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Freizeitreiter Gilbert Tillmann wieder im Finale um das Deutsche Springderby PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 15. Mai 2015 um 20:16

Hans-Jörn Ottens auf Crashman - Sieger der zweiten Qualifikation zum 86. Deutschen Spring-Derby am Sonntag in Hamburg Klein Flottbek

(Foto: Kalle Frieler)

 

Hamburg. Der zweite Derbytag in Hamburg Klein Flottbek hatte zwei große Überraschungen durch Hans-Jörn Ottens und Gilbert Tillmann…

 

 

Der Derby-Parcours im Hamburger Nobelviertel Klein Flottbek gleich neben Blankenese mit immer gleicher Linienführung seit Beginn 1920 verursacht bei den Oberen im Springreiterzirkel längst keine schlotterbeinige Angst mehr, das Ungewohnte ist der Reiz am Derby, die Länge von 1.250 m, 17 der Natur nachempfundene und doch inzwischen zum Teil auch abgemilderte Hindernisse, die nirgendwo auf einem Springplatz der Welt mehr stehen. Für das Derby braucht man das entsprechende Pferd, das ausgerichtete Training, und Mut von Reiter und Pferd gehören auch dazu. Die inzwischen ziemlich anders orientierte Weltelite drängt wahrlich nicht zum Derby, doch dafür die Zuschauer. Sonntag ist Derbytag. Das weiß der Hanseate.

 

Es gibt Springreiter von Weltgeltung wie zum Beispiel Paul Schockemöhle, der nie das Derby gewann, doch für andere wiederum war die Reise an die Elbe jeweils etwas ganz Besonders. Der Brasilianer Nelson Pessoa (79) gewann siebenmal das Blaue Band, Rekord, er sagte mal: „Der Gewinn ist wie ein Ritterschlag. Der Kurs adelt einen Reiter.“ In seiner Zeit hatte war das Derby als Termin noch rot eingetragen im Kalender, die Zeit ist vorbei, der Springsport orientiert sich inzwischen vornehmlich am Gewinngeld. Nicht mehr an Lorbeerkränzen für das Pferd  oder Blauen Bändern, wie sie nur in Hamburg – neben Geld natürlich – als äußere Zeichen für ein Siegerpaar ausgehändigt werden.

 

Wer von den ganz Großen kein geeignetes Pferd hat, startet beim Derby nicht. Dafür andere, teilweise unbekannte, die der Derbyerfolg plötzlich nach oben wirft. Wie vor zwei Jahren den nun 33 Jahre alten Hufbeschlagschmied Gilbert Tillmann von Gut Neuhaus in Grevenbroich unweit von Mönchengladbach. Er verwirklichte sich über Jahre hinweg einen Traum, nämlich überhaupt in Hamburg starten zu können. Und dafür tat er alles, ohne Sponsoren, mit Hilfe von Familie und Freunden. Und er hatte keinen „Kracher“, wie man in der Branche sagt, ein ganz normales Schulpferd, das sein Vater Friedhelm, auch Reiter, Turnierstallbesitzer und Schmied, bei einem Händler in Zahlung nahm, weil der eine Rechnung nicht begleichen konnte. Das Pferd hatte zunächst nicht einmal einen Namen, ging zunächst im Schulbetrieb, auch als Verleihpferd beim Kölner Karneval. Der Wallach hieß Hello Max, kam aus Irland und wurde 1994 geboren, wie Recherchen ergaben. Mit Hello Max gewann der Freizeitreiter Gilbert Tillmann 2013 das Deutsche Derby, danach ging der Dunkelbraune in Rente auf die Weide. Über seinen „Hello Max“ schrieb anschließend Gilbert Tillmann ein Buch, das sich – überraschend auf diesem Sektor – über 2.000 mal verkaufen ließ. Nun ist er wieder dabei und sogar im Finale, mit dem erst neunjährigen Zweibrücker Wallach Hadjib, mit dem er in der zweiten Qualifikation ohne Abwurf blieb, nach einem souveränen Ritt auch auf und den Wall herunter lediglich mit einem Strafpunkt für Zeitüberschreitung belegt wurde. Das war der fünfte Platz und gleichzeitig die Startgenehmigung für das 86. Deutsche Derby am Sonntag. Seine Erwartung für das Derby: „Ans Ziel kommen – nicht ausscheiden…“

 

Vor Tillmann lagen als Gewinner Hans-Jörn Ottens (52), genannt „Otti“, aus Loxstedt mit dem achtjährigern Wallach Crashman, der Mecklenburger Andre Thieme (Plau am See) auf Quonschbob, die frühere Mannschafts-Weltmeisterin Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) auf Anna und Derby-Favorit Carsten-Otto Nagel (Wedel) auf Lex Lugar. Nagel hatte 2013 im Stechen gegen Tillmann verloren. Ottens ist wie Gilbert Tillmann die Überraschung der zweiten Qualifikation zum Derby. Er ist ein Schüler des früheren Bundestrainers Herbert Meyer, trainierte auch beim München-Team-Olympiasieger Fritz Ligges, ist Pferdewirtschaftsmeister und unterhält einen Ausbildungs- und Handelsstall. Nationen-Preise für Deutschland ritt er bisher nur vier.

 


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