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Deutsche Vielseitigkeitsreiter weiter bei EM vorne - die Medaillen überreicht Königin Elizabeth II PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Press/ Uta Helkenberg/ DL   
Samstag, 12. September 2015 um 19:23

Blair Castle. Die deutsche Equipe bei der Europameisterschaft der Vielseitigkeitsreiter liegt vor dem Springen mit über zehn Abwürfen in Führung. Alleskönner Michael Jung vor seinem dritten EM-Gold.

 

 

Mit einem komfortablen Vorsprung führt die deutsche Mannschaft nach dem Geländetag der Europameisterschaften in Blair Castle die Mannschaftswertung an und darf darauf hoffen, nach dem Springen als Schlussprüfung die Medaillen aus der Hand der englischen Königin Elizabeth II in Empfang zu nehmen. In der Einzelwertung ist Michael Jung seinem dritten Europameistertitel in Folge ein Stückchen näher gerückt.

 

Wie angekündigt, begann und endete der Geländetag im schottischen Blair Castle bei strömendem Regen. Bei noch verhältnismäßig guten Bedingungen machte sich Dirk Schrade (Sprockhövel) mit Hop and Skip für die deutsche Mannschaft auf den Weg durch den rund 5.900 Meter langen Geländekurs. Bis auf zwei etwas „brenzlige“ Momente am ersten und dritten Wasserhindernis kam er fehlerfrei und mit einer guten Zeit ins Ziel. Da Hop and Skip unterwegs ein Eisen verloren hatte, ließ er es am Ende ruhiger angehen. "Trotz seiner etwas komischen Art zu springen, hat er hier seine Klasse und Erfahrung bewiesen. Ich hatte im Grunde immer ein gutes Gefühl", so Schrade. Mit einem Zwischenstand von 48,3 Minuspunkten rückte er auf Platz acht vor.

 

Kopfschüttelnd beobachten viele Briten den Auftritt des Phänomens Michael Jung, der eine Woche nach seinem Burghley-Sieg mit seinem erst achtjährigen Wallach Takinou als einer von nur drei Reitern ohne Hindernis- und Zeitfehler ins Ziel ritt. „An manchen Stellen musste ich ihn schon unterstützen, da fehlt ihm noch Erfahrung“, sagte Jung, die Bilanz über sein Pferd insgesamt lautete allerdings. „Er war genial, beeindruckend für ein erst achtjähriges Pferd.“  Der Bundestrainer Hans Melzer sagte: „Der flitzte hier rüber, als sei es eine ganz normale Geländepferdeprüfung.“ Es blieb beim Dressurergebnis von 33,5 Minuspunkten, womit der Titelverteidiger die Spitze übernahm.

 

Der Ritt von Sandra Auffarth und Opgun Louvo währte zunächst nur kurz. Nach dem ersten Anstieg wurde sie angehalten, da beim Sturz der Schweizer Reiterin Camille Guyot vor ihr der Sicherheitspin gebrochen war und das Hindernis – der Birkenoxer – neu aufgebaut werden musste. Aber mein Pferd sei ganz ruhig geblieben, so habe der Ritt auch bei diesem Wetter Spaß gemacht, sagte die Weltmeisterin. Allerdings wurden dem Paar 11,2 Strafpunkte für Zeitüberschreitung angerechnet. Es blieb bei 42,6 Minuspunkten - Platz zwei vor dem abschließenden Springen.

 

Keine Chance mehr, in die erlaubte Zeit zu reiten, hatten die letzten Reiter, da sich die Bodenverhältnisse im Laufe des Tages zunehmend verschlechterten. Das bekam nicht nur Einzelreiter Peter Thomsen (Lindewitt) zu spüren, der allerdings mit Barny trotz Zeitfehlern 22 Plätze nach oben klettern konnte (57,7). „Der Boden hat sich angefühlt wie Saugnäpfe, vor allem im ersten bergigen Teil der Strecke. Ich habe versucht, dem so gut wie möglich auszuweichen, hatte aber keine wirkliche Chance“, sagte Ingrid Klimke, die sich sehr stark an die Bodenverhältnisse bei den Weltreiterspielen in Caen erinnert fühlte. „Insofern bin ich froh, Escada hier nicht geritten zu haben. Zwei Mal nacheinander braucht man das nicht.“ Auf Empfehlung von Bundestrainer Chris Bartle ließ sie ihren Hale Bob so galoppieren, wie er es von selbst anbot. „Insofern war ich sehr zufrieden, dass er so frisch ins Ziel kam.“ Mit 46,6 Minuspunkten rangiert sie vor dem Springen auf Platz sechs.

 

„Wir haben wirklich ein tolles Team. Vor allem die geschlossene Leistung hat mich selbst überrascht“, sagte Bundestrainer Hans Melzer. Mit fünf fehlerfreien Runden  - lediglich Bettina Hoy kassierte mit Designer einen Vorbeiläufer an den Doppelecken im Stadion („Er hat wohl gar nicht realisiert, dass er nochmals springen sollte“) – waren die deutschen Reiter im Mutterland der Vielseitigkeit und trotz des schlechten Wetters eine Klasse für sich.

 

So gut lief es bei Weitem nicht für alle. Die Briten mussten am Ende auf ihren Frontmann William Fox-Pitt verzichten, der mit Bay My Hero nach zwei Verweigerungen aufgab. Mit 169,3 Minuspunkten rangieren die Gastgeber dennoch auf Platz zwei – mit über 45 Punkten Abstand auf das führende deutsche Team (122,7) und vor den drittplatzierten Franzosen (179,7). Beste britische Reiterin war die als Einzelreiterin startende Izzy Taylor, die wie Jung ohne Strafpunkte ins Ziel kam, und damit Platz drei im Zwischenstand belegt (44,0).

 

Von 64 ins Gelände gestarteten Reitern beendeten 45 den Kurs. Insgesamt wurden 14 – glimpfliche verlaufene – Stürze gezählt, bei den meisten (11) mussten die Reiter unfreiwillig den Sattel verlassen. Vor allem die an einen steilen Abhang gebaute Kombination 21AB und 22 – benannt nach den schottischen Spezialitäten Haggis, Neeps und Tatties – brachte Pferde und vor allem Reiter aus dem Gleichgewicht. Daher entschlossen sich Parcourschef und Veranstalter, nachdem Bodenarbeiten alleine nicht halfen, aus Sicherheitsgründen das mittlere Element (21B) aus der Strecke zu nehmen.

 


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