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Im Distanzreiten gehört Doping auf der Arabischen Halbinsel weiter zum Alltag PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 25. Juli 2015 um 16:16

 

Lausanne. Der Medikationsfall des Schweizer Olympiasiegers Steve Guerdat beim CSIO von Frankreich in La Baule im Mai rückte den Reitsport wieder mal  in einen ungewollten Blickpunkt, der vom Weltverband (FEI) offen gelegte Strafkatalog zeigt jedoch: Im Distanzreiten wird weiter vor allem zu verbotenen Mitteln gegriffen, in erster Linie auf der arabischen Halbinsel...

 

 

Eine solche Führung ist nie gewünscht. Zwei Schweizer haben sie, Olympiasieger und Weltcupgewinner Steve Guerdat mit den beiden Pferden Nino des Buissonnets und Nasa sowie Nachwuchsreiterin Alessandra Bichsel mit Charivari stehen auf der neuesten Liste gesperrter Reiter bzw. Pferde bei der Internationalen Föderation (FEI) ganz vorne, weil zuletzt aufgefallen. Sie geben beide unsauberes Futter als Grund für positive Dopingtests an, wahrscheinlich wird man ihrer Beweisführung folgen. Doch zunächst muss die provisorische Sperre von zwei Monaten möglichst rasch aufgehoben werden, denn in erster Linie Steve Guerdat (33) ist eine nicht ersetzbare Größe im Schweizer Team, das mit einem entsprechenden Platz der Europameisterschaft in Aachen in vier Wochen die Qualifikation für Olympia in Rio de Janeiro 2016 erreichen will.

 

Auf dem Spannbrett „Table of Suspensions“ sind 20 Namen mit den entsprechenden Pferden gelistet, davon nicht weniger als zwölf aus der Sparte Distanzreiten, aus Katar stammen fünf Distanzler, einer aus dem Oman, zwei aus Saudi Arabien und einer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Liste mit den abgeschlossenen Verfahren und akzeptierter Bestrafung umfasst zwölf Namen, davon nicht weniger als elf ebenfalls aus dem Distanzreiten, sieben aus Katari, eine Spanierin, einer aus dem Oman und zwei aus Saudi Arabien. Sechsmal wurde der Schmerzhemmer Dexamethasone verabreicht, dem Pferd Harmere Shavira gleich bei zwei Wettbewerben in Doha, beim 120 km-Ritt am 21. März  (Reiter Abdulla Thaous SJ Al Naimi) und beim 90  km-Wettbewerb drei Wochen später (Reiter Salem Mohammed Hammad Al Marri).

 

FEI reagiert zu zahnlos…

 

Beim 120 km-Rennen am 12. März verendeten nicht weniger als offiziell drei Pferde im Wüstensand der Vereinigten Emirate, ein Tierarzt sagt, es seien sogar fünf gewesen. Er berichtete auch darüber, dass einmal gar ein Pferd tot zusammengebrochen wäre, das man dann sofort im Sand verbuddelte, und dass man sich auch sonst um Regeln nicht gar kümmere, wusste er auch zu berichten. Einmal habe einer der Scheichs gar auf einem 160 km-Ritt bei der halben Distanz das Pferd gewechselt, „nur um zu gewinnen.“ Sein Fazit: „Die Scheichs glauben, mit Geld alles und jeden kaufen zu können…“

 

Nach den Vorfällen vom März griff zunächst der Weltverband durch. Der neue Präsident Ingmar de Vos (Belgien) machte auf Härte, die nationale Föderation der Vereinigten Emirate wurde bis auf weiteres aus der FEI ausgeschlossen. Doch dem Lieblingshobby dürfen die Herren der Ölquellen weiter ungehindert und ungestraft frönen, eben auf nationaler Ebene – mit Gästen und dicken Prämien allein fürs Kommen. Die FEI kann einem wahrlich tierquälerischen Treiben nur ohnmächtig und hilflos zuschauen, es fällt ihr aber auch nichts ein. Es müsste eine öffentliche Ächtung erfolgen.

 


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