Rom. Zum sechsten Mal gewann Schwedens Ex-Europameister Rolf-Göran Bengtsson einen Grand Prix der Global Champions Tour, diesmal in Rom. Den dritten Platz belegte Marcus Ehning aus Borken. Über zwei Millionen Euro kassierte er bereits auf der Tour insgesamt.

Das Geld treibt sie an jeden Platz der Erde. Darauf baute der niederländische Mannschafts-Olympiasieger Jan Tops als Erfinder seine Global Champiosn Tour zurecht auf. Doch der geschäftstüchtige ehemalige Reiter und Unternehmer, dessen gerade erst eröffnetes eigenes pompöses Stadion in Valkenswaard über 50 Millionen Euro gekostet haben soll, lädt auch die besten Springreiter der Welt an die feinsten Plätze des Erdballs zum Turnier, nun erstmals nach Rom. Dort siegte zum sechsten Mal insgesamt der ehemalige schwedische Europameister Rolf-Göran Bengtsson (52) in einem solchen Wettbewerb, was ihm weitere 100.000 Euro brachte. Der Landesmeister in der Vielseitigkeit bei den Ponyreitern seines Landes 1977 und 1979, von Beruf Landmaschinenmechaniker, gewann in der „Eweigen stadt“ auf dem Holsteiner Hengst Casall (16) nach zwei Umläufen das Stechen mit einem Vorsprung von 13 Hundertstelsekunden vor der für Portugal reitenden Brasilianerin Luciana Diniz auf Fit for Fun (60.000). Den dritten Platz belegte als bester Deutscher der dreimalige Weltcupsieger Marcus Ehning (Borken) auf dem zehnjährigen Westfalen-Hengst Comme il faut (45.000), ohne Fehler im Stechen, eine Dreiviertelsekunde zurück hinter dem Sieger. Ebenfalls nach Stechen belegten die Französin Penelope Leprevost auf Vagabon de la Pomme den vierten (ohne Abwurf/ 30.000 €), der Ire Denis Lynch auf All Star den fünften (4/17.000) und der Mexikaner Alberto Michan Halbinger auf Camilo (4/ 9.000) den sechsten Rang.

In der Gesamtwertung führt vor den beiden letzten Konkurrenzen in Wien am nächsten Wochenende und in Doha (12. bis 14. November) weiter der Brite Scott Brash mit 276 Punkten vor Diniz (265) und Bengtsson (262) sowie Christian Ahlmann (Marl), der bisher auf 234 Punkte kommt.

In der Gesamtprämienliste liegt seit Erfindung der Tour 2006 Tops-Ehefrau Edwina Alexander mit 2.880.407 Euro an der Spitze vor Brash (2.106.362) und Rolf-Göran Bengtsson, der nun auch die Zwei-Millionen-Barriere an Euro überwand, er wird seit Rom mit 2.069.053 € als Dritter aufgelistet.