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Deutsche Voltigierer vor einem Medaillenregen in Aachen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Press/ DL   
Samstag, 22. August 2015 um 10:16

Aachen. Deutscher Führungswechsel bei den Herren / Corinna Knauf weiter auf Goldkurs / Rang zwei aktuell für Pas-de-Deux – Neuss-Grimlinghausen wie vom anderen Stern

 

Die deutschen Voltigierer bleiben in drei EM-Prüfungen in Aachen weiter auf Goldkurs: Das Team Neuss-Grimlinghausen siegte in überragender Manier in der Kür. Bei den Damen gewann Corinna Knauf (Köln) nach der Pflicht auch die erste Kür. Bei den Herren gab es einen mannschaftsinternen Führungswechsel: Thomas Brüsewitz (Garbsen) thront nun an der Spitze. Der Tagessieg ging an Jannis Drewell.

 

Was für eine Meisterleistung der Voltigierer vom RSV Neuss-Grimlinghausen beim Heimspiel in der Soers. Die Mannschaft von Trainerin und Longenführerin Jessica Lichtenberg zeigte eine absolut außergewöhnliche Darbietung – und deklassierte dabei die anderen besten Teams der Welt. Die Mannschaft Österreich aus Wildegg, die als erste Equipe mit dem Pferd Alessio l'Amabile und Trainerin Maria Lehrmann in den Zirkel einlief, ging mit 8,331 Punkten jubelnd aus der Arena. Es folgten die Mitfavoriten aus Lütisburg. Die Schweizer um Trainerin und Longenführerin Monika Winkler-Bischofberger kamen auf ihrem Schimmel Will Be Good ebenfalls extrem sauber durch ihr Schwanensee--Programm. Das sechsköpfige Richterkollegium vergab 8,653 Zähler. Die Spannung stieg. Pünktlich um 17.47 Uhr nahm die Delegation vom Nixhof – Julia Dammer, Janika Derks, Leonie Falkenberg, Johannes Kay, Mona Pavetic und Pauline Riedl – Aufstellung zum Einmarsch. Hinterher kam Jessica Lichtenberg mit der Fuchsstute Delia FRH.

 

Was folgte, waren vier Minuten pure Spannung, aber ebenso wunderbarer Genuss. Fast fehlerfrei kamen die Neusser durch ihr Programm, in der sie die Landung auf der Erde thematisieren. Vor allem die Atmosphäre im Dressur-Stadion war atemberaubend. „Gigantisch“, so anschließend die einhellige Meinung der zahlreichen Journalisten. Die Arena stand Kopf nach dem letzten Abgang der Pferdeakrobaten aus dem Rheinland, auf deren Schultern als amtierende Welt- und Europameister ein gehöriger Druck lastete.

Anschließend machte auch der Moderator die Bekanntgabe der Wertung extrem spannend. Die Punkte offenbarten, was sich bereits merklich als Stimmung ausmachen ließ: Neuss geht bei diesen Titelkämpfen mit Abstand in Führung. In fünf der sechs Teilnoten verbuchten die Deutschen die höchste Wertung, bejubelten am Ende eine 9,226. Besonders herausragend: Auf die Artistik gab es von der slowakischen Richterin Pavla Krauspe eine 9,895.

 

„Ich bin unglaublich happy, dass unsere Kür so gut ankommt“, gab Lichtenberg zu Protokoll. Entgegen ihrer ursprünglichen Annahme hatte sich der Kürstart nach ihrem Gefühl schwieriger gestaltet als angenommen. „Das war ähnlich wie in der Pflicht, als ich auch schon ganz schön arbeiten musste an der Longe, damit Delia optimal läuft.“ Die 34-Jährige hob einmal mehr die Fähigkeiten ihrer Schützlinge hervor: „Sie haben in brenzligen Phasen der Kür blitzschnell reagiert und spontan richtig gut umgestellt und Kleinigkeiten abgewandelt.“ Für sie war der Tagessieg vor allem „die Summe vieler richtiger Entscheidungen in den richtigen Momenten der schwierigen Situationen“.

 

Co-Bundestrainer Kai Vorberg hatte Tränen in den Augen, als er die Mannschaft in der Kiss-and-Cry-Area in die Arme nahm und beglückwünschte. Auch Bundestrainerin Ulla Ramge war außer sich vor Freude. „Es hat heute fast alles perfekt geklappt, und man kann mit Sicherheit schon sagen, dass unser Team hier in einer anderen Liga unterwegs ist. Das zeigt sich auch an den Noten und dem Abstand zu den anderen Mannschaften, die ja heute auch sehr gut waren.“

In der Gesamtwertung rangieren die Vertreter des Bundesadlers nun mit 8,464 Punkten deutlich vor Lütisburg (8,175), Wildegg (7,936) und dem Team Ecuries de la Cigogne aus Frankreich (7,655). Samstag haben die Teams einen freien Tag. Lichtenberg: „Mit dieser Leistung im Rücken lässt sich der Tag definitiv genießen. Wir freuen uns auf das Finale.“ Das steigt am Sonntag ab 13.10 Uhr.

 

Corinna Knauf baut Führung aus

 

Bei den Damen konnte die 22-jährige Kölnerin Corinna Knauf ihre Führung aus der gestrigen Pflicht noch einmal ausbauen. Die auszubildende zahnmedizinische Assistentin turnte auf ihrer Stute Fabiola – longiert von ihrer Schwester Alexandra Knauf – der Konkurrenz mit der Wertnote 8,578 davon. „Es war wirklich eine ordentliche Runde heute“, freute sich die zweimalige Deutsche Meisterin der Jahre 2013 und 2014. „Ich habe noch an einigen Stellen kämpfen müssen, aber bin natürlich super zufrieden. Besonders in diesem Jahr habe ich eine lange Zeit gebraucht, um die Kür zu kreieren – und jetzt steht sie auf den Punkt. Das freut mich riesig.“ Knauf stellt mit ihrer Kür die französische Nationalheldin Jeanne d’Arc dar. Rang zwei ging an die Österreicherin Lisa Wild (8,505). Christine Kuhirt aus Haan landete in der Tageswertung auf dem Rücken von Fuzzy (Longe: Stefan Lotzmann) mit 8,2 Punkten auf Platz vier. Einen Rückschlag verbuchte Kristina Boe aus Hamburg mit Platz 17. Ihr Pferd Highlander zeigte sich ziemlich nervös.

 

Auch der Pflicht-Sieger Viktor Brüsewitz konnte seinen Erfolg vom Vortag nicht wiederholen. Mit mehreren Wacklern auf Rockard H (Longe: Winnie Schlüter) rutschte er nach Rang vier in der Kür auch im Gesamtklassement auf den vierten Platz ab. Mehr Glück hatte sein Bruder Thomas Brüsewitz. Der 21-Jährige voltigierte auf Airbus (Irina Lenkeit) zu 8,631 Punkten – das bedeutete Rang zwei in der Tageswertung und Rang eins im Zwischenranking. Eine bessere Kür zeigte lediglich Jannis Drewell aus Steinhagen mit seinem Pferd Diabolus (Simone Drewell). Der 24-Jährige überzeugte die Richter mit seiner Vorstellung als Shaolin-Mönch und siegte mit 8,687. „Ich mache hier einfach mein Ding, genieße die Atmosphäre und lasse mich von den Zuschauern tragen“, erklärte der Sportsoldat. Die Konkurrenz betitelt er als „saustark“ und blickt zufrieden, aber auch etwas kritisch auf sein Kürprogramm. „Da waren noch einige Wackler drin, aber die habe ich wohl ganz gut überspielt", sagte er lächelnd und mit einem Augenzwickern. Die deutsche Spitzenriege der Herren – die in der Pflicht die Plätze eins bis drei belegt hatten – konnte der Österreicher Ramin Simon Rahimi durchbrechen. Mit der Note 8,430 wurde der zweifache Junioren-Europameister Dritter. Im EM-Zwischenranking der Herren nach Pflicht und Kür liegen auf den Plätzen eins bis drei: Thomas Brüsewitz (8,497) vor Drewell (8,479) und Rahimi (8,295).

 

Mit ihrem ersten Kür-Wettbewerb stiegen am Freitag auch die Pas-de-Deux-Voltigierer in die Europameisterschaftswertung Aachen 2015 ein. Den Tagessieg mit 8,716 Punkten holten sich die amtierenden Welt- und Europameister aus Österreich, Jasmin Lindner und Lukas Wacha. Rang zwei ging nach Deutschland: Die Vize-Weltmeister Pia Engelberty und Torben Jacobs vom Voltigierverein Köln-Dünnwald kassierten mit ihrer Vampir-Kür auf Danny Boy (Patric Looser) 8,536 Punkte. Rang belegte das zweite österreichische Paar – Evelyn Freund und Stefanie Millinger (8,442), gefolgt von Gera Marie Grün und Justin Van Gerven aus Köln (8,124).

 


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