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Ehrungen am "Tag der deutschen Pferde-Zucht" in Aachen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: DL   
Mittwoch, 19. August 2015 um 09:54

Auf dem Foto (von links) Donnerhall-Züchter Otto Gärtner, Ulrike Gräfin Walderdorff, Tochter des Donnerhall-Besitzers Otto Schulte-Frohlinde, Theo Leuchten, Vorsitzender des Rheinischen Pferdestammbuches, und Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführender Vorsitzender der deutschen Rieterlichen Vereinigung (FN)

(Foto: Dr. Tanja Becker)

Aachen. Am "Tag der deutschen Pferdezucht" im Rahmen der Europameisterschaften in Aachen wurde auch an einen großen Hengst erinnert, an den Oldenburger Stempelhengst Donnerhall, der trotz Angeboten im hohen Millionenbereich nie verkauft wurde und immer im Besitz der Familie Schulte-Frohlinde blieb.

 

Moderator Volker Raulf sagte u.a.: "Wir begrüßen auch die Tochter von Otto Schulte-Frohlinde, Ulrike Gräfin Walderdorff, die heute stellvertretend für die Familie, den Grönwohldhof und Karin Rehbein hier anwesend ist.

Otto Schulte-Frohlinde hat Donnerhall als 9 Tage altes Fohlen per Handschlag von Otto Gärtner gekauft. Über die Jahre entwickelte sich eine tiefe Freundschaftzwischen dem bäuerlichen Züchter und dem passionierten, leidenschaftlichen Pferdemenschen Schufro, wie er genannt wurde. Von der Hand des Züchters in die Hand des Besitzers – ein Leben lang!1986 wurde Donnerhall zum DLG-Siegerhengst in Hannover gekört. Nie zuvor wurde ein Hengst von einem privaten Hengsthalter dafür ausgewählt.

Donnerhall hat Grönwohldhof nie verlassen und wurde dort von dem genialen Herbert Rehbein ausgebildet und von seiner Frau Karin höchst erfolgreich international vorgestellt. Der Jahrtausendhengst mit Oldenburger Brand hat hippologische Geschichte geschrieben und gilt heute als Begründer einer Dynastie. Nach dem Tod von Otto Schulte-Frohlinde vor 25 Jahren stand auch für den Sohn Henrik nie ein Verkauf des Hengstes zur Diskussion. Der Name „Donnerhall“ bleibt für immer mit dem Oldenburger Verband, mit Otto Gärtner, Otto Schult-Frohlinde sowie dem Grönwohldhof und dem Ehepaar Rehbein verbunden."

Der Gröhnwoldhof in Holstein wurde nach den Plänen von Henrik Schulte-Frohlinde für seinen Vater und weltweit bekannten Geschäftsmann so konzipiert, dass er nach dem Schlaganfall 1972 jeden Winkel erreichen konnte "und gleichzeitig eine neue Aufgabe hatte", wie die Tochter sagt.. Eröffnung des Reit- und Ausbildungsstalles war 1974 und wurde zur Heimat von Karin und Herbert Rehbein. Otto Schulte-Frohlinde starb 1990 im Alter von 74 Jahren.

Aus der Broschüre "Das Buch zum Tuch"

Ohne Donnerwetter - kein Donnerhall

Im Juni 1981 kam der Pferdezüchter Otto Gärtner ein zweites Mal zur Anpaarung mit seiner Rappstute Ninette zum Rapphengst Donnerwetter auf den Grönwohldhof. Die Natur hatte Gärtner nämlich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das erste Mal hatte Donnerwetter ein Fuchsfohlen gezeugt, das neben seiner Mutter aus dem Transporter tänzelte und sogleich für Aufsehen sorgte…

„Holt mal den Chef! Das Fohlen muss er sich unbedingt ansehen!“ Gestütsleiter Werner Stahl und Tierarzt Dr. Schulze waren so beeindruckt von dem quirligen Fuchsfohlen, dass sie ihren Chef holen ließen. Otto Schulte-Frohlinde war begeistert und schlichtweg hingerissen. Der Vater von Ulrike Walderdorff hatte einen sicheren Instinkt, wenn es um Pferde ging. Er zögerte nicht lange und kaufte Otto Gärtner per Handschlag sein junges Fohlen ab. Damals konnte noch keiner ahnen, welche Tragweite diese Entscheidung mit sich bringen würde. Donnerhall, wie das Fohlen später getauft wurde, wächst von nun an auf dem Grönwoldhof des unvergessenen Otto Schulte-Frohlinde auf - eine Schicksalsbegegnung.

Erfolgreich in der Zucht und im Sport. Die unglaubliche Karriere, die Donnerhall in der Zucht und im Sport starten würde, begann zunächst unspektakulär. 1983 auf der Oldenburger Körung wird der Dunkelfuchs mit der schön gezeichneten Blässe noch recht stiefmütterlich bewertet, aber dennoch gekört. Als Rappe hätte er sich vielleicht leichter getan. Schon ein Jahr später legte er in Adelheitshof die Hengstleistungsprüfung mit exakt 131,92 Punkten als Reservesieger ab. Der Grundstein für seine Karriere war gelegt. Seine Rittigkeit sorgte hier bereits für großes Aufsehen.

Ein Hengst, zwei Lehrmeister. Ein Pferd kann gute Anlagen haben, trotzdem braucht es jemanden, der etwas daraus macht. Herbert und Karin Rehbein, die beide für Otto Schulte-Frohlinde auf Grönwohldhof arbeiteten, waren gemeinsam von der hohen Begabung und Leistungsbereitschaft des Dunkelfuchses überzeugt. Der Hengst war geradezu prädestiniert für eine Dressurkarriere auf internationalem Parkett. Und dann kam das Jahr 1986, ein Meilenstein seiner nicht aufzuhaltenden Karriere, Donnerhall wird Siegerhengst auf der DLG Ausstellung in Hannover. Anschließend zeigte Karin Rehbein, dass der Hengst Rhythmus im Blut hat und ließ ihn unter den staunenden Augen der Öffentlichkeit im Viereck tänzeln…

Der Stempelhengst, zu Lebzeiten schon eine Legende.

Kann ein herausragender Sportler gleichzeitig ein außergewöhnlicher Zuchthengst sein? Für Donnerhall war eine Doppelkarriere kein Problem. Als Vater von gekörten Söhnen, hochdekorierten Töchtern und zahlreichen Sportpferden kommt der Ausnahmevererber 1994 von den Weltmeisterschaften in Den Haag mit Mannschaftsgold und Einzelbronze zurück, die er sich nach einem beeindruckenden Kürauftritt sichert. 1997 folgen dann die Europameisterschaften in Verden. Auch hier reiten Karin Rehbein und Donnerhall in der Goldmannschaft und gewinnen zusätzlich Einzelbronze. Bei den Weltmeisterschaften 1998 gehören der 17 jährige Hengst und Karin Rehbein wieder zum Goldteam und belegen in der Einzelwertung den vierten Platz. Im gleichen Jahr wurde Donnerhall aus dem großen Sport in Vechta vom Oldenburger Verband verabschiedet und genoss noch einmal die Aufmerksamkeit des Publikums im Kreise seiner gekörten Söhne. Von da an lebte Donnerhall weiter als Zuchthengst auf dem Grönwohldhof, bis zum 14. Januar 2002, er ging an einer Darmvergiftung ein. Nicht nur der Grönwohldhof trägt Trauer, sondern auch mit ihm der Oldenburger Verband, dessen Brandzeichen er in die Welt getragen hat.

 

 


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