Sie befinden sich hier: Home Magazin Michael Jung oder der Zinnteller...

Wer ist Online

Wir haben 1477 Gäste online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Michael Jung oder der Zinnteller... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 15. Januar 2016 um 20:12

 

Wassenberg. Ein Jahr liegt nun zurück, blieb aber in der Erinnerung haften, wie deutsche Behörden einen zweimaligen Olympiasieger einschätzen, eben Vielseitigkeitsreiter Michael Jung. Aber auch der frühere Springreiter-Weltmeister Norbert Koof könnte darüber einiges erzählen. Was muss ein Sportler noch bringen, um auch an Schreibtischen Anerkennung zu finden...

 

Michael Jung, inzwischen 32 Jahre alt, war 2012 in London zweimaliger Goldmedaillengewinner in der Vielseitigkeit. Er war sogar symbolisch noch mehr: Er war Deutschlands erfolgreichster Olympiastarter. Daraus hätte auch der deutsche Verband mehr machen können, nämlich beim Trommeln vor der Wahl zum „Sportler des Jahres“.

 

Da ging die Heimatstadt Horb weitaus forscher zu Werke. Michael Jung wurde Ehrenbürger, und der Gemeinderat seines Stadtteils Altheim stimmte einstimmig zusätzlich für ein besonderes Geschenk, nämlich einen Hektar Wald im Wert von 2.000 Euro plus Notarskosten, „wir wollten unserem Michael Jung etwas Originelles schenken“, sagte Oberbürgermeister Peter Rosenberger dem „Schwarzwälder Boten“, denn der brauche ja immer neues Holz für Hindernisse, das hätte er sich dann gleich aus dem eigenen Waldstück holen können. Doch wie der „Schwarzwälder Bote“ weiter berichtete, hatte das Karlsruher Regierungspräsidium etwas gegen das wahrlich nicht gerade üppige Präsent. Laut Rosenberger habe man ihm mitgeteilt, ein solches Geschenk sei unangemessen hoch, nur in ganz besonderen Fällen dürfe Gemeindewald verschenkt werden. Der Regierungspräsident hängte gleich auch an, was angemessen gewesen wäre, „ein Zinnteller oder eine Silbernadel“ hätte es auch getan…

 

In diesem Zusammenhang dürfte sich auch mancher erinnern, wie sich die Stadt Willich verhielt, als Norbert Koof 1982 in Dublin mit dem Fuchs-Wallach Fire Weltmeister der Springreiter wurde, nach Silber mit der Equipe. Wie Horb am Neckar stand Willich  - im Dreieck zwischen Mönchengladbach, Krefeld und Düsseldorf gelegen – in den Schlagzeilen, tagelang, Straßen wurden mit Girlanden geschmückt, Spruchbänder aufgehängt „Wir grüßen unseren Weltmeister“, Kutschfahrt durch die Stadt, Ehrenempfang im Schloss von Willich-Neersen. Als Ehrengeschenk dachten sich die Stadtoberen aus, er dürfe sich von einem Künstler seiner Wahl sein Erfolgspferd  Fire malen lassen, Preis spiele keine Rolle. Koof suchte sich den weltbekannten Künstler Klaus Philipp (Salzhausen/ Lüneburger Heide) aus. Doch als Koof mal vorsichtig der Stadt den möglichen Preis für die Malkunst Philipps nannte, klappte der Stadtkämmerer die bereits geöffnete Schatulle mit einem Schlag zu. Fire malte ein anderer, Norberts Vater Günter Koof sagte später zu dem Bild: „Es ist halt ein Pferd…“

 

 

 

 

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>