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Jessica von Bredow-Werndl vor zweitem Weltcup-Finale PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner/ "Die Rheinpfalz"   
Montag, 13. April 2015 um 10:00

Ludwigshafen. Für Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl und ihren Hengst Unee ist beim Weltcupfinale Ende der Woche in Las Vegas eine Top-Platzierung drin. Die 29-jährige Ausbilderin aus Bayern ist binnen kurzer Zeit zu einem Star der Szene geworden. Oliver Wehner im Interview mit ihr.

 

 

Frau von Bredow-Werndl, wie Sie nach Las Vegas kommen, kann sich ja jeder denken. Aber wie kommt Unee in die ferne Wüste Nevadas?

 

Jessica von Bredow-Werndl: „Das ist logistisch hochkompliziert. Es darf  für die drei deutschen Pferde nur ein Pfleger mit ins Transportflugzeug. Das ist die Pflegerin von Isabell Werth, weil sie schon Flugerfahrung hat. Wenn ich jetzt meinen Pfleger mit Unee nach Amsterdam schicken würde, von wo aus er fliegt, dann wäre der nicht dort, wenn Unee ankommt. Er flog  nun über Manchester nach Las Vegas und bereitete  alles für Unee  vor.  Eine zweite Pflegerin fuhr mit Unee nach Amsterdam und musste von dort dann wieder zurück.“

 

Haben Sie sich erkundigt, wie das mit dem Jetlag bei Pferden ist?

 

J.v.B-W.: „Angeblich so wie bei uns Menschen, mal mehr, mal weniger. Aber Unee muss dort eh zwei Tage in Quarantäne und darf nur geführt werden. Deshalb fliege ich erst am Montag nach. Unee ist cool, der kann gut  entspannen und schläft dann.“

 

Normalerweise haben Sie Unee auf Reisen zu Turnieren immer bei sich, hinten im Transport-Lkw. Macht man sich dann jetzt Sorgen, ihn quasi allein fliegen zu lassen?

 

J.v.B.-W.: „Sehr! Ich hab auch echt getrommelt, dass die alle nach ihm schauen. Er ist halt doch ein Hengst, der kann schon mal ein bisschen gaga sein. Ich muss einfach vertrauen.“

 

Es ist Ihr zweites Weltcup-Finale, nach Platz sieben 2014 in Lyon. Sie fliegen nach den Qualifikationsturnieren als beste deutsche Reiterin nach Las Vegas. Normalerweise ist die Britin Charlotte Dujardin mit Valegro nicht zu schlagen. Aber dahinter?


J.v.B.-W.: „Ich will mich auf jeden Fall gegenüber Lyon verbessern, habe aber absolut keine Platzziffer im Kopf. Es zählen diese sechs Minuten am Donnerstag (Grand Prix, die Red.) und am Samstag (Kür, die Red.). Ich habe ein gutes Gefühl, weil Unee gut drauf ist.“

 

Vor einem Jahr konnten Sie die tolle Form der Hallensaison nahtlos ins Freie mitnehmen. Ist nun die Nominierung für die EM in Aachen im Spätsommer das große Ziel?

 

J.v.B.-W.: „Auf jeden Fall. Schon, weil es letztes Jahr mit der WM ganz knapp nicht geklappt hat. Ich habe Aachen als Ziel im Visier, möchte mich aber nicht darauf versteifen. Ich muss für mich locker bleiben und hoffen, dass Unee fit bleibt – motiviert ist er.“

 

Ihr zwei Jahre älterer Bruder Benjamin ist in den Bundes-B-Kader aufgerückt. Wie bedeutsam ist für Sie diese auch berufliche Partnerschaft?

 

J.v.W.-B.: „Sehr, er ist mein Trainer. Wir stützen uns gegenseitig täglich, geben uns immer gegenseitig ein Auge. Das ganze Team zu Hause muss funktionieren, dass ich wie jetzt überhaupt wegfliegen kann.  Das ist alles Teil meines Erfolgs. Mein Bruder hat einen großen Anteil daran.“

 

Gab’s denn in jüngeren Jahren auch mal geschwisterliche Konkurrenz?

 

J.v.W.-B.: „Nein, es war auf Turnieren immer schöner, den Bruder oder die Schwester vor sich zu haben als jemand anderen (lacht).“

 

Was ist von Ihrer Nachwuchsstute Zaire zu erwarten, die Sie jetzt  gerade erfolgreich in Stadl-Paura international in der Kür vorgestellt haben?

 

J.v.W.-B.: „Viel, sehr viel. Wenn ich von ihr spreche, geht mir echt das Herz auf. Ihr traue ich alles zu – no limits!“

 

Pferde sowieso, aber Tiere allgemein spielen in Ihrem Leben eine große Rolle. So auch Hunde aus dem Tierschutz.

 

J.v.W.-B.: „Ja, Chica haben wir aus einer Tötungsstation in Lanzarote. Weitere Hunde hat uns der Tierarzt aus Griechenland von der Straße mitgebracht.“

 

Und Sie sind Vegetarierin. Seit wann und warum?

 

J.v.B.-W.: „Schon seit ich vier bin. Ich war total im Tierwahn, das ganze Kinderzimmer hing voller Tierposter. Beim Abendessen hatte ich dann mal eine Wurst auf dem Teller und gefragt: Was ist das eigentlich? Dann haben meine Eltern gesagt: Ein Stück von der Kuh. Ich habe mir vorgestellt, wie ich eine Kuh esse, das war so schlimm. Ich habe die Wurst auf den Teller meines Bruders gelegt und meiner Mutter gesagt: Ich esse kein Fleisch mehr. Ich war mit vier Jahren total penetrant und konsequent. Benjamin hat drei Jahre später aufgehört, meine Mutter sofort mit mir.“

 

Schönes und erfolgreiches Reiten, Tierschutz – wo ist eigentlich der Haken bei Ihnen?

 

J.v.B.-W.: „Dass ich es nicht immer schaffe, diszipliniert zu sein. Dass ich wahnsinnig gern Schokolade esse und das nur ganz schwer stoppen kann. Man muss sie mir wegnehmen! Was noch? Muss ich überlegen. Zickig bin ich nicht. Da müsste man mal meinen Mann fragen (lacht).“

 

 

 

 

 


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