaillen in der Military gewann. Die beiden passen perfekt zusammen: „Wenn Greta reitet, ist das für mich etwas ganz Besonderes. Dann fiebere ich so richtig mit. Für Braxxi ist es toll, dass er weiterhin gebraucht wird, aber auf niedrigerem Niveau unterwegs sein darf. Mit seinen 17 Jahren ist er noch topfit. Und Greta könnte sich keinen besseren Lehrer wünschen!“

Der dunkelbraune Wallach, der einst für seine geniale Dressur und Gelände ebenso berühmt war wie für seine regelmäßigen Abwürfe im Springparcours, hat also eine neue Aufgabe als rüstiger Rentner gefunden. Beim Vier-Sterne-Turnier in Luhmühlen war er im Juni 2014 verabschiedet worden.

Für Ingrid Klimke war 2014 nicht nur das Jahr ihrer zweiten weltmeisterlichen Goldmedaille, sondern auch ihres ersten Vier-Sterne-Sieges. Gelungen war dieser beim Turnier in Pau in Frankreich mit ihrem zehnjährigen Oldenburger Hale Bob, der für die WM in Reserve stand. Nach dem Sieg hatte Klimke wahrlich Tränen in den Augen: „Bobby mausert sich immer mehr zu einem super Pferd. Ich habe ihn seit 2009 im Stall, davor ist er nur Springen gegangen. Deshalb springt er auch immer total sicher. Nun hat er nach bereits einer guten Leistung in Luhmühlen in diesem Jahr den Durchbruch in Pau geschafft. Als Pferdetyp ist er im Stall ruhig und gelassen. Wenn es aber los geht und spannend wird, dann ist er mit gespitzten Ohren bei der Sache und immer für einen Bocksprung zu haben!“

Bei den Weltreiterspielen in der Normandie glänzte, trotz schwieriger Bedingungen, die zehnjährige Stute Escada: „Die ist einfach toll. In der Dressur fand ich sie in der Trabtour einfach sehr schön, im Schritt war sie etwas übermotiviert. Das zeigt noch etwas ihre Aufgeregtheit. In den ersten Wechseln im Galopp war sie dann auch noch etwas kernig, danach wurde sie aber immer losgelassener, was mich sehr gefreut hat. Im Gelände hat sie unglaublich gekämpft und alles gegeben. Am ersten Wasser hatten wir dann diesen kleinen Rumpler, vermutlich aus Unerfahrenheit, sie hat sich dann aber ganz schnell gefangen. Danach habe ich dann die Uhr ausgeschaltet und mir gesagt, ich reite nach Gefühl und lasse sie einfach ihr Tempo gehen, was sie mir bei diesen Bodenverhältnissen anbietet. Das Ziel heißt jetzt ankommen. Und das hat mit meiner ruhigen Runde ja auch geklappt. Im Springen war sie dann wieder total frisch, kernig, unheimlich vorsichtig und wollte einfach ohne Fehler drüber kommen – toll! Traumhaft war es natürlich, in das volle Stadion einzureiten und dort zu starten.“

Kritisieren musste eine solch erfahrene und langjährige Athletin wie Ingrid Klimke aber dennoch diese Veranstaltung, bei der es in der Organisation an so einigem haperte. Besonders enttäuschte Klimke, dass der weltmeisterliche Gedanke aufgrund der Entfernungen der Veranstaltungsstätten völlig verfehlt wurde: „Für mich stellt sich da am Ende die Frage, ob der Sinn von Weltreiterspielen erfüllt ist. Und wenn man es aufgrund der Entfernungen ohnehin nicht zusammen abhalten kann, sollte man vielleicht auch darüber nachdenken, einfach getrennte Weltmeisterschaften an den jeweils besten Orten für eine Disziplin organisieren. Wenn man an Frankreich denkt, gäbe es da ja Saumur oder Pau, wo der Geländekurs getestet ist und passt.“

Dennoch bleibt bei Ingrid Klimke vor allem die Erinnerung an einen großen Sieg der deutschen Mannschaft haften – und der Stolz auf ihre Stute: „Vor allem ihr Interieur ist besonders. Sie ist sehr sensibel, sehr fein, man kann sich super auf sie einstellen. Aber sie zeigt einem auch ganz deutlich, was sie gerade nicht mag! Sie ist ein absolutes Traumpferd, in das man sich verlieben muss: Sehr leichtfüßig, mit ihr macht es einfach Spaß Dressur zu reiten, weil sie sehr elastisch und geschmeidig in ihren Bewegungen ist, dazu hat sie unbegrenztes Sprungvermögen und ist total vorsichtig.“

Escada steht, wie einst Butts Abraxxas, im Besitz von Madeleine Winter-Schulze, der großen Pferdesport-Mäzenin: „Madeleine ist ein ganz besonderer Mensch. Sie hat damals Braxxi für mich gekauft, als er zum Verkauf stand und Angebote aus dem Ausland da waren. Sie lässt mir bei meinen Pferden überall die freie Entscheidung, was sehr ungewöhnlich für Pferdebesitzer ist. Sie ist immer eine gute Ratgeberin, aber lässt ihren Reitern dennoch freie Hand. Sie ist wirklich eine großartige Pferdefrau!“

In ihrem Turnierstall hat Ingrid Klimke momentan 13 Pferde stehen. Bei allen legt sie besonderen Wert auf artgerechte Haltung. „Sie dürfen alle täglich raus auf die Weide und sich richtig austoben. Einen Tag in der Woche geht es dann nur zum Entspannen ins Grüne, kein Reiten. Außerdem lege ich Wert darauf, dass alle meine Pferde – Vielseitigkeit und Dressur – im Gelände unterwegs sind. Für Konzentration und Fitness finde ich Cavaletti-Arbeit wichtig.“

Escada hat mittlerweile Winter-Urlaub: „Sie geht auf die Koppel und wird von meiner langjährigen Pflegerin Carmen Thiemann und mir geschmeidig gehalten, ausgeritten und ganz liebevoll betreut. Die Dressurpferde sind jetzt wieder im Training. Die Jungen werde ich natürlich jetzt intensiv  weiter ausbilden.“

Außerdem freut sich Ingrid Klimke, wenn mal etwas mehr Zeit für die Familie bleibt: „Erfolgreich im Sport zu reiten geht nur mit einem großartigen Team und einer Familie, die dahinter steht  - dafür bin ich auch jeden Tag dankbar! Der Alltag zwischen Training, Büro und Turnier muss oft straff durchorganisiert sein, deshalb genießen wir als Familie umso mehr die gemeinsamen Urlaube – beispielsweise mit Pferdesafari in anderen Ländern, beim Skifahren oder auch bei einer kurzen Auszeit auf Norderney, Baltrum oder in den Bergen.“

 


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