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Daniel Deußer: Gold bei der EM in Aachen als Ziel PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner/ "Die Rheinpfalz"   
Sonntag, 09. August 2015 um 13:31

Ludwigshafen. Die Sehnsucht nach einem deutschen EM-Titel für die Mannschaft ist groß: Vor zwei Jahren gab’s für Daniel Deußer mit der Equipe immerhin in Herning Silber. Jetzt ist Heimspiel – in Aachen, und dort fühlt sich Deußers imposanter Schimmel Cornet d`Amour sehr wohl.

 

 

Ein Grenzgänger ist Daniel Deußer ja sowieso. Der gebürtige Wiesbadener pendelt viel, er startet als Springreiter für Deutschland, arbeitet aber in einem großen Ausbildungs- und Verkaufsstall in Belgien (Stephex Stables) nahe Antwerpen. Seit Anfang des Jahres zieht er aber auch (neue) Grenzen. Die Pferde, die Turniere sind ab einem gewissen Zeitpunkt des Tages eben nicht mehr alles, seit Stella da ist, die gemeinsame Tochter des jungen Familienvaters und seiner Lebensgefährtin Caroline Wauters. „Gelassener hinsichtlich meines Sports oder Berufs bin ich nicht geworden“, betont Deußer, „wenn man allerdings ein kleines Kind zu Hause hat, schaltet man abends wirklich ab. Dann ist die Familie die Nummer eins.“

 

Welche Position Deußer selbst in der deutschen Springerreiter-Equipe bei der am Dienstag mit der Eröffnungsfeier beginnenden EM in Aachen einnimmt, ist für ihn noch eher zweitrangig. Entscheidend ist, dass bereits lange vor dem morgigen Nennungsschluss  für Bundestrainer Otto Becker feststand, dass der Weltranglisten-Zweite seinen Platz im Team sicher hat – so wie   auch Ludger Beerbaum, Christian Ahlmann und Meredith Michaels-Beerbaum. Apropos  Ludger Beerbaum. Der hat  nach dem  abermals verpassten Sieg im CSIO-Nationenpreis von Mannheim sich und den Kollegen die Leviten gelesen. Was Deußer gar nicht mal als Schelte verstand, sondern eher als nüchterne Bestandaufnahme. „Ludger hat klar dargelegt, wie die Situation dieses Jahr ist. Wir hatten keine schlechten Ergebnisse, haben aber keinen Nationenpreis gewonnen.“ Auch nicht den  wichtigen vor einer Woche in Hickstead, bei dem   immerhin Meredith Michaels-Beerbaum mit zwei Nullrunden auf Fibonacci ganz nah an und schließlich in die EM-Equipe ritt. Insofern ist es witzig, wenn Deußer dieser Satz herausrutscht: „Wir müssen uns zusammensetzen und fragen: Hey Jungs, was muss besser werden?“ Meredith wird sich trotzdem angesprochen fühlen ...

 

Die Springreiter greifen in Aachen erst in der zweiten EM-Woche ins Geschehen ein. Die Mannschaftsentscheidung fällt am Freitag, 21. August. Gold für Deutschland? „Das ist unser Wunsch, auch unser Ziel hier beim Championat im eigenen Land“, betont Deußer, der am  Donnerstag 34 Jahre alt wird. Favoriten neben Deutschland? „Da sehe ich ziemlich viele“, antwortet er, zählt Holländer, Belgier, Briten, Iren auf und landet schließlich bei „bis zu sieben Teams“.

 

Und dann sind da natürlich  die Ambitionen des einst von Franke Sloothaak geförderten und bereits mit 15 Jahren in einem S-Springen siegreichen Stars der deutschen Springreiter im Einzelspringen. Als deutscher Meister 2013 (mit Cornet d’Amour) und 2014 (mit First Class) sowie Weltcup-Finalsieger 2014 (mit Cornet d’Amour) gehört der WM-Sechste Daniel Deußer zum EM-Abschluss natürlich zu den Medaillenanwärtern. „Mein Vorteil ist, dass Cornet d’Amour sich in Aachen super wohlfühlt“, sagt er über den zwölfjährigen Schimmelwallach, um den er sich keine Sorgen mehr machen muss – in dem Sinne, dass Deußer zwar in einem Stall arbeitet, der auch vom Verkauf hervorragend ausgebildeter Pferde lebt. Doch schon seit einiger Zeit ist Cornet d’Amour komplett in den Besitz von Stephex Stables übergegangen. „Er ist damit ein sicherer Partner für meinen Sport“, sagt erfreut Deußer im Gespräch mit dieser Zeitung. Bei First Class, seinem zweiten Spitzenpferd, sieht das etwas anders aus, der Wallach gehört zur Hälfte Blegiens Exweltmeister Jos Lansink. Trotzdem, Deußer schätzt an seinem Chef Stephan Conter „die sehr offene Zusammenarbeit“. Wenn sich etwas in Sachen Verkauf zusammenbraue, „werde ich früh informiert“. Und überhaupt „kommen immer genügend nach, die ich aufbauen und herausbringen kann“.

 

Das ist der klassische Berufsreiter-Pragmatismus, den Deußer natürlich auf allerhöchstem Niveau ausleben kann. Mit Cornet d’Amour, anfangs etwas schüchtern und vorsichtig, ist er zu einem Weltklassepaar zusammengewachsen. Der westfälische Schimmel ist ein Sohn des im Sport selbst hocherfolgreichen und nun als Springpferdemacher sehr begehrten Cornet Obolensky – die Schimmelfarbe und das C im Namen verraten es schon,  ein Holsteiner Stammbaum in der Vaterlinie über Corrado I und natürlich Cor de la Bryère.

Die Soers mit dem zur EM 40.000 Zuschauer fassenden Hauptstadion ist für den Wallach  also schon mal ein gutes „Pflaster“, „und ansonsten fühlt sich jeder Reiter besser bei Sonnenschein als bei Regen“, sagt Deußer und hofft auf einen schönen Spätsommer, wenn  die Medaillen vergeben werden. Partnerin Caroline und Töchterchen Stella werden dann dabei sein, so dass im Falle eines Triumphes die Grenzen zwischen Sport, Beruf und Privatem  mal fließend sein dürfen ...

 

 


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