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Ingrid Klimke - Galionsfigur der deutschen Reiterei PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 21. Juni 2015 um 17:49

 

Luhmühlen. Die Internationale Vielseitigkeit in Luhmühlen wurde zum Schaufenster einer außergewöhnlichen Reiterin: Ingrid Klimke. Sie gewann die große Prüfung und belegte um die deutsche Meisterschaft in einer zusätzlichen Konkurrenz den zweiten Platz hinter Andreas Ostholt.

 

Sie sei nur noch happy, sagt sie, „denn ein solches Wochenende hatte ich noch nie, vor allem nicht vor eigenem Publikum.“ Ingrid Klimke ist trotz eines Michael Jung inzwischen die Leitfigur der deutschen Reiterei, weil sie glaubwürdig ist. Und wenn sie sagt, sie liebe ihre Pferde, klingt eine solche Aussage nicht wie ein Lippenbekenntnis, „das ist so“, sagt sie. Nicht umsonst wählten sie die Zuschauer von Sport1 2013 zu ihrer „Sportlerin des Jahres“ vor der Fußball-Nationaltorhüterin Nadine Angerer und der Tennisspielerin Sabine Lisicki.

 

Sie hat nur ein Pech: Sie gehört nicht der Zunft der Springreiter an, sonst wäre sie absolut der neue Hero, den die deutsche Reiterei so dringend braucht, um wieder von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.

 

Viermal war sie bereits Deutsche Meisterin, und nun in Luhmühlen hätte sie fast den fünften Titel geholt. Auf dem Oldenburger Wallach Horseware Hale Bob mit Blut von Noble Champion wurde sie am Ende Vizemeisterin hinter Andreas Ostholt (Warendorf) auf So is et. Winzige 0,8 Strafpunkte trennten die beiden am Schluss nach Dressur, Gelände und Springen, das Ingrid Klimke gewann. Bronze ging an Peter Thomsen (Fehmarn) auf Barny.

 

Doch die wichtigste Prüfung in der Lüneburger Heide auf Vier-Sterne-Niveau entschied Ingrid Klimke (47) für sich. Als Zweite ging die Reitmeisterin aus Münster auf  der Stute Escada FRH in den Cross, als Erste stand sie danach auf der schwarzen Anzeigetafel am Turniergelände. Und auch im Springen blieb sie ohne Abwurf. Mit der Winzigkeit von einem Zehntelpunkt am Ende vor der Neuseeländerin Jonelle Price auf Dianimo, und 1,5 Strafpunkte besser als der Einzel-Olympiasieger Michael Jung (Horb) auf Sam. Preisgeld für die Tochter des großen Dr. Reiner Klimke: 33.000 Euro. Jonelle Price nahm 23.000 mit, Michael Jung 13.000 € ins Schwabenland.

 

„Vater ist immer dabei…“

 

Die Reiterei von Ingrid Klimke ist geprägt vom Vater. Dr. Reiner Klimke, der an den Folgen eines Herzinfarkts im August 1999 verstarb. Er hatte seine  internationale Karriere ebenfalls in der Vielseitigkeit begonnen, war Mannschafts-Europameister, Olympiateilnehmer in Rom 1960, ehe er in der Dressur zum erfolgreichsten Reiter aller Zeiten mit sechs Olympischen Goldmedaillen aufstieg. Ingrid Klimke: „Mein Vater ist immer bei mir. Ich weiß, er schaut zu.“

 

Ingrid Klimke wiederum ist das Spiegelbild des Vaters. Unendlich fleißig, wissbegierig, ständig auf der Suche nach Verbesserung der eigenen Reiterei, gleichzeitig auch Botschafter des Sports, zurückhaltend und deshalb so sympathisch. Man fragt sich, woher sie Kraft und Zeit nimmt, um alles zu bewältigen, nämlich im „Nebenjob“ ist sie ja noch Ehefrau und Mutter von zwei Mädchen, zusätzlich zum Training und Ausbilden von Pferden in Vielseitigkeit und Dressur, dort wird sie irgendwann ebenfalls eine tragende und herausragende Rolle spielen. Doch das Herz schlägt vor allem für die  Vielseitigkeit. In dieser Disziplin, in der das Pferd wahrlich kein Sportgerät ist, sondern sogar mehr als ein Partner, wurde die Bankkauffrau, studierte Lehrerin und Pferdewirtschaftsmeisterin Mannschafts-Weltmeisterin 2014, dazu Team-Olympiasiegerin 2008 und 2014, und wäre Bettina Overesch 2004 nicht in Athen zweimal vor dem abschließenden Springen reglementswidrig zweimal über die Startlinie geritten, hätte sie eine dritte  Goldmedaille…

 


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