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"Nur" 1,5 Millionen für ehemaligen CHIO-Vermarkter Wolfgang Götz PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 23. Mai 2015 um 11:45

 

Aachen. Nach fast 20 Jahren endete der Rechtsstreit zwischen dem ehemaligen CHIO-Vermarkter Wolfgang Götz (London) und der neuen Vermarktungsgesellschaft in Aachen in einer außergerichtlichen Einigung. Götz erhielt nur einen Bruchteil der einstmals wegen Vertragsbruchs geforderten zwölf Millionen Mark.

 

Fast auf den Tag genau nach 20 Jahren ist die juristische Auseinandersetzung zwischen dem damaligen Vermarkter des Internationalen Reit- und Fahrturniers (CHIO) von Deutschland in Aachen, Wolfgang Götz (60),  und der neuen Vermarktungsgesellschaft „Aachener Reitturnier GmbH“ (ART) zu Ende. Beide Parteien einigten sich außergerichtlich. Der Schwabe mit Wohnsitz London erhält 1,15 Millionen Euro, „davon gingen an Anwalts- und Gerichtskosten mehr als die Hälfte drauf“, sagt Götz.

 

Mit der Forderung von zwölf Millionen DM wegen seiner vertragswidrigen Entlassung als Vermarktungschef des CHIO war Wolfgang Götz vor Gericht gezogen. Die Rechtsstreitigkeiten zogen sich insgesamt bis zu diesem 15. August 2014 auf 19 Jahre hin, denn die Gegenseite war jeweils in Berufung gegangen. Bis zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe, doch dort gaben die Damen und Herren in der Roten Robe den Fall wieder an das Landgericht Aachen zurück. In der Kaiserstadt verlas Richter Armin Bucher am 15. August 2014 in weniger als 13 Minuten das zunächst vorläufige Urteil. Danach ständen Wolfgang Götz, geboren in Neckarsulm, seit 1978 in London, 764 762,96 Euro an Schadenersatz für entgangene Gewinne aufgrund alter Verträge zu, plus fünf Prozent an Zinsen. Weder die Gegenseite noch Wolfgang Götz kommentierten das Urteil. Nun hat man sich außergerichtlich ziemlich lautlos geeinigt.

 

Zur Vorgeschichte…

 

Der Schwabe war 1991 als Vermarkter vom Veranstalter Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) von den honorigen Vorstandsmitgliedern,  Präsident Hugo Cadenbach und „Vize“ Kurt Capellmann, engagiert worden. Der Kontrakt wurde 1994 um vier weitere Jahre verlängert, aber abrupt 1995 durch den neuen ALRV-Präsidenten Klaus Pavel gekündigt mit der Begründung, Götz könne das Vereinbarte nicht leisten. Damit begannen die juristischen Querelen. Die Vertragsverletzungen seitens der Aachener wurden von keinem Gericht bestritten. Doch es entstand ein Wirrwarr in Details des Kontraktes, den sich die CHIO-Herrscher zunutze machten, zumal sie sich der Devise hingaben: „Aussitzen, bis der Götz nicht mehr kann…“

 

Wolfgang Götz hatte zunächst Schadenersatz in Höhe von zwölf Millionen Mark gefordert, am Ende schließlich die Ansprüche auf zwei Millionen Euro zurückgeschraubt.

 

Götz ersann Titel „Weltfest des Pferdesports“

 

Wolfgang Götz gründete auf Vorschlag des ALRV-Präsidiums die „Gesellschaft für Entwicklung von Medienprojekten“, kurz GEM, mit der Vorgabe, den CHIO von Deutschland in der Soers weltweit und exklusiv zu vermarkten. Er erfand als erstes den griffigen Titel „Weltfest des Pferdesports“. Der Betriebswirt: „Alles begann 1991 wie auf einer ländlichen Kirmes.“ Die Aussteller präsentierten ihr Sortiment entsprechend. Einer kam im PKW mit Anhänger, der nächste mit dem Lastwagen, wieder andere fuhren im Bus und mit ihren Waren vor. Götz schaute nach Holland und sichtete dort die weißen Pagodenzelte, sie führte er in Aachen ein, er gab dem Ausstellerbereich Gesicht und Charakter. Er führte die Logen ein, das gastronomische Angebot für VIP`s und das „Fußvolk“. Vom Turnier des unvergessenen Startenors Luciano Pavarotti, der ihn auch engagiert hatte, brachte er aus Modena die Idee der „Hufeisentische“ mit.

 

Der Aachen-Laurensberger-Rennverein veranstaltet fast jedes Jahr den CHIO von Deutschland, 2015 findet das Internationale Offizielle Dressur-Turnier (CDIO) in Hagen a.T.W.(8. bis 12.Juli) und das Offizielle Internationale Springreiter-Turnier (CSIO) in Mannheim (16. bis 19.Juli) statt, Aachen organisiert dafür in diesem Jahr im August die Europameisterschaften in Springen, Dressur, Fahren, Voltigieren und Reining sowie das Internationale Offizielle Vielseitigkeitsturnier (CCIO).

 

Präsident werden kann beim ALRV nur, wer dem Verein angehört. Der Unternehmer und Honorarkunsul von Brasilien Präsident Klaus Pavel (78) wurde  am Abend vor der Mitgliederversammlung 1994  von seinem damaligen, inzwischen gestorbenen Freund Nikolaus Giljam in einer Kneipe überredet, für den Posten zu kandidieren. Dazu machte man ihn noch unmittelbar vor der Wahl zum ALRV-Mitglied. Eine der ersten Amtshandlungen von Pavel war ein Jahr danach die Entlassung des damaligen Geldbeschaffers Wolfgang Götz.

 

 

 

 

 

 

 


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